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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten
Autoren: Katie Fforde
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Ich gehe das Risiko nicht ein, dich noch einmal zu verlieren.«
    »Du hast mich das letzte Mal nicht verloren, du hast mich weggeworfen.«
    »Ich war so ein verdammter Narr. Warum habe ich nicht begriffen, dass du die Richtige warst und es immer sein würdest?«
    »Weil du jung warst, und ich war noch jünger und sehr dumm. Wir haben uns beide verändert; es ist, als führte man eine Beziehung mit einem ganz anderen Menschen.«
    »Nur dass ein paar Dinge wunderbar unverändert geblieben sind.« Er fuhr mit dem Daumen von ihrem Schlüsselbein bis zu den ersten Rippen. »Magst du das immer noch?«
    »Hmhm.« Sie nickte.
    »Also, wirst du mich heiraten?«
    Perdita drehte den Kopf zur Seite. »Liebe mich zuerst, ich werde mich anschließend entscheiden. Vielleicht, bist du nicht mehr so ...«
    Er stöhnte auf und stürzte sich förmlich auf sie, um sie in die Arme zu ziehen und sich mit ihr herumzurollen, sodass sie über ihm zu liegen kam. »Wenn du dich bereit erklärst, mich zu heiraten«, erwiderte er, »können wir nach Perth fahren und eine Doppelmatratze kaufen.«
    Sie stieß einen ekstatischen Seufzer aus. »Oh, na dann ...«
    Als Lucas am nächsten Morgen, endlich befriedigt, aufstand, um die Kohlen im Holzbrenner zu neuer Glut zu entfachen und Tee zu kochen, richtete Perdita sich im Bett auf und zog die Schlafanzugjacke wieder an.
    Lucas hockte nackt an der Feuerstelle, zerbrach Stöcke und schob sie in die Flammen. Er sah sehr urzeitlich und schön aus. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wünschte sich Perdita, sie hätte ein Stück Zeichenkohle und einen Block zur Hand, damit sie ihn zeichnen konnte.
    »Ich glaube, wir sollten reden«, meinte er, ganz auf seine Arbeit konzentriert und ohne sich darüber bewusst zu sein, dass die Linien seines Körpers, die Bewegung der Muskeln unter der Haut sowohl die künstlerische als auch eine erotische Saite in Perdita zum Schwingen brachten. Sie wandte den Blick ab, damit sie nicht abgelenkt war.
    »Wenn das die einzige Beschäftigung ist, die dir für einen so schönen Morgen wie diesen einfällt.«
    Er stand auf. »Es regnet, und obwohl ich mir genauso sehr wünschte wie du, wieder ins Bett zu kommen und mit dir zu schlafen, gibt es ein paar Dinge, von denen ich finde, du solltest sie wissen.« Er hob seine Kleider auf und fing an, sich anzuziehen. »Oh.«
    »Kein Grund, so ein besorgtes Gesicht zu machen, Kleines. Nur ein paar Kleinigkeiten, die ich loswerden muss.«
    »Dürfte ich vorschlagen, dass du mit diesem wirklich verblüffenden Holzfällerhemd anfängst, das du gerade angezogen hast?«
    Er sah sie stirnrunzelnd an. »Nein. Jetzt hör auf, an Sex zu denken, und hör mir zu! Ich möchte, dass du alles weißt, damit du mir vertrauen kannst. Diesmal.« Er zögerte. »Ich kann mich ja jederzeit wieder ausziehen.«
    Perdita glaubte nicht, dass sie ein Problem damit hatte, ihm diesmal zu vertrauen, aber andererseits hatte sie ihm auch vorher vertraut. »Dann sprich.«
    »Ich werde dir in einer Minute alles über Kittys Geld und die anderen Dinge erzählen, aber zuerst möchte ich dir berichten, was vorher passiert ist.«
    »Vorher?«
    »Bevor ich nach Grantly Manor kam. Es war kein Zufall. Ich wusste, dass du in der Nähe lebtest.«
    »Oh?«
    »Ich bin zurückgekommen, um dich zu suchen.«
    »Das klingt sehr romantisch.« Aber Perdita wusste, dass es das nicht war.
    »Ich wünschte jetzt, ich könnte behaupten, dass ich zurückgekommen bin, weil ich wusste, dass ich dich immer noch liebe, und weil ich dich zurückhaben wollte. Aber ganz so war es nicht.«
    »Also, wie war es dann?« Er musste es ihr sagen, aber wollte sie es auch wissen? Im Augenblick hatte sie das Gefühl, dass ihre Liebe genug war. Aber Lucas hatte wahrscheinlich Recht. Es war besser für sie, absolut offen miteinander zu sein.
    »Ich wollte mich davon überzeugen, dass ich keinen Fehler gemacht hatte, dich zu verlassen. Ich wollte feststellen, dass du dich in einen Menschen verwandelt hattest, mit dem ich in tausend Jahren nicht hätte verheiratet sein wollen. Aber so war es nicht.« Er goss Wasser aus dem Kessel über dem Feuer in den Kessel auf dem Gasherd und zündete diesen an. »Du bist in meine Küche gekommen, und entweder habe ich mich ganz neu in dich verliebt, oder ich war noch von früher in dich verliebt. Ich weiß es nicht, aber es war verdammt unbequem, das kann ich dir versichern.«
    »Ich nehme an, du wirst mir erzählen, dass ich immer ›verdammt unbequem‹ war.«
    »Nun, das
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