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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
Autoren: John Norman
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nicht begierig, sie wieder zur Hand zu ne h men.
    Und aus dem Bericht Elinors habe ich erfahren, daß sich Talena, meine frühere Gefährtin, in den Nördlichen Wäldern aufhält. Ich habe auch erfahren, daß die Pa n thermädchen Vernas in Ar unauffällig befreit wurden und angeblich wieder in den Norden geflohen sind. Das scheint mir die Handschrift Rasks aus Treve zu tragen, vielleicht hat aber auch Verna selbst damit zu tun, eine höchst ungewöhnliche Frau. Ich habe mit Telima darüber gesprochen. Manchmal begleitet sie mich zu dem großen Wehrturm, den wir einmal gemeinsam verteidigen mu ß ten, und wir blicken über das Thassa und zu den Nördl i chen Wäldern hinüber. Marlenus aus Ar bereitet eine E x pedition in die Wälder vor, um Verna wieder zu fangen und sie für ihre Unverschämtheit zu strafen. Es ist ihm nicht unbekannt geblieben, daß sie in jenen Wäldern das Mädchen Talena, seine Tochter, gefangenhält. Wie es heißt, ist er beschämt, daß sie eine Sklavin geworden ist, und er will sie wohl befreien und in Ar in Isolation ha l ten, um ihre Erniedrigung nicht öffentlich werden zu la s sen. Wie könnte sie, die Tochter eines Ubars, den Kopf hoch tragen, wenn sie einmal den Kragen eines Kriegers aus Treve getragen hat!
    »Suche nach ihr«, hat Telima mir geraten. »Vielleicht liebst du sie noch immer.«
    »Ich liebe dich«, erwiderte ich.
    »Finde sie. Bringe sie hierher als Sklavin und wähle zwischen uns. Wenn du willst, kämpfen wir im Sumpf mit dem Messer um dich.«
    »Sie war einmal meine Gefährtin.«
    »Die Gefährtenschaft ist längst erloschen«, sagte T e lima. »Es ist über ein Jahr vergangen, und du hast sie nicht erneuert.«
    »Das ist wahr.« Nach den goreanischen Gesetzen muß eine Gefährtenschaft jährlich neu besiegelt we r den.
    »Und ihr beide«, fuhr Telima fort, »wart zwische n durch versklavt – und das löst eine Gefährtenschaft ebe n falls auf.«
    Ich sah sie ärgerlich an.
    »Du hast das Delta des Vosk nicht vergessen?« fragte sie. Telima in ihrer Eifersucht war keine angenehme G e sellschafterin.
    »Nein«, sagte ich, »ich habe nichts vergessen.« Ich würde das Delta des Vosk nie vergessen. Dort habe ich einmal meine Prinzipien aufgegeben, hatte einmal vor der Wahl gestanden und die unwürdige Sklaverei einem ehrenvollen Tod vorgezogen.
    »Verzeih mir, mein Ubar«, sagte Telima.
    Ich nickte und blickte nach Norden, wo die riesigen Wälder lagen. Es waren viele Jahre vergangen. Ich eri n nerte mich an sie, an Talena. Sie war ein Traum meines Herzens gewesen, eine Erinnerung, das Ideal einer j u gendlichen Liebe, nie vergessen, noch immer glühend, noch immer in meinen Gedanken. Ich erinnerte mich an sie, wie ich sie zuletzt gesehen hatte, im Sumpfwald sü d lich von Ar, mit Nar der Spinne und im Ka-la-na-Hain, wo ich sie von Sklavenketten befreit hatte, nur um ihr die meinen anzulegen; und dann in der Karawane Mintars des Kaufmanns, und mit Kazrak, meinem Schwertbruder; und dann ihr Tanz in meinem Zelt; und ihre Gegenwart auf dem hohen Justizzylinder Ars, von der Aufspießung bedroht, ehe ich verwirrt in den Wäldern New Hampsh i res wieder erwacht war. Ich hatte sie nicht vergessen – das konnte ich nicht!
    »Ich begleite dich«, sagte Telima. »Ich weiß, wie man Sklaven behandelt.«
    »Wenn ich sie suche, dann allein.«
    »Wie mein Ubar befiehlt«, sagte Telima und wandte sich zum Gehen. Ich blieb allein auf der Spitze des Weh r turms zurück.
    Ich blickte über das Thassa und die Sümpfe. Thurnock erstieg die Treppe des Turms. Er hatte Bogen und Pfeile bei sich. »Die Dorna«, sagte er, »und die Tela und Venna sind bei Morgengrauen zur Inspektion bereit.«
    »Ich bin einsam«, sagte ich zu ihm.
    »Alle Männer sind von Zeit zu Zeit einsam. Außer wenn sie von der Liebe berührt werden, sind alle Männer einsam.«
    Ich schaute über die Deltamauer, die meinen Besitz zum Sumpf hin sicherte. Ich sah das Mädchen Elinor, das auf der Mauerkrone spazierenging, wie so oft um diese Stunde. Sie starrte über das Ried und die schimmernden Wasserläufe. Sie ist eine schöne Frau.
    »Es wird Zeit, daß sie in der Küche angekettet wird«, sagte Thurnock.
    »Erst zur neunzehnten Stunde«, erwiderte ich.
    »Möchte mein Kapitän einen Krug Paga mit mir tri n ken, ehe wir uns zurückziehen?«
    »Vielleicht, Thurnock. Vielleicht.«
    »Wir müssen früh aufstehen.«
    Ich beobachtete Elinors einsame Gestalt.
    »Am einsamsten«, sagte ich, »sind jene, die von der Liebe
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