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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit
Autoren: Alexandra Ivy
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sein mochte.
    Indem er zusah, wie seine gut ausgebildeten Rausschmeißer sich anschickten, dem Kampf ein Ende zu bereiten, wandte er den Kopf, als der Blutgeruch von einem kräftigen Pflaumenduft verdrängt wurde.
    Seine Lippen kräuselten sich, als die Gewalt, die erstickend in der Luft lag, abrupt von heißer Lust abgelöst wurde.
    Das war ganz und gar nicht verwunderlich.
    Tonya konnte einen Mann aus hundert Schritten Entfernung um den Verstand bringen.
    Die erstaunlich schöne Koboldin mit ihrer blassen Haut und ihren schräg gestellten Smaragdaugen nannte darüber hinaus perfekte Kurven und eine umwerfende Mähne aus rotem Haar ihr Eigen. Aber Santiago hatte sie nicht wegen ihres unerhörten Sex-Appeals zu seiner getreuesten Assistentin gemacht.
    Wie alle Kobolde verfügte sie über eine außerordentliche Begabung für Geschäfte sowie die Fähigkeit, mächtige Illusionen zu erzeugen. Außerdem war sie imstande, Gegenstände zu verzaubern, obwohl Santiago dafür sorgte, dass dieses besondere Talent nur bei den Menschen angewandt wurde, die die Teestube nebenan besuchten. Die meisten Dämonen waren immun gegen Feenvolkmagie, doch Tonya war von königlichem Blut, und ihre Kräfte machten weitaus süchtiger als die der meisten anderen Kobolde.
    Seine treuen Gäste kämen niemals wieder, wenn sie vermuten würden, dass er sie von der schönen Koboldin in den Bann ziehen ließ.
    Die Frau, die ein silbernes Kleid trug, das eher zum Verführen als zum Verhüllen entworfen war, blieb vor ihm stehen. Ein Lächeln legte sich auf ihre sinnlichen Lippen, während sie gleichzeitig mit scharfem Blick die Animierdamen und -herren beobachtete, die durch den Raum schlenderten und ihre Dienste anboten.
    »Eine ganz ordentliche Menge«, murmelte sie.
    Santiago schnitt eine Grimasse. Anders als seine Assistentin trug er eine einfache schwarze Jeanshose und ein dunkles T-Shirt, das sich an seinen breiten Brustkorb schmiegte. Und natürlich hatte er die lässige Kleidung mit einem riesigen Schwert dekoriert, das er sich auf den Rücken geschnallt hatte, sowie mit einer Handfeuerwaffe, die in einem Halfter um seine Hüfte steckte.
    Niemand sollte je behaupten, er besuche Partys zu einfach gekleidet.
    »›Ordentlich‹ ist kein Wort, das ich mit diesem Mob in Verbindung bringen würde.«
    Tonya warf einen Blick auf den Stamm der Sylvermyst, die widerstrebend an ihren Tisch zurückkehrten. Die Krieger besaßen die umwerfenden Gesichtszüge aller Feenvolkangehörigen und langes Haar in verschiedenen Schattierungen von golden bis hin zu kastanienbraun. Aber ihre Augen glänzten eigenartig metallisch.
    »Oh, ich weiß nicht«, schnurrte sie. »Da gibt es einen oder zwei, die ich zum Anbeißen finde.«
    »Deine Definition von ›zum Anbeißen‹ ist erschreckend wahllos.«
    Sie drehte den Kopf, um ihn mit einem allzu wissenden Blick anzusehen. »Nun ja, wenigstens bin ich nicht kastriert worden.«
    Santiago ballte die Hände zu festen Fäusten, als ihn Zorn durchzuckte. O nein, dorthin würde sie sich nicht vorwagen. »Vorsicht, Tonya.«
    »Wann bist du denn zuletzt flachgelegt worden?«
    Die Lufttemperatur sank um einige Grade.
    »Darüber werden wir ganz sicher nicht diskutieren«, fauchte er, wobei seine Stimme so leise war, dass sie nicht weit trug. Hier waren Dämonen anwesend, die trotz der ohrenbetäubenden Musik in der Lage waren, eine verdammte Stecknadel aus einem Kilometer Entfernung fallen zu hören. »Und ganz bestimmt nicht vor Publikum.«
    Tonya, die unklugerweise seine Schwingungen ignorierte, die eindeutig »Leg dich nicht mit mir an« ausdrückten, stemmte die Hände in ihre runden Hüften. »Ich habe ja versucht, es privat zu diskutieren, aber du weist mich ständig zurück.«
    »Weil es dich verdammt noch einmal nichts angeht.«
    »Doch, durchaus, wenn deine furchtbare Laune anfängt, den Club in Mitleidenschaft zu ziehen.«
    Seine Fangzähne pochten. »Dränge mich nicht.«
    »Wenn ich es nicht tue, wer sollte es sonst tun?« Die Frau weigerte sich nachzugeben, und endlich sprudelten ihr die Worte über die Lippen, die sie ihm schon seit Tagen an den Kopf werfen wollte. »Du schleichst durch die Hallen und schnauzt jeden an, der dumm genug ist, dir über den Weg zu laufen. Letzten Monat haben sechs Kellner und zwei Rausschmeißer gekündigt.«
    Santiagos Kiefer spannte sich an, und er weigerte sich hartnäckig zuzugeben, dass sie recht hatte. Denn wenn er das getan hätte …
    Nun, dann hätte das bedeutet, dass er
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