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Glaub an das Glück, Madeline

Glaub an das Glück, Madeline

Titel: Glaub an das Glück, Madeline
Autoren: JESSICA BIRD
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undeutlicher. „… hab dich vermisst … geweint … aber jetzt bist du da.“
    Ihr trauriger Tonfall ließen ihn zur Besinnung kommen. Er hob den Kopf und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Sie sah gequält aus, und das berührte ihn noch mehr als ihre Entschuldigung. Wie konnte er ihr da nur etwas abschlagen?
    „Du sollst nicht weinen“, sagte er rau und küsste sie auf die Stirn. „Schon gar nicht meinetwegen.“
    „Aber … liebe dich.“
    Hörte er richtig? Spike hielt den Atem an, sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. „Was hast du gesagt?“
    „Ich liebe dich.“
    Bei diesen Worten wachte Mad auf.
    Völlig desorientiert öffnete sie die Augen. Spike lag auf ihr, roch nach Zedernseife und fühlte sich sehr männlich an – besonders da, wo sie ihn mit der Hand festhielt.
    Sie wurde rot und ließ ihn los. „Oh Gott … das war gar kein Traum, oder?“
    Überraschenderweise schaute er nicht ärgerlich, sondern zärtlich auf sie hinunter.
    „Nein, war es nicht.“
    „Habe ich gerade gesagt, dass …“
    „Ja. Meintest du das ernst?“
    „Ja“, erwiderte sie ohne Zögern. Warum sollte sie es länger verbergen? Sie hatte nichts zu verlieren. „Ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass …“
    Er unterbrach sie mit einem leidenschaftlichen Kuss, und sie verlor sich in dem herrlichen Gefühl, das sie so lange vermisst hatte. Doch dann zog er die Tagesdecke über sich und rollte sich auf die Seite.
    „Wir müssen reden.“
    „Ich weiß. Deshalb bin ich ja hier. Es tut mir leid, dass ich geglaubt habe, du und Amelia … Ich habe mit ihr darüber gesprochen. Ich hätte einfach mehr Vertrauen in dich haben müssen.“
    „Es hat mich wirklich verletzt, dass du mir nicht vertraut hast.“
    „Ich weiß …“
    „Besonders, weil ich dir deshalb etwas anderes nicht erzählen konnte. Etwas, das deine Meinung über mich wahrscheinlich ändert. Ich dachte mir, wenn du etwas so Absurdes von mir glaubst, bräuchte ich dir mit meiner Vergangenheit gar nicht erst zu kommen. Weil wir dann sowieso keine Zukunft hätten.“
    Eine verrückte Hoffnung stieg in ihr auf. Sie war eigentlich nur gekommen, um sich zu entschuldigen, an eine Zukunft für sie beide hatte sie nicht zu glauben gewagt.
    „Welche Zukunft?“, fragte sie leise. „Ich dachte, du willst keine Beziehung.“
    „Dachte ich auch. Aber bei dir ist das anders. Vom ersten Moment an, schon als ich dich bei Alex gesehen habe. Nach unserer Nacht auf dem Motorrad wollte ich es dir schon sagen, aber dann bist du abgereist. Ich dachte, es wäre, weil Richard dir von meiner Vergangenheit erzählt hat.“
    „Mit keiner Silbe.“ Etwas besorgt fragte sie: „Was ist es denn?“
    Er atmete tief durch: „Ich war im Gefängnis. Lange. Jahre lang.“
    „Wofür?“
    „Ich habe jemanden getötet.“
    „Um Gottes Willen!“ Entsetzt schloss sie die Augen. Aber doch sicher nicht kaltblütig, dachte sie verzweifelt. „Warum?“
    „Um Jaynie das Leben zu retten.“
    Mad schaute ihn an und dachte an das, was seine Schwester ihr erzählt hatte. „Was ist passiert? War sie in Lebensgefahr?“
    „Ja, ihr Ehemann hat wie wild auf sie eingeprügelt. Mit einem Baseballschläger. Er hätte sie erschlagen, wenn ich nicht eingegriffen hätte.“
    „Aber warum wurdest du dann verurteilt?“
    „Weil man bei einer Mordanklage nur auf Notwehr plädieren kann, wenn man selbst der Angegriffene ist.“ Als Mad ihn stumm anschaute, fügte er hastig hinzu: „Tut mir leid. Ich will nicht, dass du dich in meiner Nähe unwohl fühlst.“ Spike rückte ein wenig von ihr ab.
    Sie dachte an die vielen Momente, in denen er sich von ihr zurückgezogen hatte und weit weg zu sein schien, und ihr wurde klar, wie sehr ihn das alles bedrückte.
    „Das ist es also, was du verbirgst. Worüber du nicht reden willst.“
    „Ja. Am Anfang habe ich es dir nicht erzählt, weil wir nur Freunde waren. Doch dann wollte ich es dir sagen. Ich schwöre es. Vor allem, nachdem mir klar wurde, dass …“
    „Dass was?“
    „Dass ich dich wiedersehen wollte.“
    Sie schaute ihn lange an, griff dann nach seiner Hand. Es schien ihn zu überraschen, dass sie ihn noch berühren mochte.
    „Das wollte ich auch“, sagte sie. „Und das will ich immer noch.“
    „Obwohl du es weißt?“, fragte er rau.
    „Ja. Ich gebe zu, ich bin geschockt. Aber ich habe keine Angst vor dir. Und ich höre deshalb nicht auf …“ Jetzt, wo sie ganz wach war, gingen ihr die drei Worte nicht so leicht über die Lippen. „Ich will
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