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GK429 - Im Niemandsland des Bösen

GK429 - Im Niemandsland des Bösen

Titel: GK429 - Im Niemandsland des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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denn es hätte den Schwarzmagier nicht getroffen. .
    Mago stürmte einen Gang entlang. Ich folgte ihm, denn nun wußte ich, daß ich es schaffen konnte, ihn zu erledigen. Er erreichte das Ende des Ganges und hastete eine Treppe hinunter.
    Hier war das Dach eingestürzt. Wir hatten den tintigen Nachthimmel über uns. Mago jagte an den Mauerfragmenten der Schloßruine vorbei. Er sprang über Steinblöcke, die ihm den Weg versperrten, und erreichte den verwahrlosten Schloßfriedhof.
    Zwischen Grüften und hohen Grabsteinen verschwand er. Er legte sich auf die Lauer und wollte den Spieß gern wieder umdrehen, doch ich war auf der Hut, und sowie sich der Schwarzmagier blicken ließ, würde ich meinen Dämonendiskus auf die Reise schicken.
    Schweißperlen standen auf meiner Stirn. Ich atmete schwer. Verdammt, der Schwarzmagier gab mir einiges aufzulösen, aber ich war mit dem Diskus nicht chancenlos gegen ihn, und das gab mir Auftrieb.
    Als ich meinen Fuß in den Friedhof setzte, konzentrierte ich mich auf die bevorstehende Auseinandersetzung mit dem mächtigen Gegner. Wo steckte er? Wo hatte er sich verkrochen? Wo wartete die tödliche Gefahr auf mich? Mir war klar, daß Mago mir jederzeit ein Bein stellen konnte, wenn ich nicht höllisch aufpaßte. Er war voller gemeiner Tricks. Die Mächte des Bösen unterstützten ihn.
    Mir stand zwar der Dämonendiskus zur Verfügung, aber wenn ich nicht auf der Hut war, nützte mir diese Waffe gar nichts. Ich blieb nach wenigen vorsichtigen Schritten stehen.
    Mich konnte Mago nicht sehen, aber meinen Diskus sah er. Die Waffe führte in gewisser Weise ein Eigenleben. Sie war keine tote Materie. Etwas, das die menschliche Wissenschaft niemals definieren können würde, befand sich in der Scheibe.
    Die Stille auf dem Friedhof war trügerisch. Sie täuschte Frieden vor. Doch irgendwo, vielleicht schon hinter dem nächsten Grabstein, wartete Mago.
    Er demonstrierte im nächsten Moment erneut die Vielfalt seiner Fähigkeiten. Mit der Kraft seines starken Geistes riß er mehrere schwere Eisenkreuze aus dem Boden und schleuderte sie mir entgegen, ohne sich zu zeigen.
    Die ungewöhnlichen Wurfgeschosse wirbelten durch die Luft. Der Diskus verriet meinem Gegner meine Position. Die eisernen Grabkreuze - vier ingesamt - zischten heran.
    Ich warf mich zur Seite, ging hinter einem schwarzen Marmorgrabstein in Deckung. Ein Kreuz prallte klirrend gegen den Marmor. Drei weitere Kreuze zischten knapp an mir vorbei und bohrten sich tief in den harten Boden. Ich hätte mein Leben verloren, wenn sie mich getroffen hätten.
    Eine heiße Zornwelle überflutete mich, Ich war entschlossen, eine Entscheidung zu erzwingen. Ich wollte Mago endlich zum Teufel schicken. Kraftvoll sprang ich hinter dem Grabstein hervor und rannte in die Richtung, aus der die Grabkreuze gekommen waren.
    Mein Sturmlauf schien Mago zu irritieren. Er rechnete wohl nicht damit, daß ich so viel Mut aufbringen würde.
    Ein hellrotes Leuchten entstand auf einmal. Ich erinnerte mich an die Worte der Rockerbraut Patty Thomas. Ein ebensolches Leuchten hatte Dana Domingo und seine Truppe veranlaßt, zum Lagerhaus zu fahren. Der rote Schein hatte Magos Eintreffen begleitet.
    Das bedeutete für mich, daß sich der Schwarzmagier nun aus dem Staub machen wollte. Aber das wollte ich nicht zulassen. Kraftvoll sprintete ich - schnurgerade auf das rote Leuchten zu…
    ***
    In der Schloßruine war eine Reststrahlung des Schwarzmagiers zurückgeblieben. Vicky Bonney und Lance Selby ahnten es nicht. Das blonde Mädchen tastete nach seinem Hals.
    »Als ich Magos Hand an meiner Kehle fühlte, dachte ich, es wäre alles aus«, sagte sie leise.
    »Mir ging’s genauso«, erwiderte der Parapsychologe.
    »Ob Tony mit Mago fertig wird?«
    »Wenn es ihm gelingt, den Schwarzmagier mit dem Dämonendiskus zu treffen, ist der verfluchte Kerl erledigt.«
    »Ich drücke ihm die Daumen.«
    »Das kann nicht schaden«, sagte Lance. »Komm, Vicky, wir verlassen inzwischen diese unwirtliche Stätte. Daß wir noch mal eine solche Chance haben würden, hätte ich vor kurzem noch nicht gedacht.«
    »Bin neugierig, wo wir sind«, sagte die blonde Schriftstellerin.
    »Das würde mich auch brennend interessieren«, meinte Lance, griff nach Vickys Hand und zog sie mit sich. Aber sie kamen nicht weit. Als sie die Stelle erreichten, wo Mago gestanden hatte, spürte vor allem Vicky Bonney das schwache Kraftfeld, das sich da noch befand. Sie tappte mittenhinein, und ihr war, als
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