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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
Autoren: John Norman
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len und hatte zu meiner Verblüffung festgestellt, daß mir das leichtfiel, daß ich großen Spaß daran hatte. Ein Mann ist ein seltsames Wesen – er wünscht sich sowohl eine einzige Frau als auch viele verschiedene Frauen, und vielleicht ersehnt er sich eine Frau, die ihm in vielen Gestalten begegnet. So trat ich Rask in vielen Rollen g e genüber – als neues Sklavenmädchen, als gebildetes Mädchen, als vornehme Dame, manchmal auch als hochmütige El-in-or, zuweilen als trotziges, dann wieder als ergebenes Mädchen. Rask selbst klammerte sich manchmal an mich und küßte mich und ließ mich lange nicht wieder los. In diesen Stunden verstand ich ihn nicht recht; ich lag nur erfüllt und reglos in seinen Armen. Und eines Nachts bat er mich, ich solle ihm von mir erzählen.
    So berichtete ich von meiner Kindheit und meinen E l tern und dem Haustier, das meine Mutter vergiftet hatte, und von New York und von meiner Welt und meiner G e fangennahme und von meinem Leben davor. In manchen Nächten erzählte er mir auch von sich und von dem Tod seiner Eltern und von seiner Ausbildung in Treve und von seinen ersten Versuchen mit den Tarns und im U m gang mit den Waffen. Er hatte Blumen gemocht, was er aber niemandem zu erzählen wagte. Ein seltsames Ei n geständnis, ein Krieger wie er, der Blumen liebte! Ich küßte ihn. Aber ich hatte auch Angst, weil er mir davon erzählte. Ich nahm nicht an daß er diese tiefen Empfi n dungen je einem anderen Menschen enthüllt hatte.
    Wir hatten uns angewöhnt, lange Spaziergänge auße r halb der Palisaden zu machen. Und je weniger er mich dabei als Sklavin behandelte, desto größer wurde meine Angst, daß er mich eines Tages verkaufen würde.
    Aber meistens tollten wir herum und vergnügten uns. Und eines Tages hatten wir nichts anderes getan als mi t einander gesprochen, ausführlich, zärtlich und leise g e sprochen, und in der Nacht, nachdem wir uns geliebt ha t ten, lagen wir noch lange plaudernd vor dem Feuer. Traurig hatte er mich umarmt, und da war mir klar g e worden, daß er mich verkaufen würde.
    Als ich am Morgen in den Schuppen zurückgekehrt war, rief er mich noch einmal zu sich.
    »Ich bin deiner überdrüssig«, sagte er barsch.
    Ich neigte den Kopf.
    »Ich werde dich verkaufen.«
    »Ich weiß, Herr.«
    »Geh jetzt, Sklavin!«
    Ich begann erst zu weinen, als ich wieder im Schuppen war.
    Einen Gefallen hatte ich noch erbeten, ehe ich an den Fremden verkauft wurde, der mich nun nach Ar bringen wollte.
    »Gib Ute frei«, hatte ich gesagt.
    Rask hatte mich seltsam angesehen und geantwortet: »Ja.«
    Als freie Frau würde Ute ein gutes Leben führen. Vie l leicht kehrte sie nach Rarir oder nach Teletus zurück. Auf jeden Fall aber würde sie einen Mann suchen, einen Angehörigen der Kaste der Lederarbeiter, der Barus hieß. Ich kannte nicht einmal seine Stadt.
    Ich gehörte nun diesem Tarnreiter, der in diesem A u genblick die Knoten am Tarnkorb überprüfte. Für neun Goldstücke war ich ihm verkauft worden.
    Der Mann stieg in den Sattel des Tarn. Der Vogel schrie auf und begann seine mächtigen Flügel zu entfa l ten. Dann ruckte der Korb an und glitt über die Lichtung und schwang schließlich unter dem Vogel hin und her.
    Ich war auf dem Wege zum Markt.
     
    Ich wurde auf dem großen Block des Curuleum in Ar verkauft – für zwölf Goldstücke, die ein Pagawirt für mich auf den Tisch legte. Er hielt es für amüsant, seinen Gästen ein Mädchen mit Straf-Brandzeichen zu präse n tieren.
    Vier Monate lang bediente ich in seiner Pagataverne. Zu den Gästen gehörten auch Wächter, die früher in der Karawane Targos gedient hatten. Sie behandelten mich freundlich. Ich befragte sie nach Targo, der offenbar vi e le Mädchen wieder an sich gebracht hatte und nun gr o ßen Reichtum genoß. Er plante eine weitere Fahrt in den Norden, aber nicht um mit Haakon aus Skjern Geschäfte zu machen. Doch so sehr mir mein neues Leben Spaß machte und mit wem ich auch schlief – keiner der Mä n ner war wie Rask aus Treve. Dieser Mann allein besaß das Herz der Sklavin Elinor Brinton. Sie vermochte ihn nicht zu vergessen.
    Dann hörte ich eines Abends den Ausruf: »Ich kaufe sie!« und blieb starr vor Schreck stehen. Ich vermochte kaum den Pagakrug zu halten. Es war der kleine Jah r marktsgaukler mit dem sprechenden Pelztier, der mich in der Hütte in den Nördlichen Wäldern bedroht hatte, der vor dem Sleen geflohen war. Er hatte irgendeinen Mann vergiften wollen – ich kannte
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