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GK429 - Im Niemandsland des Bösen

GK429 - Im Niemandsland des Bösen

Titel: GK429 - Im Niemandsland des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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setzen, doch ehe er die geballte Kraft losschicken konnte, riß das Monster den Dreschschlegel von unten schräg nach oben.
    Mr. Silver wurde an der linken Schulter getroffen. Obwohl sein Körper zur Zeit aus Silber war, durchraste ihn ein wahnsinniger Schmerz. Sein Silbergesicht verzerrte sich.
    Er preßte die Kiefer fest zusammen. Silberne Schweißperlen bedeckten mit einemmal seine Stirn. Der Treffer schwächte ihn. Er bekam die Energie für einen Feuerblick nicht mehr zusammen.
    Das affenähnliche Scheusal schlug erneut zu.
    Und traf abermals.
    Mr. Silver brüllte vor Schmerz auf. Er wankte, stolperte und fiel. Sein Gegner stampfte sofort heran. Er holte weit aus und wollte ihn kraftvoll den Rest geben.
    Der Hüne sah den Schlegel herabsausen.
    Er rollte zur Seite. Tack. Wieder traf das Ding den steinigen Boden. Wieder stieg gelber Rauch auf. Der Ex-Dämon mobilisierte seine Kraftreserven. Er wußte, daß ein dritter Schlag sein sicheres Ende bedeutet hätte. Dazu durfte es nicht kommen.
    Um Roxanes willen nicht.
    Um Tony Ballards willen nicht…
    Mr. Silver federte hoch. Sein Gegner konnte mit dem Dreschschlegel verdammt gut umgehen. Der Kerl handhabte die Waffe mit großer Geschicklichkeit. Dennoch gelang es dem Ex-Dämon, den nächsten Schlag zu unterlaufen. Er wuchtete sich dem Monster entgegen.
    Seine Silberfäuste trommelten gegen den zotteligen Körper des Ungeheuers, und dann packte er die lange Stange des Schlegels.
    Er wollte sie dem mordlüsternen Feind entwinden. Es kam zu einem erbitterten Kampf um die wichtige Waffe, mit der man die Auseinandersetzung entscheiden konnte.
    Das Untier versuchte seine Reißzähne in Mr. Silvers Hals zu schlagen, doch der Hals war im Augenblick aus Metall, und die Zähne konnten dem Ex-Dämon nichts anhaben.
    Der Hüne drosch dem Gegner mehrmals die Silberfaust in die Dämonenfratze. Mit dem Fuß fegte er dem Wesen die Beine unter dem Körper weg. Der Zottelige fiel. Mr. Silver entriß ihm die Waffe und setzte sie augenblicklich gegen ihn ein. Ein einziger Hieb genügte.
    Die magische Waffe zerstörte das Ungeheuer. Es verwandelte sich in eine schwammige Masse, die blubbernd und dampfend über den Felsen kroch und von diesem hinunterklatschte.
    Der Weg war frei. Mr. Silver eilte sogleich weiter. Er gönnte sich keine Pause. Die erbeutete Waffe nahm er mit.
    ***
    Roxane hatte höllische Schmerzen im Rücken. Pendelnd hing sie unter dem Flugdrachen in dessen harten Fängen. Mit kraftvollen Flügelschlägen flog das Ungeheuer über die karstige Landschaft. Von Mr. Silver war nichts mehr zu sehen. Der Ex-Dämon befand sich noch am schwarzen Fluß, während das fliegende Ungeheuer die Hexe zum Todesbezirk brachte. Da sollte Roxane ihr Leben verlieren. Sie ahnte es, sah sich aber außerstande, etwas zu ihrer Rettung zu unternehmen. Hilflos hing sie in den Fängen des Drachen. Jede Bewegung hätte die schrecklichen Schmerzen gesteigert und unerträglich gemacht. Sie war gezwungen, sich in ihr Schicksal zu fügen.
    Der Bezirk des Todes tauchte unter ihnen auf. Eine schwarze Fläche, die sich vom übrigen Gebiet deutlich abhob.
    Hier wohnten die schwarzen Priester.
    Hier befand sich auch der Stein der schwarzen Sprüche, den ohne die Erlaubnis der Priester niemand sehen durfte.
    Hier befand sich auch die Opferstätte, wo Feinde dieser Welt auf qualvolle Weise ihr Leben verloren.
    Der Flugdrachen sank dem Zentrum des Todesbezirks entgegen. Er landete wenig später auf schwarzem Boden und ließ seine Gefangene los. Roxane fiel. Sie versuchte sich sofort gegen das fliegende Ungeheuer zu wenden, doch irgendeine Kraft, die stärker war als sie, ließ es nicht zu.
    Sie fühlte sich schwach.
    Sie konnte sich nur langsam bewegen. Wie gelähmt kam sie sich vor. Knirschende Schritte näherten sich ihr. Sie hob den Kopf und sah drei Gestalten auf sich zukommen.
    Schwarze Priester!
    Sie trugen pechschwarze Kutten mit Kapuzen. Von ihren Gesichtern war nichts zu erkennen. Nur Rabenschwärze befand sich in der Kapuzenöffnung.
    »Woher kommst du?« drang eine metallische Stimme aus dieser Schwärze hervor.
    »Von der Erde«, antwortete die Hexe.
    »Was hast du auf unserem Planeten zu suchen? Du bist kein Mensch, nicht wahr?«
    »Nein, ich bin eine Hexe.«
    »Wie ist dein Name?«
    »Roxane.« Das Mädchen wollte das alles nicht sagen, aber es war ihr, als habe man ihr ein Wahrheitsserum in die Adern gejagt. Sie konnte nicht anders. Sie mußte antworten.
    »Was willst du hier?« kam die nächste
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