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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels
Autoren: Peter Freund
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sah mich erwartungsvoll an. »Gefallen sie dir?«
    Was sollte ich darauf nur antworten? Die Wahrheit, nämlich dass sie den Geschmack eines Panzernashorns besaß? Oder sollte ich es ausnahmsweise mal mit Diplomatie versuchen? Ich hatte schließlich noch etwas auf dem Herzen, und wenn ich Mechthild verärgerte, konnte ich das gleich vergessen.
    Â»Großmächtiger Nostromo, Ihr?« Fassungslos starrte der Großmeister auf das Wesen, das vor ihm im Zwielicht aufragte. Es war von dämonenhafter Gestalt und trug große schwarze Fledermausschwingen auf dem Rücken. Allerdings veränderte es ständig seine Konturen, als besäße es keine feste Form, und war durchschimmernd wie ein Hologramm. Nur eine Sekunde später jedoch hatte der Großmeister sich wieder gefasst und schüttelte besorgt den Kopf. »Was tut Ihr hier, Nostromo? Seit dem Großen Kosmischen Krieg ist Euch Dunkelschwingen der Besuch unserer Welt doch strengstens untersagt. Wenn die Lichtschwingen entdecken, wo Ihr seid, schicken sie die Flammenflügler aus, damit sie Euch jagen und dem Feuer der Verdammnis übergeben!«
    Â»Sei unbesorgt, lieber Freund«, antwortete die Dunkelschwinge mit maliziösem Lächeln. Seine Dämonenfratze mit den schwefelgelben Augen spiegelte sich auf dem Gold der großmeisterlichen Maske. »Ich habe eure Welt in den letzten Wochen schon häufiger besucht, und seit zwei Erdentagen weile ich nun schon ganz unter euch, ohne dass diese verfluchten Lichtwesen das mitbekommen hätten.«
    Â»Tatsächlich?«, staunte der Großmeister. »Dann habt Ihr Euch also …« Er runzelte die Stirn. »… eine Larve gesucht?«
    Â»Natürlich, mein Freund. Wie schon unzählige meiner dunklen Brüder und Schwestern vor mir. Bei der passenden Gelegenheit werde ich dir auch verraten, um wen es sich handelt und welch unschätzbare Dienste uns diese Larve leistet.«
    Â»Verstehe. Und trotzdem …« Der Großmeister kniff die schmalen Lippen zusammen und verzog fast gequält das Gesicht. »Auf Dauer werdet Ihr Euch nicht verstecken können. Trotz Eurer Tarnung werden die Lichtschwingen oder die verfluchten Guardians Euch über kurz oder lang entdecken. Dann wird ihr Zorn schrecklich sein, und ihr Strafgericht wird nicht nur Euch, sondern auch uns treffen!«
    Â»Mag sein oder auch nicht«, erwiderte Nostromo leichthin und legte das Dämonenhaupt schief. »Aber ich neige sehr stark zu Letzterem. Mehr noch: Ich bin sogar felsenfest davon überzeugt! Unsere Feinde ahnen doch nicht im Geringsten, was wir vorhaben. Noch ehe sie meiner Anwesenheit gewahr werden, wird die Schlange der Zerstörung ihr fünftes Haupt erheben und das Siegel des Teufels sprengen. Dann endlich werden wir diesen Planeten dem Einfluss der verfluchten Lichtwesen entreißen und in eine glorreiche Zukunft führen.«
    Bei diesen Worten runzelte der Großmeister die Stirn und musterte die Dunkelschwinge nachdenklich, bis schließlich ein Schimmer der Erkenntnis über sein Gesicht huschte. »Das also ist der Grund, warum Ihr Euch in Gefahr begebt: Ihr traut Euren irdischen Jüngern nicht zu, dass wir die große Mission aus eigener Kraft erfolgreich zu Ende bringen, nicht wahr?«
    Â»Doch, doch, mein Freund«, erwiderte Nostromo, wobei sein Lächeln verriet, dass er das Gegenteil meinte. »Du hast die Worte unseres Herrschers Baalsebul voll und ganz verstanden und einen wahrhaft meisterlichen Plan ersonnen. Ich bin nur gekommen, um euch ein wenig … Nun, wie sagen die Menschlinge so schön: um euch ein wenig unter die Arme zu greifen, nicht wahr? Und mit Hilfe meiner Larve habe ich schon so einiges in die Wege geleitet.« Dann wurde er wieder ernst. »Unsere Mission ist viel zu wichtig, als dass wir ein Scheitern riskieren könnten. Schließlich bleibt uns nicht mehr allzu viel Zeit, um diesen Planeten noch vor dem Untergang zu bewahren. Wenn wir die Menschen weiterhin so schalten und walten lassen, wie sie es über Jahrhunderte getan haben, ist die Erde, dieses herrliche Geschenk der Schöpfung, nicht mehr zu retten. Deshalb dürfen wir die einmalige Chance, die der Lauf der Gestirne uns in Kürze bescheren wird, nicht ungenutzt verstreichen lassen. Nur deshalb bin ich in eure Welt gekommen, mein Freund. Ich werde euch nach besten Kräften unterstützen und verhindern, dass euch die verfluchten Guardians auch
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