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Goldaktien

Goldaktien

Titel: Goldaktien
Autoren: A. A. Fair
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Rechtsanwälte«, sagte er. »Wir brauchen nur eine klare Linie in der Sache. Mr. Lam kann eine ehrliche Aussage machen, und damit wäre alles erledigt.«
    Bertha schnaubte.
    Die Detektive berieten sich flüsternd, dann gingen wir hinein.
    »Ist Miss Ashbury anwesend?« fragte der eine den Butler.
    »Ja, Sir.«
    »Holen Sie sie bitte gleich her.«
    »Ja, Sir. Wen darf ich melden?«
    Der Detektiv klappte sein Revers um. »Polizei«, sagte er.
    Der Butler setzte sich in Trab.
    Ich hörte auf der Treppe Altas Schritte, ihren schnellen, leichten Gang.
    Sie blieb auf der viertuntersten Stufe stehen, von wo 'sie in das Zimmer blicken konnte. Ihr brauchte niemand erst die Situation zu erläutern. Ihre Augen wurden zwar bei dem Anblick der Anwesenden ein wenig größer, aber sie schritt in stolzer Haltung auf uns zu. »Nanu, Donald, was gibt's denn hier?« fragte sie mich.
    »Einen Ausflug auf Staatskosten«, erwiderte ich.
    Der wortführende Detektiv schob sich in den Vordergrund und fragte: »Sind Sie Alta Ashbury?«
    »Ja.«
    »Sie haben diesen Mann hier engagiert, um sich durch ihn gewisse Briefe zu verschaffen, nicht wahr?«
    »Ist mir gar nicht eingefallen.«
    »Was hat er denn hier zu suchen?«
    »Er lehrt meinen Vater Gymnastik und Selbstverteidigung.«
    »Blödsinn!«
    Alta stellte sich in Positur, und ihre Haltung mahnte die Detektive zur Vorsicht. »Dies ist das Haus meines Vaters«, sagte sie, »und ich glaube nicht, daß er Sie aufgefordert hat, herzukommen. Ich selbst schon gar nicht.«
    Der mit Bill angesprochene Detektiv fragte: »Sollten wir uns nicht seine Fingerabdrücke sichern, Sergeant?«
    »Gute Idee.«
    Sie packten mich bei den Händen, und obwohl ich mich tüchtig wehrte, hielten sie die Gelenke so fest, daß sie die Abdrücke tatsächlich machen konnten.
    Danach sagte Bill: »Nun mal zu, Lam. Es hat doch keinen Zweck mehr, um den heißen Brei herumzugehen. Ihre Fingerabdrücke stimmen mit denen, die wir im Hotel fanden, überein.«
    »Dann hat sie jemand absichtlich da hingebracht.«
    »Ja, ich weiß — Sie haben dem Ihre Hände für den Abend geliehen«, spottete er.
    Ich sagte: »Zeigen Sie mir, wieweit sie übereinstimmen.«
    Die beiden steckten die Köpfe zusammen und begannen, die mitgebrachten Fotos mit den Abdrücken zu vergleichen. Im Korridor über uns hörte ich schwere Schritte, und schon kamen Mrs. Carlotta Ashbury und Bernard die Treppe herunter. Carter gab sich zärtlich besorgt, und sie schien sich vorbereitet zu haben, entweder eine Szene zu machen oder Komödie zu spielen, je nachdem, wie sie es für ratsam hielt.
    In der betonten Würde, mit der sie ins Zimmer trat, lag etwas, was den Detektiven noch mehr imponierte als Alta Ashburys frische und offene Art. Sie wurden jetzt geradezu unterwürfig.
    »Was geht hier vor?« verlangte Carlotta Ashbury zu wissen.
    »Wir haben den Mörder gefaßt«, sagte der Sergeant und deutete auf mich.
    »Lam!« rief sie überrascht.
    Er nickte.
    Ich hörte rasche Schritte vom Billardraum heraufkommen. Robert stand plötzlich in der Tür.
    Alta Ashbury stellte sich neben mich und sagte: »Mein Vater ist bereits nach hier unterwegs.«
    Die Beamten brüteten noch über den Fingerabdrücken. Ich sah, daß es ihnen nicht nach Wunsch ging. Sie tauschten die Fotos hin und her und starrten, finster konzentriert, auf die von mir soeben genommenen Abdrücke. Ich war froh, daß ich in dem Hotelzimmer daran gedacht hatte, Handschuhe zu tragen.
    Jetzt erschien Ashbury, er durchquerte das Zimmer und stellte sich auch neben mich.
    Der Detektivsergeant ging zu Markham und sprach mit ihm. Markham wurde immer sicherer und nickte zustimmend. Beide gingen nun zu Esther Clarde und flüsterten mit ihr. Sie schüttelte wiederholt den Kopf.
    Ashbury fragte mich: »Was wird denn hier eigentlich gespielt, Donald?«
    Bertha Cool nahm ihn beim Arm, zog ihn beiseite und redete leise auf ihn ein.
    Ich sagte zu dem leitenden Detektiv: »Zu schade, daß diese Abdrücke nicht übereinstimmen. Sie hatten ja den Fall damit klären wollen, nicht wahr?«
    »Reißen Sie den Mund nur tüchtig auf«, entgegnete er. »Bevor wir mit Ihnen fertig sind, werden Sie in einer anderen Tonart singen!«
    Ich deutete auf Bernard Carter. »Wollen Sie's nicht mal mit seinen Fingern versuchen? Vielleicht passen die.«
    »Unfug. Der Mann, nach dem wir fahnden, hat Ihre Figur und Ihre Gesichtszüge. Sie sind der Gesuchte!«
    »All right«, sagte ich, »wenn Sie es mit seinen Fingerabdrücken nicht
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