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Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Titel: Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis
Autoren: Heidi Rice
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finden, der mit ihnen in die Lüfte aufsteigen wollte.
    Das Geschäft würde sich vor dem nächsten Jahr kaum rentieren, aber es war schon jetzt abzusehen, dass Tess eine Marktlücke im regionalen Serviceangebot füllte. Und sie wollte finanziell auf eigenen Beinen stehen, so einfach war das. Nate wollte nicht verstehen, wie wichtig ihr ihre Unabhängigkeit war.
    „Und siehst du deinen Supertypen jetzt öfter, seit du hier wohnst?“, wollte Eva wissen.
    Tess hatte ihrer Freundin nichts von der Affäre mit Nate erzählt. Eva war hoffnungslos romantisch und würde dieses Arrangement vollständig falsch verstehen.
    „Sein Name ist Nate“, sagte Tess trocken. „Und ja, wir treffen uns manchmal. Er kommt auch zu den Vorsorgeuntersuchungen mit.“
    „Echt? Das ist ja toll!“ Eva hielt ihren Sohn hoch. „Hier, nimm den Kleinen mal. Ich muss kurz ins Bad.“
    Dankbar für den Themenwechsel schnappte Tess sich das Baby und spazierte mit ihm durch das Wohnzimmer. Nach wenigen Minuten war ihre Freundin wieder da und hielt ihr eine kleine Flasche vor die Nase.
    „Seit wann benutzt du denn Aftershave?“
    „Hast du herumgeschnüffelt?“, empörte sich Tess und wurde rot. Wie konnte denn so etwas passieren? Nun war ihre kleine Affäre kein Geheimnis mehr!
    „Muss ich nicht. Es stand gut sichtbar auf dem oberen Regal über der Dusche. Und warum wirst du so rot?“
    „Na, ja, keine große Sache. Er schläft hier ab und zu.“
    Begeistert hüpfte Eva auf der Stelle. „Klasse, ihr seid ein Paar! Das ist ja wie im Märchen. Wieso hast du ihn mir noch nicht vorgestellt?“
    „Weil ich genau wusste, wie du übertreibst“, stöhnte Tess. „Wir sind kein Pärchen, es geht nur um Sex.“
    „Dann ist er auch noch super im Bett? Da, du wirst schon wieder rot. Super ist wohl untertrieben?“
    „Du hast recht, es ist gigantisch mit ihm. Sozusagen galaktisch mit Extrasternchen. Aber es ist keine richtige Beziehung, wie sind uns nicht nahe. Deshalb rede dir jetzt nichts ein.“
    „Nur Sex allein gibt es gar nicht. Vor allem dann nicht, wenn er so außergewöhnlich ist, wie du ihn beschreibst.“ Eva strahlte. „Und dann bekommt ihr noch ein Baby zusammen.“
    „Erst in fünf Monaten“, wiegelte Tess ab. „Ab dann werden wir aber nur noch platonische Freunde sein. Als verantwortungsbewusste Eltern bleibt uns keine Zeit mehr für unser Privatvergnügen.“
    „Aber ihr genießt doch beide euer Zusammensein?“
    Verlegen zuckte Tess die Achseln. Sie und Nate wollten sich sexuell austoben, bevor sie Eltern wurden, darin waren sie sich einig. Und es war allein ihr Problem, wenn sich für sie mehr daraus entwickelte. Vielleicht war nur der veränderte Hormonhaushalt an ihren Gefühlen schuld? Das würde sich wieder legen. Falls nicht, musste sie ihre Emotionen unbedingt für sich behalten. Sonst flippte Nate vielleicht wieder aus – genau wie beim letzten Mal, als er sich wochenlang verleugnen ließ. Schließlich wollte sie auf jeden Fall, dass er im Leben ihres Kindes eine wichtige Rolle spielte.
    „Tess, in letzter Zeit strahlst du echt aus allen Knopflöchern. Ich habe dich noch nie so glücklich erlebt. Du bist ruhig, ausgeglichen und verfolgst mutig deine Pläne.“ Eva war sehr ernst geworden. „Zuerst dachte ich, es liegt an deiner neuen Selbstständigkeit, an diesem Haus und natürlich an der Schwangerschaft.“
    „Das sind mit Sicherheit die Gründe dafür“, murmelte Tess, und ihre Kehle fühlte sich auf einmal ganz eng an. Sie hatte schwer an ihrer Selbstlüge zu schlucken, denn eigentlich war ihr klar, dass sie schon jetzt ihr Herz an Nate verloren hatte. Und nur aus diesem Grund lief sie wie auf Wolken durch die Gegend und hatte Kraft für zehn Frauen!
    „Aber nicht die einzigen, oder?“ Eva erschrak, als ihre Freundin plötzlich in Tränen ausbrach. „Was macht dich denn so fertig? Ihr habt so viel gemeinsam. Meinst du nicht, da kann etwas draus werden?“
    „Wir haben abgemacht, es bei einer platonischen Freundschaft zu belassen. Unabhängig von unserer vorübergehenden Affäre. Schien anfangs eine Spitzenidee zu sein“, fügte sie lahm und wenig überzeugend hinzu.
    Auch sie hatte sich eingeredet, mit diesem Arrangement gut leben zu können. Auf diese Weise hatten ihre bisherigen Beziehungen gut funktioniert. Aber nun, mit siebenundzwanzig, schlug die Liebe ein wie der Blitz! Schwanger und verknallt in einen unerreichbaren Mann.
    „Warum könnt ihr es euch nicht einfach anders überlegen?“, wollte
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