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Heiße Kuesse im Paradies

Heiße Kuesse im Paradies

Titel: Heiße Kuesse im Paradies
Autoren: Thea Devine
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bat Jeannie, am nächsten Morgen auf die Polizeiwache zu kommen.
    "Wie kann ich je wieder nach Hause zurückkehren?", fragte Jeannie in Tränen aufgelöst.
    "Natürlich kannst du nach Hause zurückkehren", meinte Old Man.
    Hugh fuhr die beiden am nächsten Tag in die Stadt. Er setzte Carrie bei Longford's ab und fuhr anschließend mit Jeannie zur Polizeiwache.
    In der Stadt hatte noch niemand von dem Zwischenfall gehört, zumindest soweit Carrie es feststellen konnte. Niemand erwähnte es, was sie überraschte. Sie dachte, die Neuigkeiten über Eddie würden sich in der Stadt wie ein Lauffeuer ausbreiten.
    Später am Vormittag erfuhr sie allerdings, dass Eddie sich wahrscheinlich in eine Langzeittherapie würde begeben müssen.
    Um zwei Uhr war Carrie müde. Der Tag war zwar nicht
    allzu anstrengend gewesen, doch fühlte sie sich gereizt und erschöpft. Sie wollte nur noch nach Hause.
    Was sie nicht wollte, war von Hugh abgeholt werden.
    "Wann, sagtest du, würden die Reifen für mein Motorrad kommen?"
    "Sie müssten jeden Tag da sein", erwiderte er, während sie sich auf dem Vordersitz seines Pick-ups anschnallte.
    "Na fein. Wenigstens brauchst du jetzt nicht mehr in meinem Haus zu übernachten."
    "Das werde ich aber."
    "O nein, das wirst du nicht."
    "Doch."
    "Hör mal", fuhr sie ihn an, "du gibst wirklich eine tollen Bodyguard ab. Aber Eddie ist Geschichte, und somit bist du es auch."
    "Steckst du etwa den Kopf in den Sand, Carrie?"
    "Mit dir rede ich überhaupt nicht mehr."
    "Du versteckst dich, Carrie."
    "Schluss damit!"
    "Schluss hast du gemacht", erinnerte er sie. "Bist du dir sicher, dass du das nicht wieder rückgängig machen willst?"
    "Ich bin sicher, dass ich nie mehr mit dir in diesen Pick-up steigen werde", entgegnete sie wütend.
    "Wenn ich du wäre, wäre ich mir bei gar nichts mehr so sicher", murmelte er und bog in die Pond Road ein.
    "Du kannst mich oben an der Straße aussteigen lassen."
    "Dann wäre ich ja ein schlechter Bodyguard." Er trat auf die Bremse und sah Carrie an. "Ich habe nichts von alledem vergessen, was zwischen uns war."
    Ich auch nicht, dachte sie. Sie sah ihm ins Gesicht und verspürte jenes vertraute Kribbeln im Bauch. Die Sache zwischen ihnen wurde immer beängstigender. Sie wollte ihn nicht begehren, und doch tat sie es. Aber es durfte nicht sein.
    Sie sprang aus dem Wagen, noch bevor er den Motor
    abgestellt hatte.
    Hugh hatte noch einige Arbeit unter dem Haus und im
    Badezimmer zu erledigen. Es war genug, um ihn bis zum Abendbrot zu beschäftigen. Er fand Carrie in der Küche, wo sie Hähnchenschenkel briet.
    "Du kannst mitessen, aber lieber wäre mir, du würdest zu deinem Vater fahren."
    "Das ist schon komisch. Ihm wäre es nämlich lieber, wenn ich bei dir bliebe." Er ging ins Bad, um sich die Hände zu waschen, und das Bewusstsein seiner Nähe ließ sie erschauern.
    Sie nahm sich zusammen und bereitete den Salat zu. Dann verteilte sie das Huhn auf die Teller und setzte sich Hugh gegenüber an den Küchentresen. Die ganze Szene war
    geradezu beängstigend familiär.
    Er telefonierte per Handy mit Old Man. "Jeannie ist wieder bei ihm", berichtete er Carrie. "Sie ist noch immer ein bisschen mitgenommen. Eddie hat letzte Nacht eine Fleischwunde abbekommen. Man wird ein psychiatrisches Gutachten über ihn erstellen. Jeannie hat ihm gesagt, dass sie noch diese Woche die Scheidung beantragt."
    Damit hatte Carrie gerechnet, und doch erschreckte es sie.
    "Außerdem werden sie ein Arrangement treffen, damit Jeannie die Firma übernehmen kann. Möglicherweise schließt sie sie, bis sie ihre Makler-Lizenz hat. Das Haus behält sie jedenfalls."
    "Brad hat die Einzelheiten der Geschichte sehr diskret behandelt", lobte Carrie.
    "Das stimmt. Trotzdem wird sich einiges herumsprechen.
    Aber das wird Jeannie nicht schaden."
    "Jetzt muss sie erst mal mit ihrem Schmerz fertig werden."
    "Es ist schrecklich, jemanden zu lieben, und dann zerbricht alles. Du hast Recht, Carrie. Es ist besser, auf Distanz zu bleiben. Es ist besser, sich zurückzuziehen. Sich zu verstecken.
    Es ist besser, einsam und allein zu sein."
    Sie stieß sich von der Küchenbar ab. "Du hast auch nicht alle Antworten. "
    "Du begreifst es nicht. Ich bin die Antwort."
    Sie stürmte aus dem Haus, ohne Jacke, hinaus in die kühle Nachtluft. Sie musste fort aus seiner beunruhigenden Nähe und versuchen, sich endlich über ihre Gefühle klar zu werden. Die Situation war vertrackt. Auf der einen Seite stand ihre Sehnsucht nach
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