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Gnade

Gnade

Titel: Gnade
Autoren: Julie Garwood
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betonte Cameron. »Und wir hatten Glück. Ist euch eigentlich klar, welche Risiken wir eingegangen sind?«
    »Wann immer wir Lust hatten, uns zu betrinken, haben wir ein Club-Meeting einberufen«, sagte Dallas. »Wir können froh sein, dass wir keine Alkoholiker geworden sind.«
    »Wer sagt denn, dass wir es nicht längst sind?«, gab Cameron zurück und lachte wieder.
    John hielt sein Glas in die Höhe. »Auf den Club und den passablen Profit, den wir gerade dank Prestons wunderbarer Insider-Information eingestrichen haben!«
    »Salute« , sagte Cameron und stieß mit den anderen an. »Ich begreife immer noch nicht, wie du an diese Information gekommen bist.«
    »Was meinst du eigentlich?«, entgegnete Preston. »Ich habe sie betrunken gemacht, ihr das Gehirn aus dem Schädel gevögelt, und als sie sozusagen bewusstlos war, hab ich mir die Dateien in ihrem Rechner angesehen. Und das alles mitten in der Nacht.«
    »Du hast sie gebumst?«, rief Cameron ungläubig.
    »Gebumst! Wer benutzt denn heute noch dieses Wort?«, erkundigte sich Preston scheinbar entsetzt.
    »Ich möchte mal wissen, wie du einen hochgekriegt hast. Ich hab die Frau gesehen. Sie ist ein echtes Brechmittel«, behauptete Dallas.
    »Hey, ich habe getan, was ich tun musste. Ich habe einfach an die achthunderttausend gedacht, die wir abkassieren konnten, und ich …«
    »Was?«, hakte Cameron nach.
    »Ich habe die Augen zugemacht. Allerdings glaube ich nicht, dass ich das noch mal schaffe. Das muss dann wohl oder übel einer von euch übernehmen. Es war ziemlich … lausig«, gestand Preston grinsend.
    Cameron leerte sein Glas und griff nach der Flasche. »Wirklich traurig! Aber das ist dein Job, solange die Frauen nach diesen schwellenden Muskeln und dem Filmstar-Gesicht verrückt sind.«
    »In fünf Jahren haben wir fürs Leben ausgesorgt. Wir können wegziehen oder einfach abhauen, wenn es nötig sein sollte. Und dann tun wir nur noch das, was wir wollen. Denkt immer an unser Ziel!«, mahnte Dallas.
    John schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass ich noch fünf Jahre durchhalte. Nein, ich weiß, dass ich es nicht schaffe.«
    »Hey, du musst dich zusammenreißen!«, sagte Cameron. »Wir haben zu viel zu verlieren, wenn du jetzt aussteigst. Hast du gehört? Du bist das Superhirn in diesem Verein. Wir anderen sind nur die …«
    Ihm fiel das richtige Wort nicht ein. Preston schlug vor: »Mitverschwörer?«
    »Genau das«, bestätigte Dallas. »Aber wir haben alle unseren Teil geleistet. John ist nicht der Einzige mit Köpfchen. Schließlich habe ich Monk aufgetan, schon vergessen?«
    »Um Gottes willen, dies ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt für Selbstbeweihräucherung«, murrte Preston. »Du brauchst uns nicht zu erzählen, wie viel du leistest, Dallas. Wir alle wissen, wie fleißig du bist. Im Grunde genommen tust du doch nichts anderes als arbeiten. Du hast nichts außer deinem Job und dem Sowing Club. Wann hattest du das letzte Mal einen freien Tag, und wann warst du das letzte Mal shoppen? Ich schätze, das ist eine halbe Ewigkeit her. Du trägst jeden Tag dasselbe schwarze oder dunkelblaue Zeug. Du bringst deinen Lunch immer noch in einer braunen Tüte mit ins Büro, und ich wette, du nimmst die Tüte am Abend mit nach Hause, um sie am nächsten Tag noch einmal zu verwenden. Und da ich schon mal dabei bin – hast du eigentlich jemals eine Runde spendiert?«
    »Willst du damit sagen, dass ich ein Geizkragen bin?«, fragte Dallas aufbrausend.
    Bevor Preston antworten konnte, warf Cameron ein: »Hört auf, ihr zwei! Es spielt doch keine Rolle, wer von uns der Gerissenste ist oder wer am meisten arbeitet. Wir alle haben uns strafbar gemacht. Habt ihr eine Ahnung, wie viele Jahre sie uns aufbrummen, wenn jemand dahinter kommt, was wir uns alles geleistet haben?«
    »Kein Mensch wird jemals etwas herausfinden.« John wurde ärgerlich. »Sie wüssten gar nicht, wo sie suchen sollten. Dafür habe ich schon gesorgt. Es gibt keine Unterlagen bis auf die Dateien, die ich zu Hause im Computer gespeichert habe und zu denen kein Mensch außer mir Zugang hat. Es gibt sonst nichts Schriftliches, keinerlei Korrespondenz, keine Telefonate, die zurückverfolgt werden können. Selbst wenn die Polizei oder das SEC neugierig werden sollte, finden sie nicht den kleinsten Beweis, mit dem sie uns festnageln könnten. Wir sind absolut sauber.«
    »Monk könnte die Polizei auf unsere Spur führen.« Cameron hatte dem Kurier beziehungsweise dem »Gehilfen«,
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