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Heisse Liebe in eisiger Nacht

Heisse Liebe in eisiger Nacht

Titel: Heisse Liebe in eisiger Nacht
Autoren: C Cross
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erkannte ihre Stimme, und er wusste wieder, dass er sie sich über die Schulter geworfen hatte, um sie zum Wagen zu tragen. Aber danach … Nichts.
    Er zweifelte jedoch keinen Augenblick daran, wer an allem schuld war.
    Er riss sich zusammen und öffnete die Augen. Zufrieden stellte er fest, dass seine Beute, oder vielmehr seine Gefangene, erschrocken nach Luft schnappte, zurückwich und hastig die Hand von seinem Kopf nahm.
    „Genevieve.“ Seine Stimme klang gereizt, selbst in seinen eigenen Ohren.
    „Sie sind aufgewacht.“
    „Ja.“ Er blinzelte, versuchte, das Holzdach über seinem Kopf einzuordnen, schaffte es aber nicht. Mit steigendem Unbehagen stellte er fest, dass er auf einem Bett und in einem Raum lag, den er noch nie gesehen hatte.
    „Wie fühlen Sie sich?“
    Er befahl sich, sich zu konzentrieren. Er fühlte sich zwar ziemlich verworren und konfus, und die Schmerzen machten ihn wahnsinnig, aber was machte das schon aus? Er hatte schon Schlimmeres überlebt. Also konzentrierte er sich auf das, was er noch in Erinnerung hatte, und versuchte zu raten. „Der Wagen … Es hat einen Unfall gegeben.“
    „Ja.“ Sie nickte. „Ein Hirsch ist uns vor den Kühler gesprungen. Sie sind ihm ausgewichen und gegen einen Baum gefahren.“
    „Das weiß ich“, log er. „Was ich meinte, ist, wie lange war ich bewusstlos?“
    „Sie können sich an nichts erinnern?“
    „Nein.“
    Taggart sah etwas in ihren Augen aufblitzen. Mitgefühl? Sorge? Aber nein, das konnte nicht sein. Bestimmt bildeteer sich das nur ein. „Seit einer Stunde kommen Sie mal zu sich und driften dann wieder weg, aber meistens sind Sie weg. Und falls Sie sich fragen sollten, wo Sie sind: Sie befinden sich im Blockhaus meines Urgroßonkels.“
    Aber natürlich. Er sah sich um und registrierte die bequemen Möbel, das Feuer in dem riesigen Steinkamin, die Fenster mit dem atemberaubenden Blick auf die Berge Montanas, die sich majestätisch zum Himmel erhoben. Dann wanderte sein Blick wieder zu Genevieve, und Taggart fragte sich, wie sie es geschafft hatte, ihn hereinzuschleppen. Er war schließlich zweimal so groß wie sie. Stattdessen sagte er: „Und Sie sind immer noch hier. Warum?“
    Sie blieb einen Moment stumm und zuckte dann mit den Schultern. „Sie haben sich den Kopf ziemlich schlimm angeschlagen. Ich konnte Sie nicht einfach so liegen lassen, bevor ich nicht sicher war, dass Sie okay sind.“
    Ach ja, ihr Ruf als Mutter Teresa. Aber sie war nicht dumm, und niemand war so gutherzig. Wahrscheinlicher war, dass sie es satt hatte, ständig auf der Flucht zu sein, und da sie gesehen hatte, mit wem sie es zu tun hatte –nämlich mit ihm –, war ihr klar geworden, dass es keinen Sinn hatte, weiter vor ihm davonzulaufen.
    Dadurch hatte sie ihm viel Ärger erspart. Was kümmerte es ihn, wenn sie vorgeben wollte, Miss Tugendbold zu sein? Er neigte leicht den Kopf, und ihm wurde fast übel vor Schmerzen. „Danke.“
    „Gern geschehen.“ Sie ging einen Schritt nach hinten, um den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern, und ein Lächeln umspielte ihre sinnlichen Lippen.
    Taggart runzelte die Stirn, als sein männlicher Instinkt sich regte und eine kleine Stimme ihm zuflüsterte: „Sehr hübsch.“ Er erinnerte sich streng daran, dass Genevieve seine Gefangene war, nicht sein Date, denn er mischte niemals Arbeit und Vergnügen. Deshalb erwiderte er ihr Lächelnnur mit einem ausdruckslosen Blick. „Kommen Sie nicht auf falsche Gedanken. Sie sind immer noch meine Gefangene, und ich bin … Was, zum Teufel?“
    Etwas Schweres zerrte an seinem Arm. Er spürte, dass Genevieve sich noch ein wenig mehr von ihm entfernte, und da erst merkte er, dass sein linkes Handgelenk in einer Handschelle steckte. Und die war am Ende einer schweren Kette befestigt, die mit einem massiven Bettkasten verbunden war.
    Er saß in der Falle.
    Ohne zu überlegen und ohne auf seinen schmerzenden Kopf zu achten, reagierte er blitzschnell und griff nach der einzigen Chance, die ihm blieb, sich zu befreien. Er sprang vom Bett und versuchte, Genevieve mit der rechten, nicht gefesselten Hand zu fassen. Er verfehlte sie nur um wenige Zentimeter, und erst dann wurde ihm klar, dass sie einfach ruhig stehen geblieben war. Eine innere Stimme warnte ihn, aber es war zu spät.
    Die Handschelle schnitt ihm ins Handgelenk, und es fühlte sich an, als würde man ihm den Arm ausreißen wollen. Dann wurde er von seinem eigenen Schwung herumgerissen, und der Schmerz explodierte in
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