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Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Titel: Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis
Autoren: Heidi Rice
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zu können. Vorsichtig legte sie die Hand auf sein Knie. „Wovor hast du dich so erschrocken, Nate? Ich will dich doch nicht zwingen, mich zu lieben!“
    Der Blick aus seinen stahlblauen Augen blieb starr. „Was du gesagt hast … dass du richtig mit mir zusammen sein möchtest. Mir wurde klar, wie sehr ich mir etwas vorgemacht habe. Die ganzen blöden Entschuldigungen, ich würde nur wegen der Schwangerschaft oder wegen des Babys hier einziehen wollen … alles Quatsch. Ich wollte es ausschließlich meinetwegen. Aber mir macht Angst, wie sehr ich mich nach dir sehne!“ Er seufzte. „Vielleicht versau ich alles!“
    Tess wusste nicht, was sie empfinden sollte. Er hatte sie schon einmal abblitzen lassen, deshalb blieb sie auf der Hut. „Warum solltest du?“
    „Na, weil mir das schon mal passiert ist“, platzte er heraus.
    Das war seine Befürchtung? Ihr kamen vor Erleichterung die Tränen.
    „Wieso weinst du, Tess?“
    „Aus Freude“, schluchzte sie und kletterte auf seinen Schoß. Sie liebte das Gefühl seiner warmen Hände an ihren Oberschenkeln. „Nate, es ist ganz normal für uns alle, von Zeit zu Zeit mal etwas gründlich zu versauen! Es gibt nirgendwo eine Garantie, sobald es um menschliche Beziehungen geht.“
    „Trotzdem will ich dich nicht enttäuschen“, erklärte er und streichelte dabei über ihre Beine.
    „Dies ist eine Reise, keine Endstation. Und du sollst doch nur mit mir auf diese Reise kommen, das ist schon alles.“
    „Aber ich habe keine Ahnung, was ich tun soll, um es richtig zu machen!“
    Glücklich warf sie den Kopf zurück und lachte. „Na, das werde ich dir schon zeigen.“
    Und eines war sicher: Mit Nate Graystone und ihrem gemeinsamen Kind würde es die Reise ihres Lebens werden!

EPILOG
    Tess streckte die Hand aus und rüttelte Nate leicht an seiner Schulter. „Schatz, wach auf! Der Spaß beginnt!“
    Zuerst öffnete er ein Auge, dann beide. „Hm? Was?“
    „Ich habe Wehen. Die Abstände werden kürzer, sie sind schon unter zehn Minuten. Ich denke, wir sollten ins Krankenhaus fahren.“
    Die ruhig gesprochenen Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Nate riss beide Augen ganz auf und starrte ihren Bauch an. „Aber, nein! Wie bitte? Der errechnete Termin ist doch erst in einer Woche?“ Wie von einer Tarantel gestochen sprang er aus dem Bett. „Bist du ganz sicher?“
    „Oh, ja, ganz sicher!“, gab sie lächelnd zurück. Sie hatte Nate absichtlich erst so spät geweckt, da sie wusste, wie sehr im Ernstfall die Nerven mit ihrem Geliebten durchgehen konnten. „Schon bald sind wir auf unserer Reise zu dritt. Ich habe seit fast vier Stunden Wehen, und sie werden immer stärker.“
    „Vier Stunden!“, rief er entsetzt. „Was zum Henker …?“ Hektisch suchte er seine Sachen zusammen und zog sich in Windeseile an. „Warum sagst du mir denn nicht früher Bescheid? Wieso hast du mich nicht aufgeweckt?“
    „Weil ich genau wusste, wie du reagierst. Außerdem hättest du nicht das Geringste für mich tun können.“ Sie verstummte, als eine neue Wehe anrollte, und kniff vor Schmerzen die Augen zusammen. „Oder etwa doch?“, fragte sie, als sie wieder frei durchatmen konnte.
    „Mach dich nicht über mich lustig.“ Er stand mitten im Raum und sah sich nach allen Seiten um. „Wo ist denn bloß diese Krankenhaustasche? Sie stand doch genau hier in der Ecke?“
    „Unter dem Bett“, erinnerte sie ihn geduldig. Sie hatten diesen Platz gemeinsam ausgesucht, aber das hatte Nate in seiner Panik offenbar vergessen.
    Er griff nach ihren Händen und küsste jeden einzelnen Finger. „Du machst das spitzenmäßig! Einfach ganz großartig! Nur immer schön weiter tief in den Bauch atmen!“
    „Das ist leichter gesagt, als ge…“ Weiter kam sie nicht, denn schon war eine neue Wehe im Anmarsch.
    „Dann schrei oder kneif mich“, bot er an und nahm sie in den Arm, bis die Schmerzwelle vorüber war.
    „Darauf komme ich zurück, wenn wir unsere nächste Auseinandersetzung haben“, scherzte Tess und ließ sich in die Kissen zurücksinken.
    Lachend stand er auf und klemmte sich die Tasche unter den Arm. „Wovon redest du, mein Engel?“, erkundigte er sich mit Unschuldsmiene. „Wir beide streiten doch praktisch nie?“
    „Ach, stimmt ja“, gab sie ironisch zurück und lächelte.
    In Wahrheit stritten sie sogar ziemlich oft, wahrscheinlich wesentlich mehr als andere Paare. Aber beiden gefiel es auch ausgesprochen gut. Sie waren willensstarke Persönlichkeiten und ebenbürtige
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