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Heisse Liebe in eisiger Nacht

Heisse Liebe in eisiger Nacht

Titel: Heisse Liebe in eisiger Nacht
Autoren: C Cross
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aus einem Maschinengewehr. Sehr gesprächig war er wohl nicht. Genevieve schluckte mühsam, als er sie auf seiner Schulter zurechtrückte. „Okay, also …“ Sie hatte ihn „Mr. Jetzt Taggart“ nennen wollen, aber dann überlegte sie es sich doch anders. Es konnte nicht klug sein, ihn noch mehr herauszufordern, als sie es ohnehin schon getan hatte. Der Mann benahm sich wie ein gereizter Bär. „Hören Sie zu, ja? Ich bin nicht reich, aber was man Ihnen auch zahlt, ich verdopple die Summe.“
    „Nein.“
    „Wie wäre es dann, wenn Sie noch eine Woche warten, bevor Sie mich zurückzubringen?“ In der Zeit würde sie doch sicher eine Gelegenheit finden, ihm davonzulaufen. „Wir können hier bleiben. Sie würden trotzdem Ihren Job machen, aber ich würde Sie auch bezahlen, und ich habe hier genug Proviant für uns beide und …“
    „Nein.“
    „Und einen Tag? Wenigstens einen Tag. Vierundzwanzig Stunden früher oder später machen doch nichts aus.“
    „Vergessen Sie’s, Genevieve.“ Abrupt ließ er sie neben ihrem Pick-up herunter. Dabei wanderte sein Blick über ihren Körper, ohne dass sich auch nur die Spur einer Emotion in seinen grünen Augen zeigte. Dann packte er sie bei der Schulter und drehte sie so, dass sie mit dem Rücken zu ihm stand. „Jetzt halten Sie die Klappe, lassen Sie die Hände, wo ich sie sehen kann, und spreizen Sie die Beine.“ Er legte eine Hand zwischen ihre Schulterblätter und gab ihr einen leichten Stoß.
    Sie hatte gerade noch Zeit, die Hände auf den Kotflügel zu legen und sich so abzustützen, als sie auch schon seinegroßen, rauen Hände auf sich spürte. Er glitt damit über ihre Arme und ihren Rücken, die Brüste und die Seiten, dann über ihre Beine, blieb dabei aber völlig gleichgültig.
    Sie wurde knallrot, so gedemütigt fühlte sie sich, als er ihre Hüften abtastete und einen zufriedenen Laut von sich gab. Er hatte ihre Autoschlüssel gefunden, die sie in die Parkatasche gesteckt hatte. Bevor Genevieve protestieren konnte, nahm er die Schlüssel an sich und setzte die Untersuchung fort. Als er fertig war, zitterte sie am ganzen Leib vor Empörung.
    „Okay“, sagte er leise und öffnete die Wagentür. „Steigen Sie ein.“
    „Aber meine Sachen …“
    „Sind in der Hütte, wo Sie sie gelassen haben.“
    „Aber ich kann doch nicht einfach so gehen!“, protestierte Genevieve und funkelte ihn zornig an. „Was wird mit der Hütte? Es brennt Feuer im Kamin, die Einkäufe liegen noch in der Küche und …“
    „Ich werde dafür sorgen, dass jemand vorbeikommt, sich um alles kümmert und abschließt.“
    „Okay, aber wir sollten nicht den Pick-up nehmen. Der Kühler ist überhitzt, die Scheinwerfer funktionieren nicht, außerdem wird es bald dunkel sein … Und auf die Bremsen würde ich mich auch nicht verlassen.“
    „Keine Sorge. Mein Wagen steht nur ein kleines Stück von hier entfert.“
    „Aber …“
    „Genug.“ Der Blick, den er ihr zuwarf, war eisig genug, um kochendes Wasser gefrieren zu lassen. „Sie können plappern bis zum Jüngsten Gericht, aber ich habe trotzdem vor, morgen um diese Zeit wieder in Colorado zu sein – und zwar mit Ihnen in meinem Gewahrsam. Kapiert?“
    Sie dachte an Seth, an seine Drohung, lieber ein Geständnis abzulegen, als ihr zu erlauben, ihre Freiheit aufs Spielzu setzen, und Verzweiflung schnürte ihr die Kehle zu. Es musste doch einen Weg geben, um an diesen Mann heranzukommen und seine Meinung zu ändern. „Ich weiß, dass Sie einen Job erledigen müssen, aber Sie müssen verstehen, dass ich nicht zurückgehen darf. Noch nicht.“
    „O doch, Sie werden. Mit mir.“
    „Bitte! Hören Sie mir doch nur einmal zu. Mein Bruder ist unschuldig. Aber wenn Sie mich zurückbringen, wird er sich verpflichtet fühlen, mich zu beschützen und …“
    „Steigen Sie ein, Bowen.“ Er kam einen Schritt näher, die Spitze seines Stiefels berührte ihren Stiefel.
    Es kostete Genevieve viel Überwindung, aber sie wich nicht vor ihm zurück. „Verdammt, Taggart, wenn Sie doch bloß mal zuhören würden …“
    „Nein.“ Mit einer Geschwindigkeit, die für einen Mann seiner Größe erstaunlich war, fasste er ihr unter die Arme und hob sie auf den Sitz. Dann nahm er ihre rechte Hand, holte etwas unter seinem Mantel hervor und, bevor Genevieve wusste, wie ihr geschah, hatte er ihr Handschellen angelegt.
    „Nicht!“ Genevieve versuchte, sich ihm zu entziehen, aber es war schon zu spät. Er hatte die Handschellen schon am
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