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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit
Autoren: Alexandra Ivy
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Geschwätz, aber Sally nickte zögernd. »Gut.«
    Siljar schloss die Augen und streckte ihre winzigen Hände aus. »Lass uns beginnen.«
    Santiago bemerkte verschwommen, wie Roke seine Position veränderte, um Sallys schwankendem Körper Unterstützung zu bieten, und wie Styx vor Schmerzen fauchte, als Nefri ihm einen weiteren Kopfstoß versetzte, aber seine Konzentration war einzig und allein auf die Frau gerichtet, um die er die Arme geschlungen hatte.
    Er spürte, wie sie erschauerte, und sah, wie ihre Haut sich aschfahl verfärbte, als die Hexe und das Orakel ihren mystischen Voodoo vollführten.
    »Verlass mich nicht, Nefri«, stieß er mit rauer Stimme hervor. »Wage es nur nicht, mich erneut zu verlassen!«
    Das Glühen in Nefris Augen begann zu verblassen, und einen schrecklichen Augenblick lang dachte Santiago, er verliere sie tatsächlich.
    Nein!
    Er schloss seine Arme noch fester um sie und zwang sie stumm durch seine Willenskraft zum Überleben.
    Zuerst konnte er nichts spüren, es war, als sei sie ihm bereits entglitten. Doch dann, als er sich noch stur weigerte, seine Niederlage einzugestehen, spürte er – einen Funken. Ganz schwach nahm er die Frau wahr, die er so sehr liebte, dass er es kaum aushielt.
    Eine Erleichterung, die so ungeheuer groß war, dass sie ihn beinahe in die Knie gezwungen hätte, durchströmte ihn. Er achtete nicht auf die Menge, die jede ihrer Bewegungen beobachtete, und umfasste ihr Gesicht zärtlich mit den Händen.
    »Hallo, meine Schöne.«
    Nefri zog die Augenbrauen zusammen, als sie versuchte, sich auf sein Gesicht zu konzentrieren. »Santiago …«
    »Ich bin hier.«
    Sie nickte langsam und mit einem schmerzlichen Gesichtsausdruck. »Du musst …«
    »Ja, meine Liebste?«
    »Du musst mir etwas versprechen.«
    Er beugte sich trotz Styx’ warnendem Knurren noch näher zu ihr, in dem Versuch, ihre leisen Worte zu verstehen. »Was soll ich dir versprechen?«
    »Versprich mir, nicht zuzulassen, dass der Geist erneut die Gewalt über mich erlangt.«
    »Siljar ist hier, zusammen mit der Hexe«, versuchte er sie zu beruhigen, da er wusste, dass ihr schlimmster Albtraum, die Kontrolle über ihren Körper und ihre Macht zu verlieren, sich bewahrheitet hatte. »Sie werden uns von ihm befreien.«
    Nefri hob die Hand, um schwach nach seinem Arm zu greifen. »Ich will, dass du mir schwörst, mich lieber zu töten, als ihm zu gestatten, mich zu benutzen, falls er sich erneut befreit.«
    Ein Teil von Santiago wollte ihr Trost zusprechen.
    Ihr alles versichern, was nötig war, um ihre Ängste zu lindern.
    Aber ein größerer Teil begriff, dass er nicht lügen durfte.
    Er durfte die Frau nicht anlügen, mit der er den Rest der Ewigkeit verbringen wollte.
    »Nein.«
    Ihre dunklen Augen füllten sich mit einer Angst, die seinem Herzen einen qualvollen Stich versetzte.
    »Santiago, ich könnte es nicht ertragen«, flehte sie. Ihr Gesicht war noch immer aschfahl, erschöpft und abgespannt. »Du weißt, dass ich es nicht ertragen könnte.«
    »Und ich kann es nicht ertragen, dich zu verlieren«, sagte er mit unverblümter Ehrlichkeit. Er hatte eigentlich die Absicht gehabt, sich seine Liebeserklärung für einen passenderen Zeitpunkt aufzusparen. Etwa für die Zeit, wenn diese lebensbedrohliche Situation vorüber war. Vielleicht an einem Ort, der zumindest als ein wenig romantisch betrachtet werden konnte. Und zumindest hatte er beabsichtigt, dass sie dabei allein sein sollten. Doch nun sah er ein, dass Zeit und Ort bedeutungslos waren. Wenn ihn die vergangenen Monate sonst schon nichts gelehrt hatten, dann doch zumindest das, dass man nicht unbedingt damit rechnen konnte, die nächste Nacht noch zu erleben. Er würde keine weitere Sekunde damit vergeuden, dieser Frau nicht zu sagen, was sie ihm bedeutete. »Du bist mein einziger Lebensinhalt.«
    Die dunklen Augen nahmen einen sanfteren Ausdruck an und ließen eine Liebe erkennen, die Santiago auch deutlich spüren konnte, obgleich Nefris Miene nach wie vor ihre Dickköpfigkeit ausdrückte. »Aber …«
    »Nein.« Er streifte mit seinen Lippen die kühle Haut ihrer Wange und ließ sie bis zu ihrem Mundwinkel wandern. »Bitte mich, dein Gefährte zu werden. Bitte mich, dir für den Rest der Ewigkeit zur Seite zu stehen. Bitte mich, dich zu lieben, zu ehren und zu respektieren«, brachte er mit heiserer Stimme hervor. »Aber bitte mich nicht, dich zu opfern. Denn das kann ich nicht.«
    »Es werden keine weiteren Opfer vonnöten sein«, sagte
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