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Hände weg von Zeitmaschinen

Hände weg von Zeitmaschinen

Titel: Hände weg von Zeitmaschinen
Autoren: Alfred Bester
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sagte Jane. »Typisch für die Third Avenue. Ein seltsamer Typ. Was hat er nun davon?«
    »Nun, er hat deinen Almanach.«
    »Aber das ergibt doch keinen Sinn.« Knight begann wieder zu lachen. »Und was soll das: Er hat Macy bezahlt, ohne ihm etwas zu geben? An mir soll es liegen, daß er sich nicht betrogen fühlt. Und dieser mysteriöse Blick in die Zukunft…«
    Die Tür wurde aufgestoßen, und Macy schoß in das Hinterzimmer. »Wo ist er?« rief er. »Wo ist dieser Dieb? Boyne, wie er sich genannt hat. Sein Name könnte eher Dillinger sein.«
    »Was ist denn los, Mr. Macy?« rief Jane. »Was gibt’s?«
    »Wo ist er?« Macy deutete auf die Tür zur Herrentoilette. »Kommen Sie schon heraus, Sie Gangster!«
    »Er ist fort«, sagte Knight. »Gerade gegangen.«
    »Und Sie, Mr. Knight!« Macy deutete mit zitterndem Finger auf den jungen Anwalt. »Sie unterstützen einen Dieb und Betrüger?«
    »Stimmt was nicht?« fragte Knight.
    »Er hat mir hundert Dollar als Miete für das Hinterzimmer gegeben«, schrie Macy zornig. »Einhundert Dollar! Vorsichtig, wie ich bin, habe ich den Schein zu Bernie in die Bank gebracht – und der fand heraus, daß es sich um Falschgeld handelt. Eine Blüte!«
    »O nein«, lachte Jane. »Das schlägt dem Faß den Boden aus. Eine Blüte?«
    »Sehen Sie sich das an!« schrie Mr. Macy und knallte Faust und Geldschein auf den Tisch.
    Knight untersuchte den Schein genau. Plötzlich wurde er bleich, und das Lächeln wich von seinen Zügen. Er griff in die Tasche, zog ein Scheckheft heraus und begann mit zitternden Fingern zu schreiben. »Himmel, was tust du da?« fragte Jane.
    »Ich sorge dafür, daß Macy nicht der Betrogene ist«, sagte Knight. »Sie werden Ihre hundert Dollar bekommen, Mr. Macy.«
    »Oliver! Bist du verrückt? Wirfst einfach hundert Dollar zum Fenster hinaus…«
    »Aber ich werde dabei nichts verlieren«, gab Knight zurück. »Alles wird ins Lot gebracht. Teuflisch, sage ich dir, einfach teuflisch.«
    »Ich verstehe das nicht.«
    »Sieh dir den Schein an«, sagte Knight mit zitternder Stimme. »Sieh ihn dir genau an.«
    Die Gravur des Bildes war wunderschön und originalgetreu. Benjamin Franklins wohlwollende Züge sahen sie milde an. Aber in der rechten unteren Ecke stand: Serie 1980 D. Und darunter konnte man die Unterschrift lesen: Oliver Wilson Knight, Finanzminister.
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