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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten
Autoren: Katie Fforde
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an. »Wenn du dir sicher bist. Tatsächlich würde es die Sache mit dem Bettzeug auch ein bisschen erleichtern. Ich habe einfach nur eingepackt, was mir in die Finger fiel, und das waren zufällig ein Doppelschlafsack und eine Doppeldecke. Auf diese Weise können wir auf dem Schlafsack schlafen und uns mit der Decke zudecken. Wenn das für dich in Ordnung ist.«
    Sie nickte. »Ich weiß, ich habe den größten Teil des Wegs hierher verschlafen, aber nachdem ich jetzt erst mal angefangen habe zu schlafen, glaube ich nicht, dass ich je wieder aufhören werde.«
    »Gut. Ahm ... du erinnerst dich doch an die Toilettensituation in dieser Hütte, ja?«
    »Du meinst, dass keine Toilette da ist?«
    Er nickte. »Du brauchst eine Taschenlampe, einen Spaten und etwas Klopapier. Glücklicherweise ist der Boden sehr weich. Geh jetzt gleich, bevor du es dir bequem gemacht hast und es dir zu schrecklich wird.« Er reichte ihr eine Taschenlampe und eine Rolle Klopapier, die leicht feucht war. »Ich suche dir nur schnell den Spaten.«
    Perdita tastete sich um den hinteren Teil der Hütte herum, leuchtete mit der Taschenlampe nach Brennnesseln und fand zu ihrer Überraschung ein seltsames Vergnügen darin, unter den Sternen zu sitzen. Zurück in der Hütte, sah sie, dass Lucas einen Kessel aufgesetzt hatte, und es stand eine Schüssel mit warmem Wasser für sie bereit, mit dem sie sich waschen konnte. Außerdem hatte Lucas die meisten Taschen aus dem Wagen hereingeholt, einschließlich einer Kühltasche.
    »Also, Whisky? Oder soll ich uns einen heißen Grog machen?«
    »Du hast keine Zitronen, also kannst du keinen Grog machen.«
    »Das glaubst du, Fräulein Besserwisser.« Er versenkte die Hände in seinen Taschen und holte aus jeder eine Zitrone hervor. »Ich habe sie schnell noch eingepackt, als ich die Wohnung verließ.«
    Perdita kicherte und stellte bei sich fest, dass es das erste Mal seit einer Ewigkeit war, dass sie lachte, obwohl praktisch pausenlos ein höfliches Lächeln auf ihrem Gesicht gestanden hatte. »Ich begnüge mich trotzdem mit Whisky. Ich habe nicht die Energie zu warten, während du in der Küche herumwuselst.«
    Er schnitt eine Grimasse. »Dann steig schon mal ins Bett, während ich zur Toilette gehe. Deine Kleider sind, so weit ich sie finden konnte, in dieser Tasche hier. Ich habe dir eine Zahnbürste und etwas Zahnpasta gekauft, weil die nicht in deinem Kulturbeutel steckten. Und worin schläfst du eigentlich? Ich konnte nur ein T-Shirt finden.«
    »Ich schlafe auch in einem T-Shirt«, antwortete sie. »Normalerweise.«
    »Hier oben wird das nicht genügen.« Er durchstöberte eine kleine Sporttasche. »Ich habe einen Pyjama eingepackt, den du besser anziehen solltest.«
    »Was ist mit dir?«
    »Ich trage niemals Schlafanzüge. Dieser hier war ein Geschenk von meiner Schwester. Ich habe ihr bereits hundertmal gesagt, dass ich keine Schlafanzüge trage, aber sie schenkt mir trotzdem immer wieder welche. Sie versucht, mich zu erziehen.« Er runzelte die Stirn. »Aber wenn du dich besser fühlst, wenn ich etwas mehr am Leib habe, ziehe ich den Schlafanzug an und suche dir etwas anderes.«
    »Nein, schon gut. Ein Schlafanzug zwischen uns ist okay.«
    »Dann mach dich schon mal fürs Bett fertig. Ich bin gleich wieder da.«
    Sie putzte sich auf der Holzveranda die Zähne und spuckte die Zahnpasta über das Geländer in das Unterholz dahinter. Am nächsten Morgen würde sie sie abwaschen; für den Augenblick war es zu kalt, um darüber nachzudenken. Als sie wieder in der Hütte war, kämpfte sie sich in den Schlafanzug hinein, entdeckte ein Döschen Gesichtscreme, das sich glücklicherweise in ihrer Kulturtasche befand, und stieg ins Bett. Perdita hatte sich bereits heftig zitternd unter die Decke gekuschelt, als Lucas zurückkam. Sie bibberte vor Kälte und sehnte sich nach ihrer dicken Weste. Der Schlafanzug war steif und neu und schmiegte sich nicht behaglich an ihren Körper.
    »Ich fülle dir eine Wärmflasche«, erklärte er, als er sie mit den Zähnen klappern sah. Er öffnete einen Schrank. »Es wird nicht lange dauern, das Wasser zum Kochen zu bringen. Das Feuer brennt gut und hat den Kessel sicher schon ziemlich erhitzt.«
    Perdita erinnerte sich daran, wie diese Dinge hier gehandhabt wurden. Man sorgte dafür, dass der Kessel immer voll war und auf dem Holzbrenner stand, und wenn man Wasser kochen wollte, setzte man ihn aufs Gas. Lucas füllte ihr eine Wärmflasche und gab sie ihr.
    »Hm, du könntest
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