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1488 - Schamanen-Zauber

1488 - Schamanen-Zauber

Titel: 1488 - Schamanen-Zauber
Autoren: Jason Dark
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Igana war die Hoffnung des Mafioso. Okay, es gab genügend Ärzte, die Amado hätte konsultieren können, doch sie alle hätten ihn nach der konservativen Methode behandelt. In ein Krankenhaus stecken, ihn aufschneiden, das Zeug aus dem Körper holen und wieder zunähen. So hätte es dann ausgesehen.
    Das wollte Gianni Amado nicht. Er hatte sich für Igana entschieden und seine OP-Methode, die ohne Narkose und nur mit den Händen durchgeführt wurde. Ein Phänomen, über das man verschiedener Meinung sein konnte. Die normalen Ärzte lehnten diese Methode ab, aber es gab Berichte und auch Filmaufnahmen, die zeigten, dass man auch ohne die normalen Hilfsmittel operieren konnte. Mit den Händen an die Quelle des Problems herangehen.
    Die Haut einfach durchstoßen und das Übel beseitigen.
    Genau das sollte mit ihm geschehen.
    Noch musste Gianni Amado warten. Er lag bereits auf dem Rücken und trug keinen Fetzen mehr am Leib. Eine dunkelhäutige und mandeläugige Krankenschwester hatte ihm zur Seite gestanden und anschließend ein Tuch über seinen nackten Körper gelegt.
    Und jetzt gab es die Warterei…
    Sie machte den Mafioso nervös. Er hörte den eigenen Herzschlag lauter als normal. Die Schmerzen waren noch vorhanden, aber nicht mehr so deutlich zu spüren. Er überlegte, ob er aufstehen und wegrennen sollte, aber das wäre feige gewesen. Er hatte sich entschlossen und musste da durch. Erst dann konnte er sein Imperium wieder leiten und musste sich keinen Gedanken um einen Nachfolger machen.
    Die Zeit wurde ihm lang. Jede Sekunde dehnte sich. Obwohl er nicht viel sah und nur gegen die Decke schaute, hasste er diesen Raum, der für ihn wie ein Gefängnis war. Er sah die Decke in ihrem kalkigen Weiß, über das die Schatten der Ventilatorflügel huschten.
    Dabei gaben sie ein leises Schwappen von sich, ein Geräusch, an das sich Amado gewöhnt hatte.
    Er bewegte sich etwas zur Seite und stöhnte auf. Die Schmerzen waren sofort da. Sie brannten sich durch seinen Körper. Jemand schien darin ein Feuer angezündet zu haben. Er schnappte nach Luft, fluchte und erlebte dabei einen neuen Schweißausbruch.
    Wann traf dieser verfluchte Super-Doc endlich ein? Amado hatte das Gefühl, bewusst klein gemacht werden zu sollen. Damit ihm die andere Seite zeigte, wer der Herr im Hause war. Das passte ihm nicht. Man ließ ihn nicht warten, auch die eigene Familie nicht, aber hier sah alles so verdammt anders aus.
    Er atmete schwer. Jedes Luftholen glich einer schweißtreibenden Arbeit. Da rasselte der Atem, und manchmal keuchte er wie eine altersschwache Maschine. Der Schweißfilm auf seiner Stirn nahm an Dicke zu. Er spürte Hitze in seinem Körper, die dann von einem Schüttelfrost abgelöst wurde. Da traf so vieles zusammen, selbst seine Gedanken wurden ausgeschaltet. Er fühlte sich nicht mehr als Mensch. Er war nur noch ein Stück Fleisch, das man auf den Tisch gelegt hatte.
    »Komm endlich!« keuchte er. »Komm, verdammt noch mal. Dann habe ich es hinter mir.«
    »Ich bin bereits da.«
    Gianni Amado schrie auf wie ein kleines Kind, das sich erschreckt hatte. Er hatte den Mann nicht gesehen. Er wusste nicht, wie er der Raum betreten hatte, aber er war da, kein Zweifel.
    Alles in ihm spannte sich. Vergessen war sein Zustand. Er bewegte die Augen, weil er nach Igana Ausschau halten wollte. Aber so sehr er sich auch bemühte, den besonderen Arzt sah er nicht, weil dieser sich irgendwo in diesem kahlen Raum verborgen hielt.
    Egal, wie stark die Schmerzen ihn peinigen würden, auch bei ihm gab es eine Grenze, und so versuchte Amado, sich in die Höhe zu stemmen. Er wollte dabei die Ellbogen seiner angewinkelten Arme zu Hilfe nehmen, aber die Stimme hielt ihn zurück.
    »Du wirst dich nicht bewegen, mein Freund! Du wirst einfach nur liegen bleiben.«
    Der Mafioso sackte wieder zurück. »Okay, es ist okay. Ich tue ja, was du willst.«
    »Das ist auch gut so, mein Freund.«
    »Wann fängst du an?«
    »Gleich hast du es hinter dir.«
    Amado hatte den Arzt noch immer nicht gesehen. Er hörte ihn leise sprechen, und die Stimme einer Frau antwortete ihm. Die kannte Amado, denn sie gehörte der dunkelhäutigen Helferin, die ihm beim Ausziehen behilflich gewesen war.
    In den folgenden Minuten beschäftigte sich die Helferin mit den Vorbereitungen. Sie schob einen Wagen heran, sie zog das Tuch vom Körper des Mannes weg, und Amado musste alles mit sich geschehen lassen. Er erlebte alles wie in einem Traum, dessen Bilder schnell
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