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Heisse Liebe in eisiger Nacht

Heisse Liebe in eisiger Nacht

Titel: Heisse Liebe in eisiger Nacht
Autoren: C Cross
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Türgriff befestigt. „Das ist doch nicht nötig …“
    „Ich mag keine Überraschungen, während ich fahre.“
    Wütend und verängstigt, sah sie ihm zu, wie er die Tür zuknallte und um den Wagen auf die Fahrerseite hinüberging.
    Denk nach, drängte sie sich, als er seinen Sitz so weit zurückschob, wie er nur konnte, um seine langen Beine unterbringen zu können.
    Genevieve schluckte mühsam und drehte sich entschlossen zu ihm um. „Ich habe nicht viel Geld, das meiste davon ist für Seths Anwalt draufgegangen, aber Sie können mein Haus haben. Ich überschreibe es Ihnen. Und auch mein Geschäft. Ich … ich gebe Ihnen alles, was ich habe. Sagen Sie nur, was Sie wollen.“
    Einen Moment schien es so, als hätte er sie gar nicht gehört. Dann drehte er sich plötzlich halb zu ihr um und beugte sich herüber, sodass nur wenige Zentimeter sie trennten. Sein kühler, durchdringender Blick glitt von ihrem Haar zu ihren Augen und ihrem Mund, dann wieder zu ihren Augen. „Egal, was?“
    Er war ihr so nah, dass sie die kleinen Bartstoppeln auf seinen Wangen sehen konnte und eine winzige Narbe in einem seiner Mundwinkel.
    Ihr Magen zog sich nervös zusammen, und ihr Mund wurde ganz trocken. Sie ermahnte sich, kein Dummkopf zu sein, und wollte ihm antworten: „Natürlich, was immer nötig ist.“ Aber als sie den Mund öffnete, brachte sie keinen Ton heraus. „Ich … ich …“
    Er kam noch näher. Genevieve kniff die Augen zusammen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sein Haar –kühl und unerwartet weich – sie an der Wange kitzelte. Dann richtete er sich abrupt wieder auf, legte ihr den Sicherheitsgut um und ließ ihn einrasten. Sie riss erschrocken die Augen auf, und als ihre Blicke sich trafen, lächelte Taggart. „Ja, das dachte ich mir schon. Was mir egal ist, weil ich sowieso nur eins von Ihnen will …“ Er schnallte sich ebenfalls an und legte den Rückwärtsgang ein. „Ihr Wort, dass Sie mich nicht mehr nerven werden.“
    Verlegen, beleidigt, verletzt, entrüstet – Genevieve wusste nicht, wie sie sich fühlen sollte. „Zur Hölle mit Ihnen!“
    Er seufzte leise. „Zu spät. Da bin ich schon gewesen“, erwiderte er gelassen. Er fuhr rückwärts vom Haus weg, wechselte den Gang und hielt auf den engen, von Bäumen eingefassten Weg zu, der zur Straße führte.
    Das Tier kam plötzlich und wie aus dem Nichts. Einen Moment lag nichts vor ihnen außer einem schneebedeckten Weg, im nächsten Augenblick sprang ein junger Hirsch direkt vor ihren Wagen, sodass sein graubraunes Fell dieganze Windschutzscheibe einzunehmen schien.
    „Passen Sie auf!“, schrie Genevieve, und Taggart riss das Steuer nach links. Er bremste, und der alte Ford rutschte unkontrolliert über den Schnee und krachte mit der Fahrerseite in einen riesigen Baum.
    Taggarts Kopf prallte mit einem dumpfen Laut gegen den Türrahmen.
    Entsetzt sah Genevieve, dass Taggarts Körper plötzlich schlaff wurde wie der einer Stoffpuppe. Lieber Gott, wenn er nun tot ist?
    Und gleich darauf kam der nächste Gedanke. Lieber Gott, was ist, wenn nicht?

3. KAPITEL
    Taggart kam langsam wieder zu sich. Und während er es tat, fielen ihm mehrere Dinge auf. Eins davon war, dass sich sein Kopf anfühlte, als hätte man einen Spieß hindurchgejagt.
    Das andere war, dass jemand – eine Frau, wenn er nach der sanften Stimme und den weichen Händen ging – ihn berührte. „Kommen Sie“, sagte sie leise und betastete behutsam die Haare an seiner Schläfe. „Wird Zeit, dass Sie aufwachen. Ich weiß, Sie können es.“
    Sie wusste, dass er es konnte? Ihr Vertrauen machte ihn nachdenklich. Die erste und einzige Frau, die unbeirrbar an ihn geglaubt hatte, war seine Mutter gewesen. Aber er wusste verdammt gut, dass die Frau, die auf ihn einsprach, unmöglich Mary Moriarity Steele sein konnte.
    Zunächst einmal roch sie ganz anders, nach Sonnenschein und Seife, nicht nach Lavendel und Babypuder. Außerdem waren ihre Hände kleiner und ihre Stimme tiefer. Und seine Mutter lebte nicht mehr …
    Wie lange schon? Es fiel ihm nicht ein, und er versuchte angestrengt, den Nebel zu durchdringen, der sein Gehirn umgab. Einen ärgerlichen Moment lang funktionierte sein Gedächtnis nicht. Dann war alles wieder da.
    Zwanzig Jahre. Letzten Monat war es genau zwanzig Jahre her, dass seine Mutter gestorben war. Genau einen Tag vor seinem dreizehnten Geburtstag.
    Und jetzt wurde ihm klar, dass es Genevieve Bowen war, die ihm so viel besorgte Aufmerksamkeit schenkte. Er
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