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GK206 - Der schwarze Golem

GK206 - Der schwarze Golem

Titel: GK206 - Der schwarze Golem
Autoren: A.F.Morland
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es wahr ist, was dieser Mann da gesagt hat, bin ich erledigt! Der General hetzte los. Seine Männer folgten ihm. Kareb erreichte Messers Haus, stürmte hinein, brüllte Messers Namen schrie sich die Seele aus dem Leib, doch der Wissenschaftler antwortete nicht. In keinem der Räume war er.
    Kareb weigerte sich trotzdem, diese für ihn so folgenschwere Tatsache zu akzeptieren. Verwirrt wandte er sich um. Das rote Licht des Feuers tanzte auf seinem verzerrten Gesicht.
    »Er wird sich den Brand ansehen!« stieß Jaffir Kareb heiser hervor.
    »Wir haben ihn überall gesucht, General. Wir konnten ihn nirgendwo finden.«
    »Bei diesem Chaos konntet ihr ihn natürlich nicht finden«, stöhnte Kareb. Mit schleppenden Schritten verließ er das Haus des Wissenschaftlers. O Herr im Himmel, wenn Alec Messer tatsächlich weg war, konnte er sich eine Kugel in den Kopf schießen.
    Kairo würde ihm die ganze Verantwortung zuschieben, und diese schwere Bürde würde ihn zerquetschen. Messer geflohen.
    Zuerst die Explosion der Treibstofftanks. Dann das Chaos in Bir el-Kubba. Dann die Flucht, die von niemandem in der allgemeinen Verwirrung bemerkt worden war.
    Nein! schrie es in Jaffir Kareb. Er ist noch nicht weg. Er ist noch da. Er muß noch da sein.
    »Noch mal suchen!« schrie der General erhitzt. »Sucht in jedem Winkel nach Alec Messer. Ich bin sicher, daß er Bir el-Kubba nicht verlassen hat. So verrückt ist der Engländer nicht. Er weiß, daß er keine Chance hat, da draußen in der unbegreiflichen Weite der Wüste. Er fürchtet die Wüste. Ich weiß, daß er nicht den Mut hat, seinen Fuß dort hinein zu setzen! Sucht ihn und bringt ihn zu mir!«
    Die Männer eilten davon.
    Doch ihre Gesichter verrieten, daß sie keine Hoffnung hatten, Alec Messer wiederzufinden, jedenfalls nicht in Bir el-Kubba.
    ***
    Messer, geflohen!
    Als Jenny Cobra das hörte, verlor sie beinahe den Verstand. Als der Boden unter der Oase gerumpelt hatte, war das schwarzhaarige Mädchen wie alle andern aus dem Haus gerannt.
    Nun stand sie im tiefen Schatten von Alec Messers Haus, und sie hörte ganz deutlich, was der General und seine Männer sprachen.
    Eine grenzenlose Wut befiel Jenny Cobra.
    Wie konnte ihr Alec nur so etwas antun? Wie konnte er Bir el-Kubba ohne sie verlassen? Sie hatte ihm doch erklärt, daß sie ihn liebte, er hatte kein Recht, diese Liebe mit Füßen zu treten – und das tat er, indem er sich heimlich von hier fortstahl.
    Jenny Cobra ballte in loderndem Zorn die Fäuste.
    Alec! dachte sie fiebernd. O Alec, was bist du doch für ein Narr. Wie glücklich hätten wir beide sein können, wenn du diese Verrücktheit nicht begangen hättest.
    Du hast mich verlassen, Alec.
    Du weißt nicht, daß ich das niemals zulassen kann. Ich werde dich bestrafen, Alec! Sehr schwer werde ich dich bestrafen! Geflohen bist du, ohne mich zu informieren, ohne mich aufzufordern, mitzukommen. Zum Teufel, Alec, du bist meine Liebe nicht wert.
    Also wirst du meinen Haß zu spüren kriegen!
    Jenny Cobra preßte die Augenlider zusammen. Angestrengt konzentrierte sie sich. Ihr Atem ging schwer. Neben dem Mädchen begann die Luft zu flimmern, und dann ragte plötzlich der klumpige schwarze Golem groß und mächtig neben ihr auf.
    »Rache!« stieß Jenny Cobra zischend hervor. Sie starrte den Golem mit glühenden Augen an. »Hörst du? Ich will meine Rache haben! Alec Messer will nichts von mir wissen! Deshalb wirst du ihm folgen und ihn für mich töten!«
    Der schwarze Golem grinste dämonisch und zerfaserte im selben Moment…
    ***
    Jaffir Kareb hielt sich an die Wachen. Wenn es Alec Messer tatsächlich gelungen war, Bir el-Kubba zu verlassen, dann war das vor allem die Schuld der Wachtposten.
    Folglich ließ der General die Männer der Reihe nach verhören. Zwei von ihnen wirkten hypernervös. Sie schlotterten vor Angst, und man konnte ihnen an der Nasenspitze ansehen, daß sie nicht die Wahrheit sagten.
    Karebs Adjutanten bearbeiteten diese beiden Burschen daraufhin etwas gründlicher. Sie verstrickten sich in Widersprüche. Ein Grund, dem General Unverzüglich Meldung zu machen.
    Kareb betrat das Zimmer, in dem die beiden Wächter verhört wurden. Es roch nach Rauch und Schweiß. Jaffir Kareb trat mit böse funkelnden Augen vor die verdächtigen Männer.
    Zähneknirschend sagte er: »Ich gebe euch den guten Rat, jetzt die volle Wahrheit zu sagen, sonst lernt ihr mich von meiner schlimmsten Seite kennen!«
    Der Hagere stöhnte mit verzweifeltem Blick: »Wir
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