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Goettin meines Herzens

Goettin meines Herzens

Titel: Goettin meines Herzens
Autoren: Elizabeth Beacon
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zusammengepressten Zähnen zurück.
    Miranda fragte sich, ob Celia wohl das Messer dabei hatte. Wenn dem so war, würde sie an Nevins Stelle äußerst vorsichtig sein, denn ungehinderter Zugang zum Alstone Vermögen stellte für ihre Cousine wohl eine unwiderstehlich große Verlockung dar. Wäre Nevin erst aus dem Weg geschafft, konnte sie jederzeit eine legale Verbindung eingehen. Plötzlich stand Miranda die Lösung für all die Ungereimtheiten bei Celias Hochzeit mit dem Leutnant glasklar vor Augen. Großvater musste von Celias Ehe mit Nevin gewusst haben. Unverhofft kam Miranda ihr Großvater wie ein völliger Fremder vor. Ein Verbrechen wie Bigamie zu vertuschen, nur um den Familiennamen zu schützen, hieß aus Stolz einen viel zu hohen Preis zu zahlen. Besonders da er mich für eine weitaus weniger schwerwiegende Sünde so harsch bestraft hat, dachte Miranda.
    Zitternd lehnte sie sich in die Arme des Mannes, der immer zu ihr stehen würde, komme, was da wolle. Und letztendlich erkannte sie, dass man wahre Liebe höher schätzen musste als Stolz, Familienehre und die Furcht vor einem Skandal, etwas, das er seit Langem wusste. Sie spürte, wie Kit sie enger an sich zog, und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fügten sich in höchst außergewöhnlicher Weise an ihren Platz. Nevin zählte nicht, ebenso wenig Celia, nichts zählte mehr, außer diesem Mann und der Familie, die sie zusammen gründen würden, wenn sie erst einmal das kleine Ärgernis, eine verhinderte Mörderin in ihrer Familie zu haben, aus der Welt geschafft hatten.
    „Ich denke, wir haben genug erfahren, meinen Sie nicht auch, Mylord?“, hörte sie Mr. Poulson aus seinem Versteck rufen. Seine Stimme klang so nüchtern, als würde er in seinen Amtsräumen ein trockenes Gesetz diskutieren.
    „Aye“, stimmte Kit knapp zu, löste den Arm von Miranda und griff nach der geladenen Pistole, die er bereitgelegt hatte.
    Dann trat er nach vorne, stand Schulter an Schulter mit ihr, den linken Arm um ihre Taille gelegt, während er den zornigen Blick auf das Paar richtete, das wie festgefroren im Mondlicht stand.
    „Mehr als genug“, kam Ben Shaws tiefe Stimme aus einer anderen dunklen Ecke. Er hielt eine Kerze in das verglimmende Feuer im Kamin, mit der er danach so viele weitere Kerzen anzündete, wie es brauchte, um die Dunkelheit zu vertreiben. Da er dabei eine bedrohlich aussehende Pistole in der anderen Hand hielt, rührten sich weder Nevin noch Celia vom Fleck, aber Miranda sah, dass die Augen ihrer Cousine wütend funkelten. Hielte sie eine Waffe in der Hand, wäre zweifellos wenigstens einer von ihnen nun tot, und ins Licht tretend hegte Miranda keinen Zweifel, wem ihr Schuss gegolten hätte.
    „Gott, wie ich dich hasse“, zischte Celia, die Hände in ohnmächtigem Zorn zu Fäusten geballt.
    „Ich glaube, Gott hat damit überhaupt nichts zu tun“, sagte Kit mit eisiger Stimme, die Miranda einen Schauer über den Rücken laufen ließ, obwohl sie seinen Sicherheit spendenden Arm warm um ihre Taille spürte. „Haben wir dieses Mal genug, Poulson?“, fragte er ohne die Augen auch nur eine Sekunde von seinen Widersachern zu nehmen.
    „Mehr als genug, Mylord. Der Nachweis ihrer Ehe, den Ihr Agent im Heiratsverzeichnis von Gretna Green gefunden hat, ist ein eindeutiger Beweis, dass die beiden der Bigamie schuldig sind, die sie ohne auch nur den Hauch eines schlechten Gewissens eingegangen sind. Ich glaube sogar, wir hatten bereits genug Beweise, um die beiden an den Galgen zu bringen, ehe sie sich mit ihren eigenen Worten selbst verdammten. Durch unsere Zeugenaussagen wird das ein eindeutiger Fall“, sagte Mr. Poulson triumphierend.
    „Sie werden mich nicht anklagen“, meinte Celia zuversichtlich.
    „Ich werde, und das wissen Sie“, gab Kit unversöhnlich zurück.
    „Sie würden in der Tat zusehen, wie der angesehene Name Alstone in den Schmutz gezogen wird, und der Name Ihrer Hure gleich mit dazu? Das nehme ich Ihnen nicht ab!“
    „Allein dafür, dass Sie Ihre Cousine in dieser Weise titulierten, würde ich es nun tun, selbst wenn ich die lächerliche Achtung für einen bloßen Namen empfinden könnte, die Ihre Frau Mama und Ihr Großvater scheinbar teilten. Mein Name wurde bereits von meinem Vater lange vor meiner Geburt durch den Schmutz gezogen, es ist mir gleich, ob er so rein ist wie Schnee oder pechschwarz wie die Nacht.“
    „Ja, Sie sind ja auch nur ein Emporkömmling“, spie Celia verächtlich aus.
    „Mag sein, dennoch halte
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