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Goldaktien

Goldaktien

Titel: Goldaktien
Autoren: A. A. Fair
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jetzt ins Hotel gehen und uns dort Umsehen.«
    Ich sagte: »Nein, das werden wir nicht! Werden das gleich hier besprechen, und wenn Sie nicht wollen, gehen wir zum District Attorney.«
    »O nein, Freundchen, Sie kommen mit ins Hotel!«
    »Was hoffen Sie denn dort zu finden?«
    »Wir können da ein bißchen herumstöbern. Wir möchten zum Beispiel gern mal ausprobieren, ob die Klinge von Ihrem Messer in das kleine Loch in der Zwischentür paßt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sollten Sie versuchen, mir fälschlich etwas anzuhängen, werde ich mit meinem Rechtsanwalt sprechen. «
    »Wenn Sie schuldig sind, ist das ganz in Ordnung. Dann halten Sie am besten den Mund und nehmen sich einen Anwalt. Sind Sie aber schuldlos und wollen sich in die Sache nicht verwickeln lassen, dann empfehle ich Ihnen, uns bei der Aufklärung lieber zu helfen.«
    »Dazu bin ich gern bereit, aber durch die Straßen schleppen lasse ich mich nicht.«
    »Wohin möchten Sie denn gehen?«
    »Ins Haus von Mr. Ashbury.«
    »Warum?«
    »Habe da draußen noch Arbeit zu leisten. Außerdem liegt dort Gepäck von mir.«
    Mit einem listigen Zug im Gesicht sagte der Detektiv: »Also werden wir uns ein Taxi nehmen und zu Mr. Ashbury 'rausfahren.«
    »Warum nicht mit dem Wagen, in dem Sie gekommen sind?« fragte ich.
    »Der würde dann wohl zu voll«, antwortete er.
    Er ging zu Esther Clarde und sagte: »Also, Miß Clarde, Sie befinden sich jetzt am Scheideweg. Entweder identifizieren Sie den Mann, oder Sie werden als Komplicin eingebuchtet. Was ziehen Sie vor?«
    »Er ist es nicht.«
    »Wir wissen genau, daß er's ist. Bedenken Sie, daß es für Sie jetzt ums Ganze geht. Wählen Sie selbst das Bett, in dem Sie liegen möchten.«
    Bertha Cool, die inzwischen zu den Fahrstühlen zurückgekommen war und unser Gespräch mit anhörte, sagte: »ist das nicht Einschüchterung oder Nötigung eines Zeugen?«
    Der Detektiv sah sie finster an, sein Gesicht rötete sich vor Zorn. »Verduften Sie!« fuhr er sie an. »Dies ist eine Polizeisache!« Er klappte den Aufschlag seines Jacketts zurück, um ihr sein Sternschild zu zeigen.
    »Pah! Das Stück Blech da ist mir völlig schnuppe. Wenn ich soeben richtig gehört habe, sagten Sie diesem jungen Mädchen hier, daß ihm, wenn es einen Meineid schwört, nichts passieren wird, daß es jedoch, wenn es bei der Wahrheit bleibt, als Mittäterin post factum verhaftet werden soll.«
    »Ach, springen Sie doch in 'n Teich«, sagte der Detektiv gereizt.
    »Wenn Sie einen finden, der groß genug ist, werde ich's tun«, gurrte Bertha.
    Esther Clarde sagte ruhig und betont: »Er ist nicht der gesuchte Mann.«
    Markham, der Nachtportier, wandte sich an Esther: »Du weißt, daß er's ist. Was versuchst du denn hier? Warum willst du den Kerl schützen? Was bedeutet er dir?«
    »Er ist mir völlig fremd«, sagte sie. »Habe ihn noch nie gesehen, und du kennst ihn auch nicht!«
    Der Detektiv, der neben mir stand, sagte: »Bill, fahr sie zu Ashbury 'raus. Den Mann hier bringe ich in einem Taxi mit, weil ich ihn von diesem Mädchen getrennt halten will. Und paß gut auf, daß sie jetzt nicht mehr mit dem Portier redet.«
    »Laß sie doch reden, bis sie umfällt«, gab der andere zurück, »sie belastet sich ja nur selbst.«
    Esther sagte zu Markham: »Wenn du ihn neulich genau gesehen hättest, Walter, dann wüßtest du, daß dies nicht derselbe Mann ist. Du hast ihn ja nicht so gut sehen können wie ich. Du standest ja...«
    »Sie haben gehört, was ich sagte!« fuhr der Detektiv dazwischen.
    »Was soll ich denn nur machen Soll ich —?« jammerte Markham.
    Der eine Detektiv packte ihn am Arm und sagte: »Sie kommen auch mit!«
    Während Markham mit uns ging, schlenkerten ihm die unten umgekrempelten Hosenbeine um die Waden.
    Wir fuhren im Taxi, die übrigen im Polizeiauto, das mit Sirenengeheul den Weg frei machte. Auch Bertha hatte es fertiggebracht, flott nachzukommen — wie, war mir bei dem Tempo ein Rätsel. Als wir vor Ashburys Haus bremsten, sah der Detektiv sie an und sagte: »Sie schon wieder? Bilden Sie sich etwa ein, daß Sie dazugehören? Verschwinden Sie!«
    Bertha Cool sagte: »Zufällig ist dieser Mann«, und dabei zeigte sie auf mich, »mein Angestellter, und ich habe einen Rechtsanwalt angerufen, der in etwa zehn-Minuten eintrifft. Mr. Ashbury wünscht mich zu sprechen, und wenn Sie versuchen sollten, mich am Eintritt in sein Haus zu hindern, dann kriegen Sie eine Schadensersatzklage an den Hals.«
    »Wir wollen keine
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