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Der Hexer - NR25 - Ein Gigant erwacht

Der Hexer - NR25 - Ein Gigant erwacht

Titel: Der Hexer - NR25 - Ein Gigant erwacht
Autoren: Verschiedene
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    Band 25

    Ein Gigant erwacht

    Für lange Zeit hatte der Gigant geschlafen.
    Wie lange, das wußte er nicht. Zeit war etwas, was keine Bedeutung für ihn hatte; vielleicht, weil sein Bewußtsein nicht imstande war, diesen Begriff zu verarbeiten. Er dachte nur in Perioden von Hunger, Schlaf und wohligem Gesättigtsein.
    Meist, wenn er erwachte, hatte er Hunger. Und immer war sein Erwachen von etwas begleitet, das er kannte. Der Klang der Flöte. Stets hatte ihn die sanfte Melodie zu Beute und damit Fressen geführt.
    Dies wußte er. Die Flöte bedeutete Jagd und Blut und Fleisch, das er fressen konnte. Die Flöte bedeutete Nahrung.
    Jetzt hörte er sie.
    Und der Gigant erwachte.

    Die Welt des Hexers

    Auf der Suche nach Necrons Drachenburg gelangt Robert Craven nach San Francisco. Und wieder gelingt es ihm, sich innerhalb weniger Stunden einen Feind zu schaffen: Ralph Teagarden, einen aalglatten Kartenhai. Eigentlich wollte sich Robert nur in dem eleganten Spielsalon verbergen, weil er glaubte, verfolgt zu werden. Doch dann läßt er sich auf eine Pokerpartie ein – nicht zuletzt wegen der bezaubernden Dame, die Teagarden begleitet und die ihn vom ersten Moment an in ihren Bann schlägt.
    So kommt es, wie es kommen muß – der Einsatz steigt und steigt, und als Robert auch noch gewinnt (nicht umsonst ist man ein Hexer...), steht er plötzlich einem Rudel wilder Gesellen gegenüber, die auf Teagardens Kommando hören und Robert Craven nicht unbedingt wohlgesonnen sind.
    Doch es kommt ganz anders: Drei Männer dringen in den Salon ein, um die schöne Begleiterin des Spielers zu holen: der legendäre Buffalo Bill Cody, der nicht minder berühmte Siouxhäuptling Sitting Bull und One-Shot Bodine, ein Kunstschütze. Und die Lady selbst ist Annie Oakley, ihres Zeichens beste Schützin des Westens.
    Als bei dem entstehenden Tumult einer von Teagardens Männern getötet wird, spitzt sich die Situation dramatisch zu. Robert entkommt mit den vieren im letzten Moment.
    Buffalo Bills Wildwest-Show, zu der auch Sitting Bull. Annie und Bodine gehören, macht in Frisco Station, um von dort aus nach Europa zu reisen. Im Gespräch mit ihnen bemerkt Robert Craven, daß ein düsteres Geheimnis Sitting Bull umgibt. Aber der alte Häuptling bleibt stumm. Robert begleitet die vier neuen Freunde bis zu ihrem Zug – und muß selbst aufspringen, als er spürt, daß sein Verfolgungswahn durchaus berechtigt war. Irgend etwas ist hinter ihm her – nicht nur Teagarden, der Robert für den Tod seines Mannes, der sein Bruder war, verantwortlich macht und hinter ihm herjagt. Aber Roberts Flucht ist sinnlos. Längst hat der Shoggote den Zug unter seiner Kontrolle. Und beginnt, seine Protoplasmafäden von Abteil zu Abteil zu ziehen und alle Passagiere zu schwarzen Kokons einzuspinnen, während die Lok immer schneller und schneller wird. Und auf eine Steilkurve über einer Schlucht zurast!
    Den sicheren Tod schon vor Augen, gelingt es Robert, den Shoggoten zu vernichten, während One-Shot Bodine die Lok abkoppelt.
    Doch es ist bereits zu spät. Der Zug entgleist. Bodine wird mit der explodierenden Lokomotive in die Tiefe geschleudert, und die Waggons prallen gegen den Felsen...

    * * *

    Bis es hell wurde, würde noch eine Stunde vergehen; mindestens. Und trotzdem war der Bereich vor dem Paß in fast taghelles Licht getaucht: Dutzende von kleineren und größeren Feuern, ein flackernder Buschbrand hier, kleine Pfützen brennenden Öles und glimmendes Holz und Gras dort. Ganz am Ende des ovalen Bereiches totaler Zerstörung lag ein umgestürzter Bahnwaggon und brannte lichterloh.
    Das flackernde, hin und her zuckende Licht der Flammen offenbarte mir ein Bild schrecklicher Verwüstung. Nicht einer der elf Wagen war auf den Geleisen oder gar auf seinen Rädern stehengeblieben, und die vorderen drei oder vier Waggons – so genau war das nicht mehr zu erkennen – hatten sich in- und übereinandergeschoben und verkeilt, bis sie zu einem schier unentwirrbaren Klumpen aus Schrott und zersplittertem Holz und Glas geworden waren.
    Doch gerade diese drei oder vier Waggons waren es, die die schlimmste Katastrophe verhindert hatten. Nach One-Shot Bodines selbstmörderischem Manöver, die Lok vom Rest des Zuges abzukoppeln, waren die Wagen führerlos aus den Schienen gesprungen und hatten sich zwischen den Granitfelsen beiderseits des Gleiskörpers verkeilt. Wäre es anders gewesen, dann wären sämtliche elf Waggons der Lok wie eine Schafherde
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