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GK206 - Der schwarze Golem

GK206 - Der schwarze Golem

Titel: GK206 - Der schwarze Golem
Autoren: A.F.Morland
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haben mit der ganzen Sache nicht das geringste zu tun, General. Ich schwöre es!«
    »Ihr habt Messers Flucht begünstigt!« schrie Kareb die Männer an.
    »Nein, o nein, so etwas würden wir niemals wagen, General!«
    »Ihr lügt!«
    »O Allah, will uns denn niemand die Wahrheit glauben?«
    Wutentbrannt wandte sich Kareb an seine Adjutanten. »Macht mit ihnen, was ihr wollt, aber bringt sie zum reden. Wenn sie soweit sind, ruft mich wieder!«
    Jedermann im Raum wußte, was jetzt geschehen würde. Die beiden Wächter fingen zu heulen an, doch Kareb hatte kein Mitleid mit ihnen.
    Dreißig Minuten später hörte Kareb Schritte auf dem Gang. Sie kamen auf die Tür zu. Jemand klopfte. »Herein!« rief der General.
    Einer seiner beiden Adjutanten trat ein. Der Mann war verschwitzt.
    »Nun?« fragte Kareb mit schmalen, ruhelosen Augen.
    »Wir haben die Kerle soweit, General.«
    Jaffir Kareb erhob sich und ging mit dem Adjutanten. »Dann wollen wir mal hören, was uns die Burschen jetzt zu sagen haben!«
    Die Wachen sahen jämmerlich aus. Jaffir Kareb brauchte keine einzige Frage zu stellen. Sie legten mit tonloser Stimme ein umfassendes Geständnis ab.
    »Für Geld!« knirschte der General verständnislos. »Für Geld habt ihr also diesen schändlichen Verrat begangen! Ich bin erschüttert. Ihr widert mich an. Auf das, was ihr getan habt, steht die Todesstrafe!«
    Die Männer reagierten nicht. Der Schmerz der Folter hatte sie völlig abgestumpft. Der Tod konnte bestimmt nicht schlimmer sein.
    »Schafft sie mir aus den Augen!« schrie Kareb. »Sperrt sie vorläufig in den Bunker!«
    Man schleppte die Wachen fort, und Jaffir Kareb eilte in sein Arbeitszimmer zurück, um per Telefon ganz schnell einen Suchtrupp zusammenzustellen. Alle verfügbaren. Männer mobilisierte der General. Er jagte sie hinaus in die Wüste, und er machte ihnen klar, daß sie nicht ohne Alec Messer nach Bir el-Kubba zurückkehren durften.
    Gleichzeitig stiegen zwei Suchflugzeuge auf, die den Soldaten den richtigen Weg weisen sollten.
    Was getan werden konnte, um Messer zurückzuholen, war getan.
    Nun mußte der General warten.
    Und von diesem Moment an begann für ihn die qualvolle Folter…
    ***
    Khaleb Ibn Bakal ließ seine Männer auf Rufweite ausschwärmen. In Kettenformation ritten sie auf Bir el-Kubba zu. Nach wie vor stand in der Ferne die rotglühende Flammensäule mitten in der Wüste. Bakal leckte sich nervös die Lippen. Zehn Mann waren sie nur. Es würde nicht leicht sein, die Soldaten von Bir el-Kubba aufzuhalten, aber, verdammt noch mal, es mußte gelingen, sonst waren Beta vier und Alec Messer verloren…
    Als Khaleb Ibn Bakal das Brummen, das vom Himmel kam, hörte, ließ er seine Männer absitzen. Die Agenten zauberten unter ihren Burnussen Schnellfeuergewehre hervor.
    Dröhnend flog das Suchflugzeug in geringer Höhe über der Wüste. Bakal und seine Leute hatten die Kamele zu Boden gezwungen. Wie Felsbrocken lagen die Tiere nun auf dem Sand.
    »Holen wir den Vogel vom Himmel?« fragte einer von Bakals Männern.
    »Erst mal abwarten!« gab Bakal zurück. »Keiner schießt ohne meinen ausdrücklichen Befehl! Weitersagen!«
    Bakals Worte wurden weitergegeben.
    Inzwischen war die zweimotorige Maschine fast über den Agenten. Die Männer buddelten sich förmlich in den Sand, waren von oben kaum noch zu erkennen. Doch der Pilot hatte verdammt gute Augen. Als er über die Kamele hinwegbrauste, regte sich eines. Der Mann zog das Flugzeug in eine enge Kurve und kam sogleich wieder.
    Im Tiefflug ließ er das Bord-MG losrattern.
    Die Kugeln tackten in den Sand, rissen Staubfontänen hoch, rasten auf Bakal und seine Leute zu.
    Da brüllte Bakal: »Feuer, Männer! Macht dem Burschen dort oben die Hölle heiß! Gebt ihm Zunder!«
    Hämmernd jagten zehn Schnellfeuergewehre ihre Garben in Richtung Himmel. Unzählige Kugeln schlugen in den Rumpf des Flugzeugs. Einige davon richteten erheblichen Schaden an, und der letzte Feuerstoß aus Bakals Gewehr gab dem Vogel den Rest. Flammen schlugen aus der Maschine. Der Pilot konnte den Kurs nicht mehr halten. Die Maschine schmierte ab und sauste dann im schrägen Winkel auf die Wüste zu.
    Der Aufprall war von einem donnernden Krachen begleitet. Eine riesige unsichtbare Faust zerfetzte das Flugzeug und schleuderte die brennenden Wrackteile weit in die Nacht hinein.
    Bakal grinste zufrieden. »Wenn wir alle Probleme so glatt lösen, können wir zufrieden sein, Jungs!«
    Mit diesen Worten wollte er seine
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