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Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)

Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)

Titel: Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)
Autoren: Sara Orwig
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1. KAPITEL
    Und noch eine Sekretärin zum Vorstellungsgespräch …
    Zach Delaney beobachtete aus dem Fenster seiner Ranch in Texas, wie das Auto näher kam. Diese Kandidatin war wenigstens pünktlich. Sie lebte in Dallas, war unverheiratet, erst vierundzwanzig und wollte die Wochenenden freihaben, um nach Hause fahren zu können. Die Woche vor Weihnachten und zwei Tage danach wollte sie ebenfalls freihaben. Wenn sie ihre Arbeit gut machte, sollte ihm das egal sein.
    Er hatte sie nie persönlich kennengelernt, aber sie arbeitete schon über zwei Jahre in seinem Büro in Dallas, wo der Sitz des Abbruchunternehmens, des Architekturbüros und des Fuhrparks war, die ihm gehörten. Dort hatte sie schnell Karriere gemacht und kam mit besten Zeugnissen.
    Während Zach den Wagen beobachtete, dachte er an die anderen Sekretärinnen, die sich schon vorgestellt hatten, und an seinen Bruder Will, der vor einer Stunde da gewesen war.
    Will hatte gelacht. „Ich kenne dich doch – du wirst hier vor Langeweile verrückt.“
    „Stimmt, ich komme mir vor wie ein Gefangener mit lebenslänglich.“ Zach fuhr sich durch die braunen Haare.
    Will nickte. „Trotzdem, du musst den Fuß unbedingt schonen.“
    „Das tue ich doch. Niemand will eher als ich, dass der Fuß heilt.“
    Will grinste. „Warum bist du nach Garretts Hochzeit auch nicht in Dallas geblieben. Das letzte Mal habe ich dich so lahmgelegt erlebt, als du fünf warst und Mumps hattest.“
    Zach verzog das Gesicht. „Erinnere mich bloß nicht daran.“
    „Das ist siebenundzwanzig Jahre her. Eigentlich ist es ein Wunder, dass du so lange Häuser abreißen konntest, ohne dich zu verletzen.“
    „Ich hatte eben Glück.“
    „Wenn du heute niemanden findest, schicke ich dir eine passende Kandidatin. Ich hatte ja keine Ahnung, wie schwer du dich damit tust, eine geeignete Sekretärin zu finden, sonst hätte ich das längst getan.“
    „Danke. Es ist schwieriger, als ich dachte. Die eine hat nach ein paar Tagen festgestellt, dass ihr die Ranch zu abgelegen ist. Eine andere hat nicht aufgehört zu quasseln.“
    Will lachte.
    „Und dann war da eine, die saß mir ständig im Nacken und gab Anweisungen, wie ich auf mich aufpassen soll. Weißt du was, Will? Statt eine Sekretärin anzustellen, die mit mir Dads Papiere durchgeht, sollten wir den ganzen Kram einfach wegschmeißen. Dad ist seit über einem Jahr tot. Die Sachen sind nicht wichtig, sie haben höchstens sentimentalen Wert.“
    „Das können wir nicht wissen“, gab Will zu bedenken.
    Zach nickte. „Es sähe Dad ähnlich, dass er etwas Kostbares in den Papieren versteckt hat, nur damit wir alles durchsehen müssen.“
    „Du hast dich nach deinem Sturz freiwillig dafür gemeldet, also beschwer dich jetzt nicht.“
    „Schon gut, die Sekretärin soll die Sachen ja durchgehen. Immerhin hast du schon Caroline aufgenommen. Ryan hat alle Hände voll damit zu tun, seine Scheune neu aufzubauen, wenn er zwischen all seinen Reisen mal hier ist. Außerdem habe ich im Moment viel zu viel Zeit. Ich weiß gar nicht, was Dad geritten hat, all die Papiere aufzuheben – er wollte doch nicht etwa eine Familiengeschichte schreiben?“
    „Keine Ahnung, was Dad vorhatte. Vielleicht ist er mit den Jahren nostalgisch geworden.“ Will ging zur Tür und hielt inne. „Willst du Thanksgiving wirklich nicht zu uns kommen?“
    Zach war gerührt. „Danke, aber lieber nicht. Feiere du mit Avas Familie, Ryan wird bei einer seiner Frauen sein – ich habe längst den Überblick verloren –, und ich komme gut alleine klar.“
    „Falls du es dir anders überlegst, sag Bescheid. In sechs Wochen ist Weihnachten, da fahren wir nach Colorado. Möchtest du nicht mitkommen?“
    „Danke.“ Zach grinste seinen Bruder an. „Aber ich will gleich nach dem Fest in mein Haus nach Italien, du weißt doch, dass ich Weihnachten nicht mag.“
    „Und, wie heißt die schöne Italienerin?“
    „Wieso nur eine? Außerdem hast du mit Weihnachten auch nie viel am Hut gehabt, bis Caroline zu euch kam. Jetzt musst du natürlich feiern.“
    „Seit Caroline da ist, macht es auch Spaß. Komm zu uns, dann kannst du es selbst erleben.“
    „Nichts gegen euer glückliches Familienleben, aber der Arzt hat mir Ruhe verordnet, und die habe ich in Italien eher als auf der Skipiste.“
    „Na gut. Sag mir, wie es mit der Sekretärin läuft, ich kann dir jederzeit eine exzellente Kraft besorgen.“ Dann war er gegangen.
    Zach wandte sich jetzt vom Fenster ab und
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