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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit
Autoren: Alexandra Ivy
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nicht täte, um sie zu beschützen.
    Ebenso, wie es nichts gab, was er selbst nicht täte, um Nefri zu beschützen.
    Er presste ihre Arme gegen ihren schlanken Körper, während Styx seinen Arm um ihre Taille schlang, und gemeinsam zogen sie sie von dem wütenden Roke fort.
    Es war unvorstellbar anstrengend, doch der Umstand, dass es ihnen überhaupt gelang, Nefri im Zaum zu halten, war nur noch ein weiterer Hinweis darauf, dass die Reserven des Geistes rasch aufgezehrt wurden.
    »Sally, beendet diese Angelegenheit«, stieß Styx zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Die Hexe versuchte an ihrem vor Zorn bebenden Gefährten vorbeizugelangen, nur um aber wieder von ihm aufgehalten zu werden, indem er sie am Arm packte und leise in der Kehle knurrte.
    »Roke«, murmelte sie mit flehender Miene. »Du musst mich gehen lassen.«
    Dieser fletschte seine Fangzähne. Er hatte seine gesamte Zurechnungsfähigkeit verloren. Der primitive Instinkt, seine Gefährtin zu beschützen, war stärker. »Nein.«
    »Wir müssen das jetzt zu Ende bringen«, erwiderte sie sanft.
    »Sie hat recht«, sagte eine weibliche Stimme, während gleichzeitig ein elektrischer Energiestoß den Raum durchzuckte und dann die Macht erstickte, die von den Vampiren ausging.
    Niemand musste sich umdrehen, um zu wissen, wer hier so unerwartet zu Besuch gekommen war.
    Siljar war die Einzige, die zu einem dermaßen spektakulären Auftritt imstande war und selbst die dominantesten Vampire überwältigen konnte.
    Langsam bewegte sich die winzige Dämonin, bis sie neben Sally stand. Ihre schwarzen Mandelaugen blinzelten nicht, und ihr herzförmiges Gesicht ließ einen ernsten Ausdruck erkennen. Sie trug ihre herkömmliche weiße Robe, und ihr Silberhaar war zu einem Zopf zusammengefasst. Sie besaß die majestätische Körperhaltung einer Königin.
    »Lass sie los, Vampir«, befahl sie.
    »Verdammt.«
    Während er das Orakel mit einem dermaßen finsteren Blick anfunkelte, dass dieses sich eigentlich hätte spontan entzünden müssen, lockerte Roke widerstrebend seinen Griff. Jeder Dämon, selbst wenn er in seine Urinstinkte verloren war, verstand, dass er sich nicht gegen ein Mitglied der Kommission zur Wehr setzen durfte.
    »Mir wird nichts passieren.« Sally hob die Hand und berührte Roke zärtlich an der Wange, bevor sie sich mit düsterer Entschlossenheit wieder zu Nefri umdrehte.
    Wie erwartet, geriet Nefri außer sich, als die Hexe auf sie zukam.
    Styx stieß einen Fluch aus und stöhnte auf, als Nefri einen ihrer Arme befreien konnte, sodass sie imstande war, ihm die Klauen über das Gesicht zu ziehen.
    »Verdammt, Santiago, halte sie fest!«
    Santiagos Knie zerbrach unter der Wucht von Nefris Tritt, und eine Rippe brach, als sie mit dem Ellbogen ausholte.
    »Ich bemühe mich«, murmelte er und gewann die Kontrolle über ihre Arme zurück. Allerdings schnellte nun ihr Kopf nach hinten und brach Styx die Nase.
    »Bemühe dich intensiver«, brachte der König hervor und spuckte einen Schluck Blut aus.
    Gemeinsam gelang es ihnen, Nefris Anstrengungen zu unterbinden, und ihre frustrierten Schreie verwandelten sich in ein furchtsames Wimmern, als Sally das Buch gegen ihren Bauch drückte.
    »Wenn ich sterbe, wird sie ebenfalls sterben«, erklärte der Geist warnend und richtete seinen glühenden Blick auf Santiago. »Hörst du mich, Santiago? Dieser Wirtskörper wird ebenso sterben wie Gaius.«
    Siljar trat vor. »Höre nicht auf ihn.«
    Ja, sie hatte leicht reden.
    Er konnte bereits den Schaden erkennen, der ihrem aparten Gesicht zugefügt worden war. Es war ihm zwar gleichgültig, wie sie aussah – bei seiner Liebe zu Nefri ging es nicht um Fleisch und Blut. Aber die Angst, sie könne zusammen mit dem Geist vernichtet werden, drohte ihm den Verstand zu rauben.
    »Ihr habt eine Minute Zeit, um das zu tun, was Ihr tun müsst«, fauchte er. »Danach kann ich nichts versprechen.«
    Siljar verdrehte die Augen und murmelte etwas Unverständliches über Blutsauger vor sich hin. Dann wandte sie Sally ihre Aufmerksamkeit zu.
    »Ich werde deine Hilfe benötigen, Hexe.«
    Sally verzog das schweißüberströmte Gesicht, und ihr schlanker Körper erzitterte, während sie weiterhin das seltsame Buch gegen Nefri gepresst hielt. »Ich weiß gar nichts über Zauberkunst«, erwiderte sie mit angespannter Stimme.
    »Ich werde mit dem Gewebe beginnen. Dich benötige ich nur als Unterstützung beim Halten der Fäden.«
    Das alles klang in Santiagos Ohren wie dummes
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