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GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

Titel: GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt
Autoren: A.F.Morland
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Pfeil. Die Männer spürten eine eiskalte Druckwelle, die sich nach allen Seiten ausbreitete. Sie hatten das Gefühl, zu Eis zu erstarren. Bis ins Knochenmark drang ihnen diese schreckliche Kälte, und sie verloren schlagartig das Bewußtsein.
    ***
    Als Frank Esslin zu sich kam, lief der Film immer noch. Er blickte auf seine Uhr. Seine Ohnmacht konnte nur wenige Minuten gedauert haben. Er war erschüttert und beunruhigt.
    Ärgerlich schaltete er den Filmprojektor ab, denn der Inhalt des Filmes paßte absolut nicht zum Ernst dieser mysteriösen Situation.
    Frank machte Licht.
    Stille herrschte im Raum. Direkt unheimlich war dem WHO-Arzt zumute. Seine Freunde waren noch bewußtlos. Wie tot lagen sie in ihren Sesseln. Eine makabre Szene.
    Frank fröstelte.
    Er war besorgt. Was hatte der Pfeil zu bedeuten? Welche Folgen würde sein Erscheinen haben? Wer hatte ihn abgeschossen? Woher war er gekommen?
    Frank bemühte sich um die Freunde.
    Hec Polanski war nicht wachzubekommen. Ihn schien es am schlimmsten erwischt zu haben.
    Als erster nach Frank kam Cristobal Gerrick zu sich. Verwirrt schlug er die Augen auf. Als er Frank Esslin über sich gebeugt sah, fragte er heiser: »Verdammt, Frank, was war das?«
    »Ich wollte, ich wüßte es.«
    »Was war das für ein gottverfluchter Pfeil?«
    »Vermutlich war es ein schwarzmagisches Geschoß.«
    »Du meinst, der Teufel hat auf uns geschossen?«
    »Es muß nicht gleich der Teufel selbst gewesen sein«, erwiderte Frank.
    »Aber das Ding kam aus der Hölle, was?«
    »Das befürchte ich.«
    »Aber wieso? Warum? Wollte uns irgend jemand tüchtig erschrecken? Meine Güte, ich kann dir sagen, das ist ihm prima gelungen.«
    Frank befürchtete, daß hinter der Sache mehr steckte. Das Böse gab sich in der Regel nicht damit zufrieden, Menschen zu erschrecken. Würde die Explosion des. Höllenpfeils Nachwirkungen haben? Auf sie alle?
    Frank horchte in sich hinein.
    Hatte sich in ihm etwas verändert? Er konnte nichts feststellen.
    Gemeinsam mit Gerrick holte er Morwenna ins Bewußtsein zurück, und als letzter erwachte Hec Polanski.
    Der Hausherr fuhr sich mit zitternder Hand über die Augen. Morwenna und Gerrick räumten die Glasscherben weg. Sie schlossen die hölzernen Fensterläden, damit die Dezemberkälte nicht ungehindert ins Haus eindringen konnte, und stellten die Zentralheizung auf die höchste Stufe.
    »Frank«, sagte Polanski leise. »Frank, mein Gott, ich habe Angst. Etwas Schreckliches ist passiert, und etwas noch viel Schrecklicheres wird geschehen.«
    »Was wird passieren, Hec? Wenn du es weißt, mußt du es mir sagen, damit wir Vorkehrungen treffen können.« Polanski schüttelte den Kopf. »Ich weiß nichts. Jedenfalls nichts Genaues. Aber ich habe eine furchtbare Ahnung. Es… es wird grauenvoll sein, Frank. Ich fühle es… Entsetzliche Dinge haben ihren Lauf genommen. Wir können sie nicht aufhalten.« Was Hec Polanski sagte, beunruhigte Frank Esslin so sehr, daß er fragte: »Darf ich telefonieren?«
    »Wen willst du anrufen?«
    »Einen guten Freund. Er wohnt in London. Sein Name ist Tony Ballard. Ich denke, es wäre gut, wenn er so schnell wie möglich nach New York kommen würde. Tony bekämpft seit Jahren Geister und Dämonen. Mit großem Erfolg. Scheint so, als ob wir seine Hilfe brauchen werden.«
    ***
    Auch wir pokerten.
    Vicky Bonney, Tucker Peckinpah, Mr. Silver und ich.
    Peckinpah - ein schwerreicher Industrieller und mein Partner - hatte uns mal wieder einen Besuch abgestattet, und Vicky, meine blonde, blauäugige Freundin - einem Spielchen niemals abgeneigt -, hatte die Gelegenheit beim Schopf gepackt und die Pokerkarten auf den Tisch geknallt, denn sie wußte, daß auch Peckinpah hin und wieder ganz gern eine heiße Runde laufen ließ.
    Mich reizen Spiele an und für sich nicht sehr, aber ich wollte kein Spielverderber sein, deshalb machte ich mit.
    Der rundliche Peckinpah mit der unvermeidlichen Zigarre im Mund konnte seine Gesichtszüge nicht beherrschen. Wenn er ein gutes Blatt in seinen Händen hatte, sahen wir es ihm immer sofort an.
    »Wissen Sie, an wen Sie mich erinnern, Partner?« fragte ich den sechzigjährigen Industriellen grinsend.
    »An wen?« fragte Tucker Peckinpah. Ich bin Privatdetektiv, und er hat mich auf Dauer engagiert, damit ich mich dem Kampf gegen die Ausgeburten der Hölle ohne finanziellen Sorgen kümmern kann.
    »An diesen Hund.«
    »An welchen Hund?« fragte Peckinpah.
    »Habe ich Ihnen noch nicht von ihm
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