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Glaub an das Glück, Madeline

Glaub an das Glück, Madeline

Titel: Glaub an das Glück, Madeline
Autoren: JESSICA BIRD
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Tage zu Hause bleiben.“
    „Ich muss ja nicht kochen. Ich kann auch Servietten falten. Hauptsache, ich arbeite.“
    Nate grinste. „Ach ja? Da hätte ich die perfekte Aufgabe für dich. Geh ins Büro und kümmere dich um die Buchhaltung. Wir sind fast einen Monat im Rückstand.“
    „Sei nicht so gemein“, seufzte Spike.
    „Tja, du kannst ja auch nach Hause gehen.“
    Spike streckte Nate die Zunge raus, bekam einen Luftkuss als Retourkutsche und ging in Richtung Büro. Als er von der Tür aus den riesigen Papierstapel sah, war er nahe daran, nach Hause zu fahren. Aber dort würden seine Gedanken doch nur um ein Thema kreisen.
    Er setzte sich an den Schreibtisch, starrte dann aber doch nur aus dem Fenster. Die Sonne stand schon tief, am Fuße des Hügels glänzte der Saranac Lake wie ein Spiegel, vom Abendlicht rot überhaucht.
    Verdammt, er war einsam. Er vermisste Mad …
    Was konnte er tun, um sie endlich zu vergessen? Oder wenigstens ein paar Stunden nicht an sie zu denken? Seufzend betrachtete er den Papierstapel. Die Buchhaltung. Vielleicht würde es ihm ja damit gelingen.
    Es war zehn Uhr abends, als Mad vor dem großen viktorianischen Haus in der Stadtmitte von Saranac Lake hielt. Viereinhalb Stunden hatte sie für die Fahrt gebraucht, aber an die Strecke konnte sie sich kaum mehr erinnern.
    Was für ein hübsches Haus, dachte sie, als sie die Fassade betrachtete. Gemütlich und altmodisch.
    Sie schaute zum oberen Stockwerk hinauf, wo hinter einem kleinen Balkon Licht brannte. Also war er offenbar zu Hause, auch wenn sie die Harley nirgends sah.
    Die Haustür war nicht abgeschlossen, und Mad schaute auf die Briefkastenschilder. Sean hatte ihr erzählt, dass Spike ganz oben wohnte, und da stand es auch: Moriarty, 3. Stock.
    Sie ging die Treppe hinauf und klopfte.
    „Wer ist da?“, fragte eine weibliche Stimme.
    Mad runzelte die Stirn. „Oh, Verzeihung. Ich dachte, dass Spike Moriarty hier wohnt.“
    Und vielleicht stimmte das auch, aber er wohnte nicht allein. Mads Herz begann wie wild zu klopfen. Was, wenn er mit einer anderen Frau zusammen war?
    Sie wollte schon panisch davonlaufen, als sie den Schlüssel im Schloss hörte und die Tür aufging, so weit die Kette es erlaubte. Eine braunhaarige Frau schaute durch den Spalt.
    „Spike wohnt hier, aber er ist gerade bei der Arbeit“, sagte sie. Dann fügte sie hinzu: „Sie heißen nicht zufällig Madeline?“
    „Äh … doch.“
    Die Kette wurde gelöst und die Tür ging ganz auf. Die Frau streckte ihr eine Hand entgegen. „Ich bin Jaynie, Spikes Schwester.“
    Noch immer etwas geschockt ergriff Mad die ausgestreckte Hand. Schon erstaunlich, wie unähnlich sich die Geschwister waren.
    „Madeline Maguire“, sagte sie. „Freut mich, Sie kennenzulernen.“
    Jaynie nickte. „Es wird noch eine Weile dauern, bis er nach Hause kommt. Wo übernachten Sie denn?“
    „Ich … Nirgends bis jetzt.“ Das hatte sie wirklich nicht besonders gut geplant. Sie hatte nur bis zu dem Moment gedacht, wenn sie ihn wiedersah, und nicht daran, was danach passieren sollte. Wo fand sie so spät noch ein Quartier?
    „Aber Sie sind doch nicht aus der Gegend, oder?“, fragte Jaynie.
    „Nein, ich komme gerade aus Manhattan. Wann kommt Spike denn heim?“
    „Meistens erst nach Mitternacht.“
    „Oh. Ich muss unbedingt mit ihm reden.“ Vielleicht konnte sie im Auto warten oder dort sogar ein paar Stunden schlafen und dann zurückkommen.
    „Möchten Sie hier auf ihn warten?“
    Ja, dachte Mad. Meinetwegen die ganze Nacht. Hauptsache, sie verpasste ihn nicht.
    „Danke, das ist sehr nett.“ Mad trat ein und schaute sich in der Wohnung um. Weiße Wände, Holzfußböden, wenig Möbel und viele Fenster, aber keine Bilder an den Wänden. Trotzdem wirkte der Raum nicht kahl oder ungemütlich.
    Dann fiel ihr Blick auf Spikes Lederjacke, die über einem Stuhl hing. Am liebsten hätte sie sie in den Arm genommen, die Nase darin vergraben, sich darin eingekuschelt.
    Jaynie schloss die Tür hinter ihr, drehte den Schlüssel herum und legte die Kette wieder vor. „Ich bin gerade dabei, was zu kochen. Haben Sie schon gegessen?“
    „Das ist lieb, aber Sie brauchen mich nicht auch noch zu verköstigen.“
    „Kein Problem, es ist genug da. Ehrlich. Spike kocht zu Hause nicht gern, also mache ich das immer.“
    „Also dann nehme ich gerne an. Ich habe seit heute Mittag nichts gegessen.“
    Mad folgte Jaynie in die Küche, wo ein Tisch und zwei Stühle standen. Vom Ofen stieg ein
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