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LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

Titel: LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Eine Veröffentlichung des
    Atlantis-Verlages, Stolberg
    September 2012
     
    Titel der amerikanischen Originalausgabe: I Dare
     
    Copyright © 2002 by Sharon Lee and Steve Miller
    Published by Arrangement with Sharon Lee and Steve Miller
     
    Dieses Werk wurde vermittelt durch die
    Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen
     
    Alle Rechte dieser Ausgabe vorbehalten.
     
    Dieses eBook ist auch als Paperback überall im Handel erhältlich
    (ISBN 978-3-86402-034-6).
     
     
    Titelbild & Umschlaggestaltung: Timo Kümmel
    Lektorat & Satz: André Piotrowski
     eBook-Erstellung: www.remscheid-webdesign.de
     
     
    Besuchen Sie uns im Internet:
    www.atlantis-verlag.de
    Tag 276,
Standardjahr 1392,
Meister Jenns Werkstatt,
Neglit
     
    •  •  •  •  •  
    Sie hatten seine Fähigkeiten bezweifelt. Ihn ausgelacht, bei Erlady! Ihn verabschiedet in der Annahme, er sei ein zehndäumiger, alternder Terraner, halb blind; unfähig, das Tafelsilber zum Glänzen zu bringen, geschweige denn einen Ring zu kopieren.
    Das war vor den Liaden gewesen.
    Liaden, die mit hübschen Cantra-Münzen wie mit Bonbons zwischen ihren feingliedrigen, elfenartigen Fingern spielten und ihm mit süßen Worten schmeichelten.
    Erlady geschuldete Wahrheit, es waren die Cantra-Münzen, die den Ausschlag gaben. Ein Mann und sein Enkel konnten von drei Cantra gut leben für ein Jahr oder sechs, hier auf der Hinterwelt Neglit.
    Und sie versprachen ihm drei weitere Cantra, die er bekomme, wenn sie den Ring abholen.
    Der Ring. Nun, das war eine wunderbare Arbeit. In seinen jungen Tagen hätte er den Job schon allein der Herausforderung wegen angenommen, ohne Gedanken an Bezahlung in seinem Kopf.
    Aus dem Alter für solchen Unsinn war er herausgewachsen – er würde bezahlt werden. Gut bezahlt. Und noch besaß er das empfindliche Objekt seiner Arbeit, deren Resultat, poliert und wieder poliert, bis die Einlegearbeit wie Wasser im Strahl seiner Arbeitslampe glitzerte, bewies, dass er noch immer ein Meister seines Handwerks war.
    Sie hatten sich an ihn gewendet, die hübschen Liaden. An ihn, Jenn aus Neglit Center, obwohl sie sicherlich einen der berühmten Meisterjuweliere Solcintras hätten nehmen können. Dennoch waren sie zu einer Randwelt gereist, hatten sich an einen alten und verwelkenden terranischen Meister gewandt, ihn beauftragt, ihnen ihren Ring anzufertigen – nachzubilden. Und weshalb war das so?
    Die Geschichte, die sie gesponnen hatten, klang nach terranischem Empfinden einfach. Der Originalring, ein Familienerbstück, war verloren gegangen und musste ersetzt werden, bevor gewisse Ältere des Hauses dessen Fehlen bemerkten.
    Solche Dinge passierten, Abflussrohre und Glücksspiele waren eine universelle Gefahr für Juwelen. Und vielleicht hatten die Juwelenmeister Solcintras untereinander getratscht und waren die geflüsterten Worte zum Entsetzen seiner hübschen Kunden an das Ohr des gestrengen Ältesten gedrungen.
    Vielleicht.
    Er war schlau genug, sie nicht eingehender zu befragen. Er hatte keine Ambitionen, seine sechs Cantra zu riskieren, auch wenn er sich möglicherweise gesperrt hätte, wenn sie künstliche Edelsteine, Leichtgold oder Glas hätten haben wollen.
    Aber ihre Anweisungen waren eindeutig: Er sollte ausschließlich reine Edelsteine, echtes Gold und Smaragde verwenden. Sie bestanden auf einer Nachbildung: einem vollständigen Duplikat des verloren gegangenen Rings.
    Eine Nachbildung, exakt bis ins letzte Detail, war das, was er für sie angefertigt hatte.
    Er nahm den Ring hoch, drehte ihn auf diese Weise und jene, bewunderte die pure Kraft des Designs. Gefangen in flüssiger Perfektion schwebte ein Bronzedrache mit ausgebreiteten Flügeln über einem Baum voll grüner Blätter. Lächelnd stellte er den Ring vor das Holobild des Originals, das sie ihm gegeben hatten.
    »Ich bezeuge, dass du den Meister, der jenes erschaffen hat, täuschen würdest«, sagte er liebevoll zu der Kopie.
    »Es handelt sich in der Tat um eine bemerkenswerte Arbeit«, erklang eine Stimme mit starkem Akzent neben seinem Ellbogen.
    Der Meisterjuwelier zuckte zusammen und fuhr auf seinem Stuhl herum, schaute grimmig nieder auf den bleichhaarigen Liaden in dessen kostspieliger Jacke. »Genug, um jemanden zu Tode zu erschrecken, indem man sich von hinten an ihn heranschleicht!« Er fing sich wieder, schaute von seinem Besucher zur Werkstatttür mit der über ihr hängenden Glocke, die läutete, wenn einer seiner seltenen Kunden

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