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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit
Autoren: Alexandra Ivy
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seinen eigenen Verlust verriet. »Wir sind beide zu lange Zeit von Ereignissen überrollt worden, die niemand von uns kontrollieren konnte.« Mit einer zärtlichen Berührung nahm er ihr Gesicht in beide Hände. »Ich will einen neuen Anfang. Verdienen wir das nicht?«
    Nefri wusste nicht, ob sie es verdienten.
    Durch ihre eigene Vergangenheit hatte sie Schuld auf sich geladen. Und die Götter wussten, dass auch Santiago nicht ganz unschuldig war.
    Aber ob sie es nun verdienten oder nicht – Nefris Herz drängte sie dazu, mit beiden Händen nach dem Glück zu greifen.
    Nun ja, nachdem sie Santiago nur noch ein wenig gequält hatte. Ganz gewiss hatte er sie seinerseits im Verlauf der vergangenen Wochen genug gequält.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher«, gab sie zurück.
    Er zog die Brauen zusammen, und sein innerer Kampf gegen seinen Instinkt, sie sich über die Schulter zu werfen und ihre Kapitulation zu fordern, zeigte sich auf seinem wunderschönen Gesicht.
    Ihrer beider Arroganz und Forderung nach der Vorherrschaft würden ihr gemeinsames Leben zu einem köstlichen Kampf werden lassen.
    »Weshalb?«, stieß er mit heiserer Stimme hervor.
    Sie zog einen gekünstelten Schmollmund. »Du hast mir auf den Kopf geschlagen.«
    »Ach.« Seine Frustration schmolz dahin und machte trockenem Amüsement Platz. »Ja, das weiß ich.«
    »Das ist alles?«, wollte sie wissen. »›Ja, das weiß ich?‹«
    Er griff nach ihrer Hand und ballte sie zu einer Faust. Dann presste er seine Lippen auf ihre Fingerknöchel. »Du kannst mir ebenfalls auf den Kopf schlagen, wenn du das möchtest.«
    Nefri erzitterte, und ein Gefühl der Hitze breitete sich explosionsartig in ihrem Inneren aus und verbrannte das anhaltende Kältegefühl, das der Geist in ihr hervorgerufen hatte.
    »So hart, wie dein Kopf ist, bräche ich mir wahrscheinlich die Hand«, neckte sie ihn und ging auf ihn zu, um sich gegen seinen schlanken Körper zu pressen.
    »Das ist wahr.«
    In seinem verführerischen Lächeln war ein Versprechen zu erkennen, das dafür sorgte, dass sich Nefris Zehen erwartungsvoll krümmten. »Und das bedeutet, dass du dich ebenso gut mit mir verbinden kannst.«
    »Das ergibt nicht den geringsten Sinn.«
    »Für mich klingt das vollkommen sinnvoll.« Er legte seine Arme um sie und forschte mit besitzergreifender Genugtuung in ihrem nach oben gewandten Gesicht. »Du und ich, das ergibt für mich einen perfekten Sinn. Werde meine Gefährtin.«
    Da schwang sich Nefris Herz in ungeahnte Höhen empor, doch gab es da noch eine letzte Hürde, die sie nehmen mussten.
    »Wie sieht es mit meinem Clan aus?«, rief sie ihm sanft ins Gedächtnis. Sie hatte sich bereits darauf vorbereitet, von ihrem Posten als Clanchefin zurückzutreten. Ihr Volk würde stets ihre Loyalität besitzen, doch nichts war ihr wichtiger als Santiago. »Irgendwann werde ich in der Lage sein, die Leitung an eine andere Person zu übergeben. Aber vorerst …«
    »Ich bitte dich nicht, zwischen mir und deinem Clan zu wählen, Nefri«, unterbrach er sie stirnrunzelnd, als ob es ihn verblüffte, dass sie diesen Gedanken auch nur äußerte.
    »Aber dein Leben findet hier statt.«
    Ohne Vorwarnung beugte er sich zu ihr, um sie zu küssen, wobei sein Besitzanspruch offen zum Ausdruck kam.
    Sie erwiderte den Kuss und machte ihm damit ihren eigenen Besitzanspruch deutlich.
    »Mein Leben findet an deiner Seite statt«, sagte er an ihren Lippen.
    Und aus diesem Grund verband sie sich nach all den Tausenden und Abertausenden von Männern, die sie im Laufe der Jahrhunderte gekannt hatte, ausgerechnet mit diesem Vampir, dachte Nefri insgeheim und fühlte sich so emotional wie jedes hormongesteuerte halbwüchsige Mädchen.
    Er war arrogant, halsstarrig und so besitzergreifend, dass es schon beinahe Wahnsinn war, doch er versuchte niemals, ihr das Gefühl zu geben, sie müsse sich für ihre Macht entschuldigen.
    Er gab ihr das Gefühl, stolz sein zu können.
    Auf sich selbst. Auf ihn. Auf die Partnerschaft, die sie gemeinsam gründeten.
    »Du könntest es akzeptieren, hinter dem Schleier zu leben?«, drängte sie. Es war für sie von großer Bedeutung, dass er sich sicher war.
    »Natürlich.« Das verschmitzte Lächeln wurde breiter und ließ seine Fangzähne erkennen. »Ich habe die Absicht, einen Boxclub zu eröffnen, gemeinsam mit einigen Elfen, die wissen, wie man eine richtige Orgie genießt …«
    »Santiago«, knurrte sie.
    Er lachte leise und streifte ihre Stirn mit seinen Lippen. »Wie
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