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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten
Autoren: Katie Fforde
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Haus anzusehen und zu wissen, dass es in Zukunft ihr und Lucas' Heim sein würde - und das ihrer Kinder. Kitty war immer noch da, in jedem Buch und jedem Bild, in jedem Stück Silber oder Porzellan, aber das Haus schien nicht länger in Verfall begriffen zu sein. Perdita und Lucas hatten Pläne für seine Zukunft.
    »Sollen wir das Bad unten behalten? Es wäre sicher nützlich, wenn wir uns irgendwo waschen können, wenn wir aus dem Garten hereinkommen«, überlegte Perdita.
    »Aber wir könnten den Zugang vom Wohnzimmer schließen.«
    »Und den Porzellanschrank wieder hinstellen? Möglich, aber ich weiß nicht, ob ich so viel Porzellan haben möchte wie Kitty. Vor allem, wenn wir dafür sorgen müssten, dass die Kinder es nicht zerbrechen. Vielleicht sehe ich das Ganze einmal durch und stelle fest, ob nicht noch mehr Sachen da sind, die ich an Roger loswerden kann.« Sie hielt inne. »Das blaue Sofa würde ich gern behalten. Kitty war so sentimental, was dieses Sofa betraf.«
    »Nur wenn es bequem ist. Sie hätte uns sicher nicht mit ihren sentimentalen Regungen belasten wollen, da sie doch wusste, dass wir genug eigene haben.«
    »Sollen wir es gleich ausprobieren?«, fragte Perdita mit gespielter Unschuld.
    »Nein«, antwortete Lucas entschieden. »Gehen wir zurück in die Küche.«
    Als sie wieder dort waren, musterte Perdita den Raum mit einem kritischen Blick, mit dem sie ihn sich noch nie zuvor angesehen hatte. So viele Jahre hatte diese Küche Kitty gehört, und sie war so gewesen, wie es Kitty gefallen hatte. Kritik oder Veränderungen waren kein Thema gewesen. Jetzt gehörte die Küche Lucas und ihr.
    »Ich glaube, wir nehmen einen Aga-Herd, meinst du nicht auch? Einen viertürigen. So richtig schön Mittelklasse und trendig rot«, schlug Perdita vor.
    »Nur über meine Leiche! Wenn du glaubst, dass ich mit einem Gerät arbeite, das eine halbe Stunde braucht, um ein Ei zu kochen, dann bist du auf dem Holzweg! Nein, wir brauchen einen professionellen Herd, einen, auf dem man anständige Temperaturen erzielen kann.«
    »Mir gefiel nur der Gedanke, an Wintertagen wie diesem morgens in eine warme Küche zu kommen.«
    »Wir können eine Zentralheizung einbauen lassen.«
    »Ich wollte die Küche gern ein wenig mehr so haben, wie die Fernsehleute meine Küche für die Sendung eingerichtet haben, mit einigen Kupfer-Accessoires und ähnlichen Dingen, die von der Decke hängen.«
    »Du kannst an die Decke hängen, was du möchtest, aber du wirst mich nicht dazu verurteilen, auf einem Aga-Herd zu kochen.«
    Sie hatte die Schlacht verloren, aber den Krieg konnte sie immer noch gewinnen. »Okay, ich gebe mich mit einem Armoire zufrieden.«
    »Mit einem Armoire? Was zum Teufel ist das? Und wo um alles in der Welt hast du von so einem Ding gehört?«
    »Sie sind im Moment der letzte Schrei. Mit Maschendraht als Türfüllung, damit die Hühner nicht hinein- oder herauskommen. Eileen - das war eine der Pflegerinnen, du weißt schon? - hatte eine Zeitschrift, da war so ein Ding abgebildet. Eileen war geradezu süchtig nach diesen Einrichtungsmagazinen. Vielleicht hat sie sogar welche zurückgelassen?« Sie warf einen Blick auf Lucas, um festzustellen, wie er reagierte.
    »Liebling, möchtest du wirklich die Küche so haben, wie deine in der Sendung ausgesehen hat?« Er schien den Kampf aufgegeben zu haben und wollte ihr offensichtlich einen Gefallen tun. Aber andererseits wollte er nicht in etwas kochen müssen, das in seinen Augen eine einzige Ansammlung von Sammelsurium war.
    »Es ist ja gut. Ich wollte dich nur aufziehen. Wir lassen den Kochbereich der Küche streng funktional einrichten, solange alles einigermaßen hübsch ist, dafür wird dann der Essbereich umso romantischer. Der Tisch bleibt, wo er ist, meinst du nicht auch?«
    »Unbedingt.«
    »Und das Sideboard auch. Was ist mit dem Bücherregal?«
    »Sehr nützlich in einer Küche, und es ist voller wunderbarer antiker Kochbücher. Kitty hat nie einen Gedanken daran verschwendet, was ihre gebundene Erstausgabe von Elizabeth David wert ist.«
    »Da wir sie nicht verkaufen wollen, ist das auch egal. Sollen wir jetzt nach oben gehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube, das lassen wir besser. Wir würden uns verpflichtet fühlen, die Betten auszuprobieren, und es gibt da oben wahrscheinlich eine ganze Menge davon.«
    Perdita kicherte. Dann lass uns nach meinen Folientunneln sehen. Ich hoffe, es ist nicht alles abgestorben.«
    »Nun, dann lass uns vorher William
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