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Heiß wie der Wuestenwind

Heiß wie der Wuestenwind

Titel: Heiß wie der Wuestenwind
Autoren: Alexandra Sellers
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verschloss ihre Lippen mit den seinen, und sie ließ sich gegen seinen starken Körper sinken, und dann überließen sie sich der unendlichen Lust, die nur sie sich einander verschaffen konnten.
    „Warum hast du gesagt, es sei zu spät für uns?" fragte Lisbet, als sie im Sand lagen und aufs Meer hinausblickten.
    Jafar lächelte. „Ich stand vor einem Problem. Wenn ich mich weiterhin um dich bemüht hätte, dann hätte ich dich damit in deiner Angst bestätigt, dass ich meine Bedürfnisse wichtiger nehmen würde als deine. Je mehr ich versucht hätte, dir meine Liebe zu beweisen, desto mehr hätte ich dich abgeschreckt. Ich begriff, dass ich eine Strategie brauchte. Also ließ ich dich glauben, dass ich dich nicht mehr liebte."
    „Aber du sagtest, ,Für uns ist es zu spät, Lisbet'."
    „Ja, ich dachte, damit würde ich dazu bringen, zu erkennen, was Liebe bedeutet, und dass du deine Ängste überwinden wür dest. Wie ein Tier, das seine Beute beobachtet, wollte ich geduldig warten, bis du deine Tarnung aufgeben würdest. Dann würde es kein Zurück mehr für dich geben. Allerdings war es viel schwieriger, als ich erwartet hatte."
    „Tatsächlich?"
    „Mein Begehren war zu stark. Es gehörte eigentlich nicht zu meiner Strategie, aber ich hatte nicht die Kraft zu widerstehen. Also behauptete ich, es sei rein körperlich. Und du warst dumm genug, es zu glauben:"
    Er lächelte schelmisch. Ihr Herz flog ihm zu.
    „Dann war dein Zorn also nur gespielt?" sagte sie und bot ihm die Lippen zum Kuss.
    Er küsste sie leidenschaftlich. „Nein, der war nicht gespielt. Ich war wirklich zornig auf dich, aber gleichzeitig liebte ich dich und versuchte, meine Gefühle zu verbergen. Es war nicht einfach, in deiner Nähe zu sein und Gleichgültigkeit vorzutäuschen. Aber ich hatte einen Vorteil."
    „Welchen?"
    „Ich musste ohnehin schon ein falsches Spiel spielen, das machte es mir leichter. Ich musste ja der Öffentlichkeit den hoffnungs losen Narren vorspielen. Jedes Mal, wenn ich kurz davor war, dir die Wahrheit zu sagen, war da immer die Notwendigkeit, ins Kasino zu gehen, die mich rettete. Und dass es dir nicht gelang, mich vom Spielen abzubringen, bestärkte dich natürlich in dem Glauben, dass ich dich nicht liebte."
    „Und jetzt?"
    „Und jetzt hat sich meine Strategie endlich als erfolgreich erwiesen. Du hast deine Tarnung aufgegeben, und jetzt gibt es kein Zurück mehr."
    Sie küsste ihn und ließ es zu, dass er sie besitzergreifend an sich drückte.
    „Werden wir heiraten?" fragte sie.
    Jafar stützte sich auf einen Ellbogen. Er senkte halb die Lider, als er auf sie hinabblickte, und strich mit der Hand über ihre Kehle. „Das weißt du doch", sagte er. „Und zwar sehr bald. Ich habe viel zu lange warten müssen, Lisbet. Viel länger werde ich nicht warten, bis ich dich meine Frau nennen kann."
    „Wirst du mir versprechen, wie es die Prinzen getan haben, niemals eine andere Frau außer mir zu haben?"
    „Du bist nicht auf dem neuesten Stand. Es ist hier gegen das Gesetz, mehr als eine Frau zu haben, außer in ganz streng definierten Ausnahmefällen." Er streichelte sie, und dann zog er sie zu sich hoch, um sie erneut zu küssen. „Aber selbst wenn es nicht so wäre, es wird keine andere Frau für mich geben, Lisbet."
    Lisbet stieß einen Seufzer tiefer Zufriedenheit aus. Sie und Jafar lagen immer noch am Strand und hatten sich von neuem geliebt. „Weißt du, eines habe ich bei all dem wirklich über mich gelernt."
    „Und das wäre?" fragte Jafar.
    „Dass ich in Wahrheit unsere Beziehung gar nicht beenden wollte. Ich glaube, ich wollte dich nur auf die Probe stellen. Ich glaube, deshalb habe ich dir diese Schecks geschickt. Ja, wirklich, ich glaube, ich wollte dich damit provozieren."
    Jafar lachte leise. „Natürlich!" rief er. „Wieso habe ich das nicht gleich erkannt? Wie viel Qualen hätte ich mir ersparen können."
    „Qualen? War es wirklich so schlimm? Aber du hast niemals versucht, mich zu sehen, hast nie angerufen. Ich dachte, du hättest mich vergessen, als ich zum Drehen hierher kam. Und als du dann auch bei Gazi nie aufgetaucht bist, da war ich mir ganz sicher."
    „Keinen einzigen Tag habe ich dich vergessen", versicherte er. „Keine Stunde."
    „Aber du hast nichts unternommen. Wenn ich nicht diese Filmrolle bekommen hätte, wann wären wir uns dann je wieder begegnet?"
    Er lächelte hintergründig, drehte sich auf den Rücken und zog sie mit sich. „Lisbet, hattest du wirklich nie den
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