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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit
Autoren: Alexandra Ivy
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Muskeln.«
    Santiago zuckte die Achseln. Er zweifelte keinen Augenblick lang daran, dass die scharfsinnige Koboldin in der Lage war, in seine Fußstapfen zu treten. Und er schuldete ihr etwas. Nicht nur aufgrund der Ereignisse um Gaius, sondern auch, weil er nicht erkannt hatte, dass sie sich Hoffnungen auf mehr als eine rein berufliche Beziehung zwischen Arbeitgeber und Angestellter gemacht hatte.
    »Du verfügst selbst über eine Menge Muskeln«, stellte Santiago heraus. »Was du brauchst, ist jemand, der tüchtig, kreativ, vertrauenswürdig und imstande ist, ruhig zu bleiben, wenn alles vor die Hunde geht.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Und es schadet auch nicht, dass Tonya so schön ist, dass erwachsene Dämonen sie um ein Lächeln anflehen.«
    »Ich glaube, ich sollte ihr eine Chance geben«, gab Viper sich geschlagen.
    »Gut.« Santiago klopfte seinem Freund auf den Rücken. »Natürlich wirst du sie im Auge behalten müssen.«
    »Weshalb?«
    »Weil es mehrere andere Clubbesitzer gibt, die im Lauf der Jahre bereits versucht haben, sie fortzulocken«, erklärte er. »Und ohne meine charmante Anwesenheit, die ihre Loyalität sichert …«
    Viper steuerte auf die nächste Tür zu, bevor Santiago den Satz beenden konnte.
    Santiago lachte leise. Als er bemerkte, dass seine künftige Gefährtin sich ihm näherte, wandte er sich ihr zu, um einen Arm um ihre schlanke Taille gleiten zu lassen. Er zog sie eng an sich.
    Mein.
    Sie lehnte sich bereitwillig gegen ihn, ein ruhiges Lächeln auf dem erlesenen Gesicht.
    »Weshalb machte Viper so ein finsteres Gesicht?«
    »Geschäftliche Angelegenheiten.«
    Sie nickte geistesabwesend. Offenbar hatte sie etwas auf dem Herzen. »Santiago …«
    »Nein, ich werde den Club nicht vermissen«, unterbrach er sie und raubte ihr rasch einen Kuss. Nur deshalb, weil er es konnte. »Und bevor du anfängst, dich um meine Brüder zu sorgen, ich habe die Absicht, zurückzukehren und sie zu besuchen, falls und sobald ich feststelle, dass ich sie vermisse.« Er blickte ihr tief in die Augen und ließ sie die Liebe erkennen, die ihn erfüllte. »Wenn ich nicht mit meiner neuen Familie beschäftigt bin.«
    Ein Lächeln, das strahlender war als die Sonne, breitete sich auf Nefris Gesicht aus, und sie streckte die Hand aus, um seine Finger mit festem Griff zu umfassen. »Bist du bereit?«
    »Für dich?« Er hielt sie fest, als die Welt sich aufzulösen begann. »Jederzeit.«
    Roke leerte sein mit Blut gefülltes Glas, während er beobachtete, wie Santiago und Nefri außer Sicht verschwanden.
    Es wurde auch höchste Zeit.
    Styx hatte ihm befohlen, trotz seiner üblen Laune an dieser dummen Feier teilzunehmen.
    Seine Pflicht war nun offiziell beendet.
    Roke stellte das Glas beiseite und war gerade im Begriff, durch einen Nebenausgang zu schlüpfen, als ein Tosen kühler Macht ihn vor dem Herannahen seines Anasso warnte.
    »Roke«, sagte Styx gedehnt. »Ihr werdet doch gewiss nicht so bald davonlaufen?«
    Roke, der gezwungen war anzuhalten, blickte seinen König finster an. Dieser trug ein weißes Seidenhemd und eine schwarze Anzughose, die ihn allerdings kein bisschen zivilisierter wirken ließen als üblich.
    Allerdings tat Roke gut daran, sich in Modefragen lieber bedeckt zu halten. Er selbst trug nur seine gewöhnliche Jeanshose, eine Lederjacke und kniehohe Mokassins.
    »Ich habe Euch mitgeteilt, dass ich nicht kommen wollte.«
    Styx lächelte und hob sein Glas, um an dem teuren Cognac zu nippen.
    »Ihr teilt mir eine Menge Dinge mit.«
    »Und Ihr hört mir nie zu.«
    »Nun, Ihr werdet erfreut sein zu hören, dass es Euch freisteht, Euch auf die Suche nach Sallys Vater zu begeben, sobald sie sich in der Lage fühlt zu reisen.«
    Rokes Stirnrunzeln verstärkte sich noch mehr.
    Erfreut?
    Natürlich sollte er erfreut sein.
    Er sollte eigentlich Freudentänze aufführen.
    Immerhin hatte er alle möglichen Anstrengungen unternommen, um dieses verdammte Versteck zu verlassen, sodass er Sallys Vater aufspüren konnte. Wie sollte er sonst die Verbindung auflösen?
    Aber seltsamerweise hatte er die vergangenen drei Tage damit verbracht, Sallys Flehen zu ignorieren, entlassen zu werden, damit sie mit der Suche beginnen konnte. Er hatte sich eingeredet, sie sei zu schwach, als dass man das Risiko ihrer Abreise eingehen könne.
    Außerdem hatte er sich selbst versichert, dass sein Zögern nichts mit der Beziehung zu dieser Frau zu tun hatte, die allmählich immer inniger wurde, sondern nur mit
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