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GK429 - Im Niemandsland des Bösen

GK429 - Im Niemandsland des Bösen

Titel: GK429 - Im Niemandsland des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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Allgewaltigen, konnten Mr. Silver und die Hexe auch in ihrer Verkleidung nicht täuschen.
    Auch er trug eine schwarze Kutte, aber er war wesentlich größer als alle anderen schwarzen Priester. Ein Kraftbündel an schwarzer Magie. Er sah das Mädchen und den Hünen vor der Felswand stehen und reagierte sofort.
    Ein Ruf, wie Donnerhall, flog gegen den Stein der schwarzen Sprüche. Die Felswand fing sogleich grell zu strahlen an. In ihrem Gleißen versanken die Schriftzeichen. Roxane und Mr. Silver mußten sich geblendet davon abwenden. Es war dem Ex-Dämon- nicht gelungen, den Spruch zu finden, der Tony Ballard wieder sichtbar gemacht hätte, aber es wäre tödlicher Leichtsinn gewesen, auch nur eine Minute länger vor der strahlenden Wand zu verharren.
    »Weg von hier!!« rief Mr. Silver der Hexe zu, und sie ergriffen augenblicklich die Flucht.
    Ein zweiter Ruf des Oberpriesters gellte ihnen nach.
    Der donnernde Schall holte sie ein und entzündete ihre schwarzen Kutten. Wie benzingetränkte Lappen brannten die Gewänder sofort lichterloh. Eine mörderische Hitze umschloß Mr. Silver und Roxane. Sie rissen sich die brennenden Kutten vom Leib und stürmten weiter.
    Der Oberpriester folgte ihnen mit mehreren Kuttenträgern.
    Dennoch schafften es Mr. Silver und Roxane, die Grenze des Todesbezirks zu erreichen.
    Aber dann ging es nicht mehr weiter, denn der Allgewaltige ließ eine magische Wand entstehen, die der Ex-Dämon und seine Freundin nicht zu durchdringen vermochten.
    Es wäre ihnen möglich gewesen, sich aus dem Niemandsland des Bösen wegzuteleportieren, aber sie schafften das nicht, solange sie sich im Bezirk des Todes befanden. Hier reichten ihre Kräfte nicht aus.
    Der Ex-Dämon wandte sich um. Mit energischem Schritt näherten sich die schwarzen Priester ihnen. Gegen sie alle konnte der Hüne mit dem Dreschschlegel nichts ausrichten.
    »Tu etwas!« rief Roxane verzweifelt. »Mein Gott, so tu doch etwas, Silver!«
    Er drosch mit dem Schlegel gegen die magische, unsichtbare Wand. Sie klirrte nur, aber sie hielt dem Schlag stand. Nur ein Schritt hätte genügt, um sie aus dem Todesbezirk zu bringen. Doch die verdammte magische Wand ließ diesen Schritt nicht zu.
    Und die schwarzen Feinde kamen immer näher Da fiel dem Ex-Dämon plötzlich ein Spruch ein, den er vorhin gelesen hatte und mit dem man magische Wände, mochten sie noch so stark sein, durchbrechen konnte.
    Zwei Worte waren es nur. Worte einer alten Dämonensprache: »Reom hirbrez!« Mr. Silver brüllte es heraus, und das Wunder geschah. Knirschend und krachend zersplitterte die unsichtbare Mauer, und der Ex-Dämon und seine Freundin katapultierten sich mit einem wilden Sprung aus dem Bezirk des Todes…
    ***
    Magos Hände hatten sich selbständig gemacht!
    Sie hatten sich von seinen Armen gelöst und lagen nun um Vicky Bonneys und Lance Selbys Hals. Ein einziger Gedankenimpuls des Schwarzmagiers hätte genügt, und meine beiden Freunde wären gestorben. Mir blieb keine andere Wahl. Ich mußte aufgeben.
    Der Graugesichtige grinste zufrieden, als ich mein silbernes Feuerzeug wegsteckte. »Sehr vernünftig, Ballard«, höhnte er. Ich sah seine schwarze gespaltene Schlangenzunge über die Lippen flattern. Eine ohnmächtige Wut überkam mich. Er hatte es geschafft, mich sichtbar zu machen. Jede meiner Bewegungen fiel ihm sofort auf, dafür sorgte der graue Dampf, der mich umhüllte, in dessen Mitte ich als dunkles Phantom zu erkennen war.
    »Na schön, Mago, diese Runde geht an dich«, sagte ich kalt. »Und was nun?«
    »Es werden auch alle anderen Runden an mich gehen«, zischelte der Schwarzmagier. »Wer hat dich unsichtbar gemacht?«
    »Mr. Silver.«
    »Wozu?«
    »Ich wollte Steve Dury, die Blutbestie, austricksen. Das ist mir auch gelungen.«
    »Warum hat dich Silver danach nicht wieder sichtbar gemacht?«
    »Weil ihm der Gegenzauber nicht einfiel. Kennst du ihn?«
    »Nein.«
    »Ich dachte, du wärst so mächtig.«
    »Das bin ich, aber mit Kinkerlitzchen gebe ich mich nicht ab.« Er richtete seinen boshaften Blick auf mich. »Wo sind Roxane und Mr. Silver?«
    Ich glaubte nicht, daß wir es vor ihm hätten verheimlichen können. Er hatte viele Möglichkeiten, uns zum Reden zu bringen, deshalb sagte ich es ihm gleich, um vor allem Vicky Bonney und Lance Selby große Pein zu ersparen. »Sie haben sich ins Niemandsland des Bösen begeben.«
    »Was suchen sie auf dem Planeten des Grauens?«
    »Der Gegenzauber steht auf dem Stein der schwarzen
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