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Heiß wie der Wuestenwind

Heiß wie der Wuestenwind

Titel: Heiß wie der Wuestenwind
Autoren: Alexandra Sellers
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Selbstverständlich werden Sie dir noch persönlich ihren Dank übermitteln. Übrigens ist alles, was sich in Yadeth al Najaz' Wohnung abgespielt hat, aufgenommen und gespeichert worden. Die Prinzen haben sich das mit großem Interesse angehört und sind von deinen schauspie lerischen Fähigkeiten sehr beeindruckt.
    Prinz Rafi meinte, wenn man dich nicht überzeugen könne, deine Fähigkeiten dem Sicherheitsdienst zur Verfügung zu stellen, dann solle man dir vorschla gen, eine britisch-barakatische Filmkooperation zu starten, um in Zukunft regelmäßig gemeinsam Filme zu produzieren."
    Lisbet lachte und schüttelte gleichzeitig ungläubig den Kopf. „Ich kann nicht glauben, dass das alles wirklich passiert!" Sie blickte hinauf zu dem märchenhaften Sternenhimmel. „Du hast Recht. Es ist absolut nicht derselbe Himmel wie über London. Ich habe das Gefühl, ich befinde mich auf einem anderen Planeten."
    Jafar lachte. „Du hast Zeit, dich daran zu gewöhnen. Deine Antwort hat ja keine Eile. Denk darüber nach, Lisbet. Diese Entscheidung kann große Bedeutung für den Rest deines Lebens haben."
    Nachdenklich strich sie mit den nackten Zehen über den feuchten Sand. „Ich glaube nicht, dass die Prinzen mir wirklich geben können, was ich mir wünsche", murmelte sie.
    Jafar sah sie erstaunt an. „Das würde mich aber sehr wundern. Was ist es denn?"
    „Etwas, das nur du mir geben könntest." Ihr Herz pochte so heftig, dass sie glaubte, es würde ihr aus der Brust springen. „Aber ich glaube nicht, dass du dazu bereit wärst."
    „Geht es um das Schmuckstück, das ic h dir für den königlichen Empfang gab? Es gehört dir, Lisbet.
    Hältst du mich wirklich für so geizig?"
    „Nein, das ist es nicht."
    Er runzelte die Stirn. „Was dann?"
    Sie blickte zu ihm hoch und spürte eine Angst, die viel größer war als die, die sie bei der Szene in al Najaz' Wohnung empfunden hatte. Jetzt hatte sie das Gefühl, als würde wirklich alles für sie auf dem Spiel stehen. Was waren schon alle materiellen Güter dieser Welt im Vergleich zum Glück ihres Herzens?
    „Ich möchte, dass du noch einmal sagst, dass du mich liebst", wisperte sie. „So, wie du es bei Yadeth al Najaz getan hast. Nur... ich wünschte, du würdest es ernst meinen."
    Seine Züge verhärteten sich. Lisbets Herz sank. Sie hatte es ja gewusst, aber das Ende der Hoffnung schmerzte dennoch.
    „Und was würdest du mit dieser Art von Belohnung anfangen, Lisbet?"
    Die aufsteigenden Tränen machten es ihr unmöglich zu sprechen. „Schon gut", brachte sie schließlich heraus.
    Sie wandte sich ab, doch er packte sie bei den Schultern und zwang sie, ihn anzusehen. „Was würdest du mit so einer neu erweckten Liebe anfangen, Lisbet? Wieder vor ihr davonlaufen? Wenn ich dich lieben würde, was dann?"
    „Ich habe mich verändert, Jaf. Ich habe inzwischen so viel über mich gelernt, über das Leben ... und über die Liebe. Wenn die Prinzen einverstanden wären, dann würde ich sie um die Erlaubnis bitten ...
    einen ihrer Tafelgefährten zu heiraten."
    „Liebst du mich, Lisbet?" fragte er streng.
    „Ja. Ja, ich liebe dich. Ich liebe dich über alles. Ich war mir dessen damals nicht bewusst, weil ich so viele Ängste hatte. Aber ich liebte dich schon immer, Jaf. Du hattest Recht, unsere Liebe war von Anfang an etwas Besonderes, und es wird nie einen anderen für mich geben als dich. Es ist schrecklich, dass mir das erst klar geworden ist, als ich deine Liebe verloren hatte. Bitte versuch, mich noch einmal zu lieben, Jaf! Bitte glaub daran, dass tief in deinem Innern die Liebe zu mir nicht ganz gestorben ist. Bitte versuch es. Ich möchte deine Frau werden und Kinder mit dir haben, und ganz viele Enkel. Ich möchte, dass sie alle lernen, dass herrschen auch dienen heißt, und dass sie Tafelgefährten werden wie ihr Vater."
    In ihren Augen schimmerten Tränen. „Aber vor allem möchte ich dich lieben dürfen und von dir geliebt werden. Bitte, Jaf, sag, dass es nicht hoffnungslos ist. Bitte sag, dass deine Liebe für mich nicht unwiderbringlich verloren ist."
    „Das ist es, was ich von dir hören wollte, Lisbet." Jaf nahm sie in die Arme.
    „Was?" keuchte sie.
    „Bin ich etwa ein Schwächling, dessen Liebe nic ht den geringsten Rückschlag erträgt?" rief er entrüstet. „Hast du das wirklich geglaubt?" Er drückte sie fester an sich. „Meine Liebe zu dir soll gestorben sein? Meine Liebe zu dir war keine Sekunde lang gestorben, meine Liebste, meine Frau!"
    Er
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