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GK429 - Im Niemandsland des Bösen

GK429 - Im Niemandsland des Bösen

Titel: GK429 - Im Niemandsland des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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bekäme sie einen elektrischen Schlag.
    Einen heiseren Schrei ausstoßend, riß sie sich von Lance Selby los. Der Schock weitete ihre blauen Augen. Von einer Sekunde zur anderen lähmte etwas die Atmung des Mädchens. Kurz davor spürte sie, wie etwas über ihren Körper strich. Von unten nach oben. Und dieses Etwas stürzte sich förmlich in ihre Kehle und blockierte die Atmung.
    Vickys hübsches Gesicht verzerrte sich.
    Sie faßte sich mit beiden Händen an die Kehle. Sie wankte.
    »Großer Gott, Vicky, was ist…!« stieß Lance Selby entsetzt hervor.
    Er begriff zum Glück sehr schnell. Vicky konnte sich nicht selbst helfen. Sie wäre verloren gewesen, wenn der Parapsychologe nicht augenblicklich eingegriffen hätte.
    Lance glaubte zu wissen, was mit dem Mädchen geschah, und ihm stand eine Waffe zur Verfügung, mit der er Vicky Bonney aus der Umklammerung des Bösen befreien konnte: das Lederamulett, das er um den Hals trug. Dämonenabweisende Pulver, nach alten Rezepten zusammengestellt und mit Formeln der Weißen Magie angereichert, befanden sich in dem kleinen unscheinbaren Lederbeutel. Die Kräfte des Amuletts reichten aber höchstens aus, um rangniedere Dämonen zu verscheuchen.
    Gegen Mago zum Beispiel hätte Lance damit nichts ausrichten können. Wohl aber gegen die verderbliche Reststrahlung, die sich noch schnell ein Opfer holen wollte, ehe sie sich verflüchtigte.
    Aber damit war Lance Selby nicht einverstanden.
    Hastig nahm der das Amulett ab.
    Vicky Körper schien von einer Totenstarre befallen zu sein. Sie regte sich nicht mehr. Lance hatte den Eindruck, das Mädchen würde wie eine leblose Schaufensterpuppe Umfallen, wenn er sie antippte. Seine Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen.
    Mago durfte Vicky nicht auf diese Weise das Leben nehmen!
    In großer Eile streifte der Parapsychologe dem Mädchen den Lederriemen des Amuletts über den Kopf. Sobald der kleine Lederbeutel Vicky Bonneys Körper berührte, hörte der Parapsychologe ein lautes, wütendes Zischen. Die dämonenabweisende Kraft des Amuletts zerstörte das Kraftfeld des Bösen augenblicklich. Die besorgniserregende Starre fiel von Vicky ab, Sie konnte endlich wieder atmen und pumpte ihre Lungen gierig mit Sauerstoff voll.
    Sie hatte alles bei vollem Bewußtsein mitbekommen, hatte gewußt, wie es um sie stand und daß das Böse sie töten würde. Erschüttert blickte sie nun Lance Selby an.
    »Danke«, sagte sie krächzend. »Wenn du nicht bei mir gewesen wärst, hätte es Mago geschafft…«
    Der Parapsychologe lächelte matt. »Vergiß es. Laß uns endlich von hier verschwinden, sonst wird dieses Schloß noch zum quälenden Alptraum für mich.«
    Abermals ergriff er Vicky Bonneys Hand, und diesmal klappte es. Sie gelangten ins Freie, ohne noch einmal von schwarzmagischen Kräften attackiert zu werden.
    ***
    Mago durfte nicht ungeschoren davonkommen. Ich wollte mir sein schwarzes Leben holen. Wild stürmte ich durch den Friedhof. Ich sprang über Gräber und umgestürzte Grabsteine.
    Wenn es mir gelang, den Schwarzmagier zu vernichten, tat ich nicht nur Roxane, sondern auch allen anderen abtrünnigen Hexen, die sich auf die Seite des Guten geschlagen hatten, einen großen Gefallen.
    Die Hölle würde selbstverständlich einen neuen Hexenjäger bestellen, aber ob dér so mächtig sein würde wie Mago, blieb abzuwarten. Das rote Leuchten nahm zu.
    Es befand sich hinter einer finsteren Gruft. Ich lief, so schnell ich konnte, denn ich wollte nicht zum Verlierer werden. Wenn es Mago gelang, zu verschwinden, würde er irgendwann wiederkommen.
    Mit anderen Schergen.
    Und die Jagd nach Roxane und der Kampf gegen den Schwarzmagier würden eine unerfreuliche Fortsetzung finden. Nein, dazu sollte es nicht kommen. Mago sollte sein Leben verlieren. Hier, auf diesem verwahrlosten Friedhof.
    Ich legte drei weitere Yards zurück, und dann sah ich den feuerroten Kegel, in dessen Mitte die hagere Gestalt des Schwarzmagiers stand. Atemlos stoppte ich und holte mit dem Dämonendiskus aus.
    Magos Vorbereitungen waren bereits weit gediehen. Gleich würde er sich in eine andere Dimension absetzen. Der rote Schein zerfaserte an den Rändern bereits.
    Ich schleuderte meinen Diskus trotzdem.
    Meine ganze Kraft legte ich in den Wurf und meine ganze Wut.
    Die Scheibe schnitt mit der Schnelligkeit eines Blitzstrahls durch die Luft. Im selben Moment erkannte ich, daß ich um einen Sekundenbruchteil zu spät dran war.
    Der rote Feuerkegel löste sich auf, und mit ihm
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