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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
Autoren: John Norman
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hielt den Atem an. Dann sank ich ohnmächtig zu Boden.
    Ich war gezeichnet.

2
     
     
    Ich weiß nicht, wie lange ich dort vor dem Spiegel lag – nach der Stellung der Sonne zu urteilen, gut eine Stunde. Schließlich richtete ich mich auf Hände und Knie auf und betrachtete mich im Spiegel.
    Ich schrie auf.
    Um meinen Hals zog sich ein schmales, schimmerndes Stahlband. Es war mir während meiner Bewußtlosigkeit umgelegt worden.
    Ich nahm mich zusammen und griff mir in den N a cken, um den Verschlußmechanismus zu lösen. Doch meine tastenden Finger fanden kein Schloß. Ich drehte den Reif langsam herum; er lag ziemlich eng an. Im Spiegel untersuchte ich den Stahl. Ein kleines, kompa k tes Schloß mit einem winzigen Schlüsselloch bildete den Verschluß. Das Band war mir um den Hals geschlossen worden. Buchstaben standen auf dem Stahl, die ich aber nicht entziffern konnte; die Schrift war mir unbekannt.
    Jemand war hier im Zimmer gewesen, um mir das Halsband umzulegen.
    Ich nahm mich zusammen und sah mich um. Aber es war niemand da. Langsam kroch ich zum Telefon und hob den Hörer ab. Aber die Leitung war tot, die Schnur baumelte herab. Tränen stiegen mir in die Augen.
    Ich hatte einen Zweitapparat in der Wohnung, der sich jedoch auf der anderen Seite der Tür befand. Ich wagte sie nicht zu öffnen. Auch das Badezimmer erschreckte mich.
    Ich besaß einen kleinen Revolver, den ich noch nie abgefeuert hatte, an den ich nun aber denken mußte. Ich stürzte mich auf die Kommode und fuhr mit der Hand unter die BHs und Slips in der Schublade und zog die Waffe heraus. Ungläubig starrte ich die Pistole an, ohne zu begreifen, was da geschehen war. Die Waffe war zu einem formlosen Metallklumpen geworden und sah aus wie ein Stück geschmolzene Schokolade. Ich ließ das Ding fallen, wehrlos, und begann zu spüren, daß hier mehr mit mir geschah, als sich nach den Begriffen me i ner Welt erklären ließ. Ich hatte entsetzliche Angst.
    Hastig öffnete ich die Vorhänge meines großen Schlafzimmerfensters. Im Sonnenlicht schimmerte die Stadt mit ihren unzähligen Fenstern und den gewaltigen Wänden aus Backsteinen, Stahl, Beton und Glas – meine Welt.
    Doch ich trug hier ein Stahlband um den Hals, das ich mir nicht erklären konnte, ein Zeichen am Bein, das mir ebenso rätselhaft war.
    Mit einem vorsichtigen Blick ins Wohnzimmer übe r zeugte ich mich, daß niemand zu sehen war, und eilte in die Küche. Dort zerrte ich ein spitzes Messer aus der Schublade und sah mich wild um. Aber außer mir war niemand in der Wohnung. Das Messer gab mir ein g e wisses Gefühl der Sicherheit, und ich begann das Pen t house zu durchsuchen.
    Alle Türen waren verschlossen, von Eindringlingen keine Spur, auch nicht auf der großen Terrasse.
    Das Herz schlug mir bis zum Hals, aber ich war froh. Ich huschte zur Garderobe, um mich eilig anzuziehen und die Polizei zu holen, als es plötzlich an der Tür klopfte.
    Ich fuhr herum, das Messer in der Hand.
    »Aufmachen!« befahl eine Stimme. »Hier ist die Pol i zei.«
    Ich wurde fast ohnmächtig vor Erleichterung, bis mir aufging, daß ich die Polizei ja gar nicht gerufen hatte. Auch hatte unmöglich jemand meinen Schrei hören kö n nen – die Stimme konnte also keinem Beamten gehören.
    Meine Gedanken wirbelten durcheinander, als das Klopfen wiederholt wurde.
    Ich nahm mich zusammen. »Moment«, rief ich. »Ich ziehe mich gerade an.«
    Das Klopfen hörte auf. »Gut, aber beeilen Sie sich.«
    Ich rannte ins Schlafzimmer und sah mich gehetzt um. Hastig zerrte ich einige Laken aus dem Wäscheschrank und knotete sie fieberhaft zusammen. Dann lief ich auf die Terrasse und blickte über die Balustrade. Fünf Meter unter mir war eine kleine Terrasse, eine von Hunderten, die aus der Gebäudefront herausragten; sie gehörte zur Wohnung unter mir. Dort konnte ich mich bestimmt in Sicherheit bringen. Wäre ich nicht so entsetzt gewesen, hätte ich den Mut sicher nicht aufgebracht.
    Das Klopfen hatte wieder begonnen, und ich spürte die Ungeduld, die dahinterlag.
    Ich eilte wieder ins Schlafzimmer, um mir schnell e t was überzuziehen, doch da hörte ich, wie die Schulter eines Mannes gegen die Tür prallte. Ich wußte, daß ich das Messer nicht mit nach unten nehmen konnte, denn zum Klettern brauchte ich beide Hände. Vielleicht hätte ich es zwischen die Zähne nehmen sollen. Ich war noch im Schlafzimmer, als die Tür zu splittern begann. Hastig schob ich das Messer unter mein Kopfkissen und lief wieder auf
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