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Heiße Kuesse im Paradies

Heiße Kuesse im Paradies

Titel: Heiße Kuesse im Paradies
Autoren: Thea Devine
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Wer wusste, ob er morgen nicht Jeannie ausfindig machte und auf sie losging?
    Carrie fühlte sich elend. Sie zwang sich, aus dem Pick-up zu steigen, als der Glaser eintraf.
    "Wir werden das Glas wohl stückchenweise herausnehmen müssen", erklärte er Hugh.
    "Ja, anders geht es nicht", meinte Hugh.
    Wenig später kam der Sheriff zu ihnen.
    "Hallo, Brad."
    "Hallo, Hugh. Eine schöne Bescherung. Hast du eine Ahnung, wer das getan hat?"
    "Wir glauben es zu wissen, aber es gibt keine stichhaltigen Beweise."
    "Na schön. Erzählt mir, was ihr wisst. Wir werden ein paar Fotos machen, und dann sehen wir weiter."
    Hugh führte den Sheriff zum Pick-up, wo Carrie stand.
    "Carrie, das ist Sheriff Brad Hillis."
    Noch ein Gesicht aus der Vergangenheit. "Ich erinnere mich an Sie."
    "Tut mir Leid, diese Geschichte." Er wandte sich wieder an Hugh. "Meinst du, dein Vater hätte etwas dagegen, wenn ich mal vorbeischaue und mich mit Jeannie unterhalte?"
    "Er erwartet dich vermutlich schon."
    "Gut. Ich werde ein paar Fotos machen. Anschließend könnt ihr aufräumen."
    Während der Sheriff seiner Arbeit nachging, bauten Hugh und der Glaser die ersten zerbrochenen Fensterscheiben aus und lehnten sie an eine Seite der Veranda. Anschließend begann Hugh aufzuräumen, damit Carrie sicher ihr Haus betreten konnte. "Offenbar ist er nicht eingedrungen", bemerkte Hugh.
    "Er hätte es aber tun können", gab Carrie zu bedenken und ging in die Küche. "Er hätte in jeden Raum eindringen können, hätte alles anfassen können. Mir kommt es so vor, als sei alles besudelt."
    Hugh nahm sie in den Arm. "Du darfst ihm nicht diese Macht über dich geben." Carrie ballte die Fäuste. Dieser Mistkerl Eddie! "Lass ihn nicht in dein Haus, Carrie." Hughs Stimme klang sanft in ihren Ohren. Er legte beschützend den Arm um sie, und sie lehnte sich instinktiv an ihn. Wenigstens für einen Moment. Nur für eine kurze, tröstende Minute. "Lass ihn nicht in dein Leben."
    Sie fühlte sich so sicher in seinen Armen, so geborgen.
    Doch sie fühlte auch die Gefahr, die von ihm ausging.
    Wenn sie nachgab und Hugh in ihr Leben ließ, was würde sie bekommen? Liebe? Eine feste Bindung? Eine Familie?
    Das alles wollte sie nicht.
    Das einzige Gegenmittel war zu handeln. Abrupt löste sie sich von ihm, schnappte sich einen Besen und ein paar Mülltüten, und ging ohne ein Wort nach draußen.

11. KAPITEL
    Es dauerte den ganzen Tag und den Abend, um die Fenster zu ersetzen und den Gestank des Düngers aus dem Holzboden der Veranda zu bekommen. Alles übrige fegten sie zu einem Haufen neben dem Haus zusammen, um auf den Müllcontainer zu laden, der morgen gebracht werden sollte. Als sie fertig waren, war es fast neun Uhr. Aldens Leute waren endlich fort, und Carrie machte sich auf die Suche nach etwas Essbarem.
    Nicht, dass sie hungrig gewesen wäre. Aber Hugh musste Hunger haben, da er in der ganzen Zeit nur vier Tassen Kaffee getrunken hatte.
    "Ich kann dir rasch ein paar Nudeln kochen", schlug sie vor.
    "Meinetwegen brauchst du dich nicht zu beeilen."
    Sofort wurde sie wieder gereizt. "Ach nein? Und was heißt das, bitte schön?"
    "Das heißt, dass ich nirgendwohin gehen werde. Vor allem dann nicht, wenn du hier bleibst."
    Carrie warf die Speisekammertür zu. "Mir ist der Appetit vergangen."
    "Ich verspüre Heißhunger."
    Carrie marschierte aus der Küche. Der hat vielleicht Nerven, dachte sie wütend. Setzt einfach Dinge voraus, nur weil sie den ganzen Tag so gut zusammengearbeitet hatten.
    Sie stand auf der Veranda und rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. Was für ein Tag!
    Am späten Nachmittag war Jeannie vorbeigekommen, um
    sich anzuschauen, was Eddie angerichtet hatte. Sie war entsetzt gewesen.
    "Er dachte, du seist hier", hatte Hugh ihr erklärt.
    "Wahrscheinlich dachte er, er würde dich und Carrie erwischen. Aber jetzt kümmern sich Brad und der Anwalt um die Angelegenheit. Also bleibst du am besten bei Old Man, bis sich die Lage beruhigt hat."
    Jeannie hatte zwar bleiben und helfen wollen, doch sowohl Carrie als auch Hugh hatten darauf bestanden, dass es für sie das Beste wäre, wenn sie wieder zu Old Man fahren würde.
    Widerstrebend hatte sie eingewilligt.
    Wenn es nur so einfach wäre, Hugh davon zu überzeugen, dass ich allein zurechtkomme, dachte Carrie. Doch er würde nirgendwohin gehen. Er war ihr auf die Veranda hinaus gefolgt. "Ich brauche kein Kindermädchen", beschwerte sie sich und hob verzweifelt die Hände.
    "Gut." Er baute sich vor ihr auf.
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