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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne
Autoren: Tyra Reeves
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zielstrebig in Richtung Ausgang. Die beiden Bodyguards wichen nicht von seiner Seite. »Hör zu, Lilith. In meinem Ferrari ist nicht genügend Platz für uns alle. Schlage vor, du und einer meiner Jungs, ihr fahrt mit mir, und Louis nimmt im BMW die anderen mit.« Endlich hatte er wieder die Kontrolle über die Situation. Lilith lächelte. »Wie du wünschst«, und ein einfallender Lichtstrahl ließ ihre weißen, spitzen Zähne aufblitzen.
    Rob Crossings Zuhause lag nicht weit entfernt vom Club. Es war eine große Villa, errichtet auf einem Hügel, um die eine mannshohe Steinmauer verlief und dem Anwesen so den Eindruck einer Festung vermittelte. Das hohe schmiedeeiserne Tor öffnete sich langsam und die Autos fuhren hinein. Neben dem Tor standen zwei muskelbepackte Männer, die sich kaum von den Bodyguards im Auto unterschieden.
    Das riesige Wohnzimmer war spärlich möbliert. Eine dunkelrote imposante Ledercouch stand mitten im Raum, davor ein Tisch, dessen ovale Glasplatte von einer messingfarbenen nackten Frauengestalt in sitzender Haltung getragen wurde. Auf der Glasplatte lag ein Laptop. Drei Sessel, überzogen mit Leopardenfell-Imitat, waren kreisförmig um den Couchtisch angeordnet. Gegenüber einem großen schwarzen Bücherregal, dessen wohl sortierter Inhalt eher als Deko denn als Lesematerial diente, befand sich ein Panoramafenster, das den Blick auf die Skyline von New York freigab.
    Crossing betrat das Wohnzimmer mit einem Tablett Gläser, voll goldbraunem Whisky auf Eis. Lilith hatte ihm den Rücken zugekehrt und war in die Aussicht auf die Metropole vertieft. Naamah zog Louis an der Hand hinter sich her und bugsierte in auf die rote Ledercouch. Sie beugte sich nach vorne in Richtung Laptop, während der Mann neben ihr versuchte, das rotblonde Haar zu berühren. »Was ist denn das?« Sie quietschte vor Vergnügen, als sie bemerkte, dass sich der PC aufklappen ließ. »Du willst mir doch nicht verklickern, du hast noch nie ein Laptop gesehen? Das gibt’s doch gar nicht.«, ertönte Rob Crossings raue Stimme. Er stellte das Tablett mit den Gläsern auf den Tisch und schaltete den Computer an. Louis Gartoni fuhr mit der einen Hand durch Naamahs Lockenpracht und mit der rechten über die Tastatur des Laptops. »Hier Süße, ich zeig dir mal, womit unser werter Gastgeber seine Brötchen noch so verdient.« Die grünen Augen in ihrem Gesicht weiteten sich und sie hauchte: »Oh, das ist grandios.« »Findest du?«, lachte Crossing und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Dir scheint das ja gut zu gefallen. Ich könnte mir denken, dass so eine wie du in diesem Geschäft ganz groß rauskommen würde. Ganz groß, Baby.« »Und wie funktioniert das Ganze? Ich sehe hier nur Bilder von leicht bekleideten Frauen.« »Der Kunde muss sich im Internet auf unserer Homepage registrieren, seine Kreditkarten-Nummer angeben, sich ein Mädchen aussuchen und dann macht sie alles, was er will.« »Und wie viele Männer nehmen diese Dienste in Anspruch?« »Jeder auf der Welt kann sich diesen Spaß kaufen.« »Lass mal sehen!« Niemand hatte bemerkt, dass sich Lilith zu ihnen gesellt hatte. Voller Faszination musterte sie den Bildschirm. Rob Crossing beugte sich nach unten, bewegte seinen Finger über das Mousepad . Nach ein paar Sekunden vergrößerte sich eines der Fotos auf Bildschirmformat und ein Mädchen begann sich genüsslich zu räkeln. »Hi«, ertönte eine weibliche Stimme aus dem Lautsprecher, »Mein Name ist Suzette und wie ist deiner? Erzähl mir doch, worauf du so stehst.« Lilith warf ihren Kopf zurück, so dass ihr silberner Haarschmuck leise klimperte und lachte laut auf »Das ist unglaublich! Ihr habt aus der ganzen Welt ein Hurenhaus gemacht.« Naamah fing an zu kichern und klatschte in die Hände. »Oh, was ist das doch für ein herrlicher Spielplatz geworden.« Die beiden Männer tauschten einen kurzen Blick und Crossing schüttelte kaum merklich den Kopf. Diese beiden Weiber mussten total durchgeknallt sein. »So genug mit den Spielereien«, blaffte er barsch und klappte den Laptop zu. Naamah zog einen Schmollmund. Crossing reichte ein Glas Whisky an Lilith und schaute dann in Richtung der dritten Frau, Barbelo, die interessiert die verschiedenen Buchtitel in dem schwarzen Regal studierte. »He, was ist los mit deiner Freundin?«, fragte er, sich wieder an Lilith wendend. »Will sie nichts trinken? Ist sie schüchtern?« Er schnappte sich ein weiteres Glas vom Tablett und ging auf Barbelo zu.
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