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Goettin meines Herzens

Goettin meines Herzens

Titel: Goettin meines Herzens
Autoren: Elizabeth Beacon
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meistern, Lügen strafte. Ein Leben ohne Kit Alstone wäre kein Leben mehr für sie. „Es wird Gerüchte geben“, meinte sie warnend, als ob er das nicht bereits wüsste.
    „Warum sollte es die auch nicht geben, da du adlig, liebreizend und reich bist und bald über einen sehr attraktiven Gatten verfügen wirst? Schreib es der Eifersucht zu“, sagte er mit arrogantem Grinsen.
    „Soso, sehr attraktiv?“, fragte sie, ihn abschätzig musternd. „Hm, ich glaube, die weiblichen Aufmerksamkeiten während deiner Londoner Ballsaison sind dir etwas zu Kopf gestiegen, Lord Carnwood. Deine Züge sind ein wenig zu ausgeprägt, um als klassisch vollkommen gelten zu können, solltest du wissen.“
    „Kleine bezaubernde Hexe“, schalt er, während er ihr zärtlich über Wange und Stirn streichelte, als müsse er sich davon überzeugen, dass sie tatsächlich vor ihm stand. „Dann trägst du die Krone der Schönheit eben für uns beide.“
    „Die werde ich bald an meine liebreizenden Schwestern abgeben müssen“, sagte sie leichthin. Sie wusste indes, er versuchte nur, ihr einen Teil von ihrem Selbst zurückzugeben, den sie hassen gelernt hatte.
    Ahnend, wie sehr ihr gutes Aussehen sie in diesen letzten fünf Jahren belastet haben musste, ließ er sie erkennen, welch kostbares Geschenk dies zwischen Gatte und Gattin darstellte. Gatte! Nie hätte sie geglaubt, jemals über etwas dermaßen Wertvolles zu verfügen.

19. KAPITEL

    „Aber wenn nun herauskommt, dass ich nie legal mit Nevin vermählt war?“, fragte Miranda. Schon suchten Zweifel ihre herrliche, neu gefundene Sicherheit zu erschüttern.
    „In diesem Fall wirst du schon bald als Heldin dastehen, Liebste. Denk nur, eine wohlbekannte, intrigante Schönheit veranlasst ihren geheim gehaltenen, übel beleumundeten Gatten mit ihrer unschuldigen jungen Cousine durchzubrennen, um sie aus dem Weg zu schaffen, damit besagte Schönheit ihren alternden Großvater umgarnen kann, ihr sein ganzes Vermögen zu hinterlassen, oder einfach nur aus blanker Boshaftigkeit. Als du schließlich zu ihrer Rivalin um meine höchst noble Hand und den Gang zum Altar wurdest, beschloss die kaltherzige Schlange, dass öffentliche Demütigung ihren Zwecken nicht länger gereichte, und versuchte, dich zu ermorden. Nein, irgendwie glaube ich nicht daran, dass diese Geschichte diesmal durch deine Cousine oder deine Tante an die Öffentlichkeit gelangt.“
    „Da wir von meiner Tante sprechen, was wird aus ihr werden?“, fragte Miranda.
    „Du, mein Liebling, bist mitfühlender, als dir gut tut. Wahrscheinlich möchtest du ihr das Haus in Bath schenken, weil es ihr nicht gelungen ist, dein Leben zur Hölle zu machen?“
    „So dumm bin ich nun auch wieder nicht“, verteidigte sie sich, obwohl der Gedanke, Tante Clarissa könne verbannt und von der Gesellschaft ausgestoßen werden, ihr Unbehagen bereitete.
    „Gut, denn wenn sie sich in Zukunft jemals näher als fünfzig Meilen an Wychwood heranwagen sollte, werde ich dafür sorgen, dass man sie inhaftiert“, erklärte Kit mit ein wenig zu verständnisvoll blickenden dunklen Augen. „Können wir jetzt aber bitte über die Hochzeit sprechen, bevor ich noch vor Verzweiflung verrückt werde? Sie sollte sehr bald stattfinden, wenn die Töchter, von denen wir sprachen, zu einem ehrbaren Zeitpunkt geboren werden sollen.“
    „Ich dachte, du hättest schon alles arrangiert.“
    „Bist du gekränkt, Venus? Wenn du nur wüsstest, was dieser herausfordernde Blick mit mir anstellt, dann wärst du ein wenig vorsichtiger und würdest mich nicht in dieser Weise ansehen.“
    Errötend, denn die heiße Leidenschaft in seinen Augen verriet es ihr, ließ sie sich von ihm in seine Arme ziehen, da sie sich so sehr nach seiner Umarmung sehnte.
    „Also, was schlägst du vor, zu tun, Mylord?“, fragte sie herausfordernd.
    Ärgerlicherweise war seine Selbstbeherrschung der ihren überlegen, denn er wich ein wenig zurück. „Bei Tagesanbruch werde ich nach London reisen, damit ich meine Schwestern rechtzeitig zur Hochzeit herbringen kann“, sagte er mit vor Sehnsucht rauer Stimme, und Miranda erkannte, dass es ihm weit schwerer fiel, ihrer stummen Einladung zu widerstehen, als er sich den Anschein gab.
    „Darf man erwarten, dass du zum Hochzeitstermin ebenfalls hier sein wirst, Mylord Carnwood?“, scherzte sie, in dem Versuch die Spannung zu mildern.
    „Oh ja, Venus. Ich werde hier sein. Und auch du solltest mir besser nicht wieder weglaufen, denn ich werde
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