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GK429 - Im Niemandsland des Bösen

GK429 - Im Niemandsland des Bösen

Titel: GK429 - Im Niemandsland des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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beiden Fremden, die es gewagt hatten, den Todesbezirk zu betreten, mit dem Tod zu bestrafen. Mr. Silver und Roxane hätten sich vom Planeten des Grauens augenblicklich wegteleportieren müssen, doch dazu reichte die Zeit nicht.
    Mächtige Felsblöcke sprangen wie Gummibälle über Bodenunebenheiten. Es krachte und knirschte. Der Boden unter Mr. Silvers und Roxanes Füßen zitterte. Die Hexe blickte sich gehetzt um.
    Die schwarzen Priester rührten sich nicht von der Stelle. Der Oberpriester schien sich seiner Sache verdammt sicher zu sein. Für ihn schien festzustehen, daß die Fremden nur noch wenige Augenblicke zu leben hatten.
    »Himmel!« keuchte Roxane. »Was sollen wir tun, Silver?«.
    Der Ex-Dämon griff in dieser mörderischen Streßsituation auf eine seiner übernatürlichen Fähigkeiten zurück. Er verdoppelte seine Körpergröße. Als silberner Riese packte er die Hexe und katapultierte sich mit ihr zur Seite.
    Es gelang ihm, sich vom tödlichen Zentrum der Steinlawine zu entfernen. Sein gewaltiger Satz brachte ihn mit dem Mädchen an deren Rand. Er drückte die Hexe in eine flache Mulde und legte sich schützend über sie.
    Im selben Moment kam die Lawine angedonnert. Klobige Felsbrocken hämmerten gegen Mr. Silvers Metallkörper, sprangen von diesem hoch und krachten ein Stück weiter wieder auf den Boden.
    Eine dicke Staubwolke hüllte den Ex-Dämon und seine Freundin völlig ein. Von den schwarzen Priestern war nichts mehr zu sehen. Die ganze Welt des Grauens schien in Bewegung zu sein. Sie kam nicht zur Ruhe. Immer neues Gestein polterte und prasselte den Hang herab.
    Roxane hustete. Sie krampfte sich zusammen, befürchtete, unter einem riesigen Geröllberg begraben zu werden. Lebendig begraben. Eiñ Horror für die Hexe. Hilflos den schwarzen Priestern ausgeliefert zu sein wäre das Schlimmste gewesen, was Mr. Silver und ihr passieren konnte.
    Endlich beruhigte sich die Umwelt. Nur noch vereinzelt rollten Steine zu Tal. Bald hörte auch das auf. Es blieb nur noch die große Staubwolke in der Luft hängen.
    Wenn sie sich legte, durften Roxane und Mr. Silver nicht mehr hier sein, sonst versuchte der Oberpriester sie mit einem anderen magischen Trick auszuschalten.
    »Wir müssen weg!« stieß Roxane heiser hervor.
    Mr. Silver entspannte sich. Er schrumpfte auf seine gewohnte Körpergröße. Was er getan hatte, um Roxane und sich vor Schaden zu bewahren, hatte ihm sehr viel psychische Kraft abverlangt.
    Kraft, die er nun dringend gebraucht hätte, um sich zur Erde zurückzuteleportieren. Er unternahm einen ersten Versuch, der jedoch mißlang. Ringsherum legte sich der Staub. Vage war die Umgebung wieder zu erkennen, und Mr. Silver sah auch die drohenden Gestalten der schwarzen Priester, die langsam näherkamen.
    Die Lage war kritisch.
    »Wir müssen fort von hier!« keuchte Roxane.
    »Ich… ich fürchte, ich schaffe es nicht!« gab der Ex-Dämon leise zurück.
    »Mein Gott, konzentriere dich.«
    »Ich versuch’s ja.«
    »Beeile dich, Silver! Wenn die Priester uns erwischen, sind wir verloren!«
    »Flieh allein!«
    »Das kommt nicht in Frage. Entweder ich verlasse das Niemandsland des Bösen mit dir, oder ich bleibe hier bei dir - egal, was kommt.«
    »Sei nicht unvernünftig, Roxane. Sieh wenigstens du zu, daß du wegkommst. Wem nützt es, wenn du dein Leben opferst?«
    »Wie oft soll ich es dir noch sagen? Mein Platz ist an deiner Seite!« erwiderte die Hexe, und Mr. Silver unternahm einen letzten Versuch, sich mit seiner Freundin im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Staub zu machen…
    ***
    Ich war unsichtbar, nicht aber mein Dämonendiskus, diese milchige Scheibe, die aus einem Material bestand, das man nicht analysieren konnte. Sie hatte einem Dämon gehört. Mr. Silver war es gelungen, ihm diese vernichtende Waffe abzunehmen und ihn damit zu töten. Seither stand sie mir zur Verfügung, und viele Dämonen verloren durch sie schon ihr unseliges Leben. Auch Mago, der Schwarzmagier, sollte ihre zerstörende Kraft zu spüren bekommen.
    Ich hakte die handtellergroße Scheibe blitzschnell los. Sie wuchs in meiner Hand zur dreifachen Größe an, war gerade so schwer, daß man sie wunderbar werfen konnte. Der Jäger der abtrünnigen Hexen schien von meiner gefährlichen Waffe gehört zu haben, denn als er sie sah, reagierte er mit Panik.
    Er zog seine Hände von Vicky und Lance zurück, wirbelte herum und ergriff die Flucht. Ich holte zwar mit dem Diskus aus, schleuderte das Wurfgeschoß dann aber nicht,
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