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Heiße Kuesse im Paradies

Heiße Kuesse im Paradies

Titel: Heiße Kuesse im Paradies
Autoren: Thea Devine
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tanzten.
    "Komm, Carrie." Hugh nahm ihren Arm.
    "O nein. Auf keinen Fall", protestierte sie. "So hat die ganze Geschichte angefangen."
    "Welche Geschichte?"
    "Die Nächte und all das."
    "Carrie, es ist nur ein Tanz. Ja, schon gut, ich weiß, dass ich das schon mal gesagt habe." Er zog sie in seine Arme. Sie sträubte sich und achtete darauf, seinem verführerischen Körper nicht näher, als unbedingt nötig zu kommen. Sie würde nicht zulassen, dass sie noch einmal miteinander schliefen.
    "Carrie, du bist nicht dumm, aber du hältst dich selbst so sehr zum Narren, dass man es nicht mit ansehen kann."
    "Dann sieh einfach nicht hin."
    "Leider habe ich einen Platz in der ersten Reihe", murmelte er. "Und den trete ich an niemanden ab."
    Später spielten sie ein paar von den alten Brettspielen, die Old Man besaß, und gegen Mitternacht brachte Hugh Carrie schließlich nach Hause.
    "Seien Sie nur ganz unbesorgt, Miss Carrie", neckte er sie, als sie das Haus verließen. "Ich pass schon auf Sie auf."
    Sie biss sich auf die Zunge. Wieso ihn attackieren, wenn sie sich so gut mit ihm amüsierte? Wann hatte sie zuletzt einen Abend so sehr genossen? Sie versuchte sich einen lustigen Abend mit ihren Nachbarn in New York vorzustellen.
    Unmöglich. Deren Terminkalender waren Monate im Voraus gefüllt, denn in New York gab es keine größere Sünde, als nichts vorzuhaben.
    Sie warf die Schlafzimmertür zu. Diese Bodyguard—
    Nummer ging ihr allmählich auf die Nerven. Außerdem war da dieser gewisse Ausdruck in Hughs Augen, den sie nur zu gut kannte.
    Dummerweise konnte man Sehnsüchte und Begierden nicht einfach abstellen wie einen Wasserhahn. Sie blieben und brodelten unter der Oberfläche weiter, heiß und heftig, auch wenn es ihr nicht gefiel.
    Carrie und Hugh besuchten Old Man am Dienstagabend.
    Das war wieder ein Stück Normalität. Er und Jeannie saßen auf der Veranda und spielten Karten.
    Es gab nichts Neues. Old Man war überzeugt, dass Eddie die Gegend verlassen hatte. Das Haus war leer, das Büro geschlossen. Die Polizei konnte nicht viel mehr tun, als eine Fahndung auszugeben. Brad Hillis war sich jedoch sicher, dass Eddie sich irgendwo in der, Stadt versteckt hielt.
    "Er könnte darauf warten, dass Jeannie in ihr Haus zurückkehrt", überlegte Old Man laut. "Möglicherweise hält er sich irgendwo am See auf. Er könnte uns in diesem Moment beobachten und uns auskundschaften."
    Carrie erschauerte. Der See war von dichten Wäldern
    umgeben. Außerdem gab es dort das verlassene Camp, das niemand bewachte, außer einem Verwalter, der tagsüber das Gelände ablief, aber höchstwahrscheinlich nicht nachts.
    "Dort hat Brad zuallererst gesucht", meinte Hugh. "Aber von Eddie gab es keine Spur."
    "Ich werde uns mal Kaffee kochen", bot Jeannie an. Carrie folgte ihr in die Küche.
    "Es muss schrecklich für dich sein", sagte Carrie, während sie gemeinsam die Kanne und die Becher abwuschen.
    "Ich hatte gehofft, es würde langsam vorbei sein", erwiderte Jeannie. "Es ist fast eine Woche her, seit er dein Haus verwüstet hat. Allmählich komme ich mir wie im Gefängnis vor." Sie nahm die Kaffeedose aus dem Kühlschrank. "Ich glaube, hier sind irgendwo noch ein paar Kekse. Ich bin wirklich froh, dass du vorbeigekommen bist. Wie läuft es mit Hugh?"
    "Es geht. Er will mich nicht allein lassen, und ich will nicht, dass er bleibt."
    "So kenne ich ihn. Stur wie eh und je. Wie viele Tassen soll ich kochen?"
    "Wird Tom ..."
    Peng! Ein Gewehrschuss peitschte durch den Wald, Glas splitterte. Jeannie schrie auf.
    "Runter!", rief Hugh.
    Peng! Sie duckten sich auf den Fußboden, einen
    Sekundenbruchteil, bevor die Lampe über ihnen in tausend Splitter zerbarst.
    Peng! Ein Querschläger sauste durch die Küche, dicht an ihnen vorbei.
    Was war mit Old Man?
    "Werfen Sie Ihre Waffe weg!", befahl eine Stimme, die klang, als käme sie aus einem Megafon. "Werfen Sie sofort die Waffe weg!" Ein weiterer Schuss traf das Fenster, ein nächster ließ das Holz des Türrahmens splittern. Dann waren Schreie und weitere Schüsse zu hören, gefolgt von einem
    Schmerzensschrei. Hugh kroch zu ihnen in die Küche. "Es ist Eddie. Sie haben auf ihn gewartet. Ich glaube, sie haben ihn erwischt. Brad hatte Recht. Er hat die Stadt nie verlassen."
    In dieser Nacht blieben sie alle bei Old Man. Carrie schlief wieder auf der Couch, Jeannie im Gästezimmer, weinend.
    Eddie, der verwundet worden war, hatte man ins Krankenhaus gebracht. Brad Hillis nahm ihre Aussagen auf und
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