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Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Titel: Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis
Autoren: Heidi Rice
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heiße Welle rauschte durch ihren Körper.
    Jetzt nicht daran denken! ermahnte sie sich. Du steckst tief genug in Schwierigkeiten!
    Zugegeben, dieser One-Night-Stand, wenn man es überhaupt so nennen konnte, war kurz, heiß und unfassbar sexy gewesen. So sexy, dass Tess anschließend erschöpft, müde und befriedigt den Raum verlassen hatte – und dabei sogar vergaß, ihren Slip mitzunehmen.
    Dieser Umstand war ihr heute noch extrem unangenehm! Unglücklicherweise ließ sich diese kurze Episode mit Graystone nicht einfach ad acta legen. Kleine Schweißtropfen rannen ihren Hals entlang und verschwanden im Kragen ihrer Bluse, wenn sie an die bevorstehende Begegnung mit Nathaniel Graystone dachte – nachdem sie ihn wortlos hatte stehen lassen.
    Mach dich jetzt nicht verrückt! sagte sie sich energisch und begann wieder, mit dem Schuh auf den Boden zu tippen. Den vielsagenden Blick der Empfangssekretärin ignorierte sie geflissentlich.
    Vielleicht erinnert er sich gar nicht an mich? überlegte Tess. Er konnte bestimmt auf eine endlose Liste kurzfristiger Eroberungen zurückblicken, wahrscheinlich allein nach der Feier von Galloway. So viel Erotik, wie dieser Mann ausstrahlte …
    Wer so viel Energie und Temperament besaß – und ein so vorzüglicher Liebhaber war –, konnte kein Amateur sein. Aber das durfte Tess jetzt nicht weiter beeindrucken. Sie hatte zwar Panik, ihn wiederzutreffen, aber eines hatte sie an dem Tag im Arbeitszimmer ihres alten Herrn gelernt, als dieser sie für immer aus seinem Leben verbannte. Vor seinen Fehlern konnte man nicht davonlaufen, man wurde irgendwann immer wieder von ihnen eingeholt.
    Und wie auch immer Graystone reagieren würde, sie würde damit umgehen können. Hier ging es nicht um sie, jedenfalls nicht ausschließlich. Nicht mehr.
    Die Sprechanlage auf dem Empfangstisch knisterte und erinnerte Tess an das bleierne Gefühl in ihrem Magen.
    Mit spitzen Fingern drückte die unsympathische Sekretärin auf ein paar Knöpfe und wandte sich dann Tess zu. „Ich kann Mr Graystone nun fragen, ob er Zeit für Sie hat, Miss Tremaine“, verkündete sie in neutralem Ton. „Wenn Sie mir bitte mehr Details über Ihr Anliegen verraten würden?“
    „Gut.“ Tess machte eine Pause und starrte angestrengt auf die Milchglasscheibe vor sich. Dann zwang sie sich zu einem Lächeln und sah die andere Frau direkt an. „Sagen Sie ihm, ich gehöre zu den Veranstaltern der Galloway-Feier am zwanzigsten Juli.“ Hoffentlich weckte das seine Erinnerung. „Ich muss ihn wegen einer persönlichen Angelegenheit sprechen.“
    Die Sekretärin nickte kurz und gab diese Information pflichtbewusst weiter. Scheinbar ließ die Antwort auf sich warten, und Tess begann wieder zu schwitzen. Was, wenn er sie nicht sehen wollte? Was sollte sie dann tun?
    Aber dann hörte sie, wie eine tiefe Männerstimme durch den Lautsprecher der Anlage dröhnte. Mit einem vertrauten amerikanischen Akzent. „Schicken Sie die Dame herein, Jenny! Und stellen Sie keine Anrufe durch!“
    „Hi, Tess, was für eine Überraschung!“
    Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht kam Nathaniel Graystone über den dunkelblauen Teppich seines Büros auf sie zu.
    Ihr klopfte das Herz bis zum Hals … und nicht nur dort!
    „Eine große Überraschung“, fuhr er fort und wies mit einer Hand auf eine elegante Ledersitzgruppe in der Ecke des Raums.
    Tess nahm Platz und rutschte umständlich auf dem weichen Leder hin und her. Dabei versuchte sie, ihren unruhigen Atem unter Kontrolle zu bringen. Sie war doch nicht darauf vorbereitet gewesen, ihn in Fleisch und Blut vor sich zu haben. Anstelle des schwarzen Smokings trug er nun ein blaues Seidenhemd und eine stahlgraue Anzughose, die seine schlanke Taille und den flachen Bauch betonte. Das schwarze Haar, von dem Tess wusste, wie weich es sich zwischen ihren Fingern anfühlte, stand in starkem Kontrast zu den leuchtend blauen Augen – die in diesem Moment spöttisch funkelten.
    Er tat so, als würden Tess und er ein Geheimnis teilen. Zu Recht.
    „Wem oder was habe ich dieses Vergnügen zu verdanken?“, fragte er und blickte sie herausfordernd an.
    Sie dachte daran, wie sie sich zum ersten Mal an der überfüllten Bar des Skyline angesehen hatten. Schon nach der ersten Sekunde hatte Tess sich nicht mehr von ihm losreißen können.
    Heute ging es ihr ähnlich. „Ich muss dich sprechen.“
    Die angebliche Überraschung war ihm nicht mehr anzumerken, und sein Lächeln wurde noch
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