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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
Autoren: John Norman
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geküßt. Auch habe ich nie gesehen, daß er für meine Mutter eine zärtl i che Geste übrig hatte. Sie entstammte einer reichen Ch i cagoer Familie mit allerlei Ufergrundbesitz. Ich glaube nicht, daß sich mein Vater sehr fürs Geld interessierte, das er verdiente, außer daß er mehr verdienen wollte als die meisten anderen. Er wollte vorankommen, aufsteigen – aber es gab immer Leute, die noch reicher waren als er. Im Grunde war er ein unglücklicher, besessener Mann. Ich erinnere mich, wie meine Mutter in unserem Hause Gesellschaften gab, was oft vorkam. Mein Vater erwäh n te mir gegenüber einmal, sie sei sein wertvollster Besitz. Er meinte dies als Kompliment. Ich weiß noch, daß sie schön war. Sie vergiftete einmal einen Pudel, der mir gehörte, weil er einen ihrer Hausschuhe zerrissen hatte. Ich war damals sieben Jahre alt, weinte darüber und ha ß te sie dafür. Das Tier hatte mich sehr gemocht. Als ich von der Schule abging, kamen meine Eltern nicht zur Abschlußfeier. Soweit ich mich erinnere, weinte ich d a mals zum zweitenmal in meinem Leben. Vater hatte eine wichtige geschäftliche Verabredung, meine Mutter gab in New York ein Essen. Sie schickte mir allerdings eine Karte und eine teure Uhr, die ich an ein anderes Mädchen weiterverschenkte.
    In jenem Sommer starb mein Vater, noch nicht fün f zig, an einem Herzschlag. Meines Wissens lebt meine Mutter noch immer in New York, in der Park Avenue. Aus dem Nachlaß flossen mir etwa siebenhundertun d fünfzigtausend Dollar zu, hauptsächlich in Aktien und festverzinslichen Wertpapieren, ein Vermögen, das etwas von der Börsenentwicklung abhing, jedoch sicher ang e legt war. Ob mein Vermögen an einem bestimmten Stichtag nun eine halbe oder eine dreiviertel Million b e trug, interessierte mich nicht besonders.
    Nach meinem College-Abgang mietete ich mich in e i nem Penthouse an der Park Avenue ein. Ich brachte keine besonderen Interessen auf. Ich rauchte zuviel, trank auch etwas, doch mit Rauschgift ließ ich mich nicht ein, das hielt ich für gefährlich.
    Mein Vater hatte zahlreiche Geschäftskontakte in New York und meine Mutter einflußreiche Freunde. Einige Wochen nach meinem Abgang rief ich also meine Mutter an; vielleicht sah sie eine Möglichkeit, mich als Fotom o dell unterzubringen. Der Beruf schien mir einen gewissen Pfiff zu haben und mir die Gelegenheit zu bieten, intere s sante und amüsante Menschen kennenzulernen. Einige Tage später forderten mich zwei Agenturen auf, mich vorzustellen – wobei es sich, wie erwartet, lediglich um eine Formalität handelte.
    Meine Karriere als Fotomodell machte mir viel Spaß, obwohl das Ganze nur einige Wochen dauerte. Mir gefa l len schöne Kleider, und mir stehen fast alle. Es macht mir Spaß, Posen einzunehmen, obwohl das manchmal auch schmerzhaft und ermüdend sein kann. Die Fotogr a fen und Künstler sind im allgemeinen intelligent und wi t zig, wenn auch manchmal etwas kurz angebunden. Sie waren sehr professionell.
    Mein lukrativster Auftrag sollte an einem Mittwoch beginnen. Ich erhielt am Montagnachmittag Weisung, mich zwei Tage später im Studio einzufinden, um neue Bademoden vorzuführen. Da ich Dienstag nicht arbeiten mußte, hatte ich meinem Zimmermädchen freigegeben, um mal richtig zu faulenzen.
    Am Dienstag schlief ich lange.
    Mich weckte die Sonne, die hell durch die Vorhänge schien, und ich reckte mich, schwang die Beine über die Bettkante und suchte meine Hausschuhe. Dann zog ich einen seidenen Morgenmantel an und ging unter die D u sche.
    Ich genoß das warme Wasser. Es war ein schöner Tag, ein fauler Tag. Mit geschlossenen Augen streckte ich mich in der Wärme und begann mich abzuseifen.
    Als meine Finger den linken Schenkel abrieben, fuhr ich plötzlich zusammen. Da war etwas Fremdes, etwas, das ich noch nicht berührt hatte. Ich beugte mich vor.
    Und riß die Augen auf.
    Das war gestern abend noch nicht dort gewesen!
    Auf meinem Schenkel schimmerte ein Zeichen, etwa vier Zentimeter lang, ein anmutig geschwungenes Ze i chen, das auf keinen Fall die Folge einer natürlichen Wunde sein konnte.
    Ich rang um Atem und stützte mich an der Wand ab. Wie betäubt wusch ich die Seife fort, verließ das Bad e zimmer und stellte mich vor den großen Spiegel im Schlafzimmer. Und da begann die Welt um mich zu kre i sen, denn auf dem Spiegel, fast dreißig Zentimeter hoch und mit meinem Lippenstift geschrieben, schimmerte mir das gleiche Zeichen entgegen.
    Ungläubig starrte ich darauf und
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