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GK112 - Der Geist der Serengeti

GK112 - Der Geist der Serengeti

Titel: GK112 - Der Geist der Serengeti
Autoren: A.F.Morland
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dem Spiegel, könnt ihr euch so etwas vorstellen? Sprang mich aus dem Spiegel heraus an. Wie ist denn so etwas möglich?«
    »Dämonen können fast alles«, knurrte Lance Selby bitter. »Ihnen sind nur ganz wenige Grenzen gesetzt. Diese müssen sie aber einhalten.«
    »Warum ist er ausgerechnet über mich hergefallen?«, fragte Just bebend. »Wir waren doch zu dritt im Raum.«
    »Er hat sich für einen von uns dreien entschieden. Und das warst eben du«, sagte Professor Selby.
    »Und zuvor hat er sich Zack Harlock geholt«, stieß Ryan nervös hervor. Er schaute zum Spiegelrahmen. »Jetzt wissen wir wenigstens, wie er es gemacht hat und woher er gekommen ist…«
    »Und wohin er unseren Freund verschleppt hat«, fügte Professor Selby hinzu.
    Just setzte sich verstört auf, starrte Selby besorgt an.
    »Warum holt er sich Menschen, Lance? Wozu braucht er sie?«
    »Er bringt Asmodi Menschenopfer dar. Zum Dank dafür, dass dieser ihn zum Dämon gemacht hat.«
    »Asmodi?«, fragte Larry Just perplex. »Wer, um alles in der Welt, ist Asmodi?«
    »Der Fürst der Finsternis.«
    »Werden wir Zack jemals wiedersehen?«, fragte Just mit erstickter Stimme.
    »Ich wollte, ich könnte dir darauf eine. Antwort geben, Larry«, erwiderte der Professor niedergeschlagen.
    »Lebt Zack überhaupt noch?«
    »Möglich.«
    »Wenn er noch lebt, wo befindet er sich dann?«
    »Bei Ngassa.«
    »Man sagt doch, der rennt hier in der Serengeti herum. Man kann ihn manchmal sehen.«
    »Ngassa ist ein Dämon«, sagte Professor Selby eindringlich. »Versuch nicht, ihn mit menschlichen Maßstäben zu messen, Larry. Das wäre grundfalsch. Das geht einfach nicht. Wenn ich dir jetzt sage, dass es Ngassa möglich ist, an zwei Orten gleichzeitig zu sein, musst du mir das einfach glauben, denn es ist so. Es ist Ngassa möglich, durch die Serengeti zu streifen oder hier aus dem Spiegel zu springen, und gleichzeitig kann er dem Höllenfürsten im Reich der Dämonen huldigen.«
    Larry Just schüttelte benommen den Kopf.
    »Das ist einfach zu viel für meinen Verstand.«
    »Das ist zu viel für jeden Verstand, Larry. Wer mit Dämonen zu tun hat, muss zuerst mal lernen, umzudenken.«
    »Kannst du das?«
    »Ich gebe mir zumindest Mühe.«
    »Gibt es denn keine Hoffnung, dieses Scheusal unschädlich zu machen?«, fragte Just.
    Er ist wie alle anderen, dachte Lance Selby. Er will sich an die Hoffnung klammern, dass es etwas oder jemanden gibt, das stärker ist als der Dämon. Er will hoffen können, sonst kommt er vor Angst um.
    Deshalb sagte Selby: »Es gibt zum Glück fast immer eine Möglichkeit, einen Dämon zur Strecke zu bringen, Larry. Aber es gibt dafür keine Patentlösung. Jeder Dämon ist auf eine ganz bestimmte Art zu töten. Und bis man herausgefunden hat, weiche Art das ist, da kann manchmal noch sehr viel Unheil geschehen…«
    Just warf einen fahrigen Blick auf den Spiegelrahmen.
    »Meinst du, er wird wiederkommen?«
    »Kann sein. Muss aber nicht…«
    Es klopfte. Just zuckte erschrocken zusammen.
    »Ja?«, rief Professor Selby.
    Die Tür ging auf. Mikumi trat ein. Sein Blick streifte die Anwesenden. Es war etwas Heimtückisches in seinen Augen.
    Sein Blick fiel auf die Spiegelscherben.
    Selby glaubte zu sehen, dass er sich deshalb ziemlich ärgerte.
    Aber Mikumi hatte sich gut in der Gewalt.
    Er sprach die Männer wegen des Spiegels an.
    Selby sah keinen Grund, dem unsympathischen Mann die Wahrheit zu sagen, deshalb sprach er von einem bedauerlichen Missgeschick, und Mikumi solle den Spiegel auf seine Rechnung setzen.
    Der Motelbesitzer wurde sogleich freundlich.
    Er meinte, es mache doch nichts, wenn mal durch ein Unglück einer der Einrichtungsgegenstände zu Schaden käme, und er würde zwar einen neuen Spiegel hier hereinhängen lassen, dafür aber kein Geld nehmen.
    »Woher kommen diese Spiegel?«, erkundigte sich Lance Selby ganz nebenbei.
    Der Schwarze schürzte die Unterlippe.
    »Aus Dar es Salaam. Ich habe gut ein Dutzend Spiegel in Reserve.«
    Der Professor musterte den Mann eingehend.
    Dieser Mann trachtete, irgendetwas vor ihnen zu verbergen.
    Aber was?
    Steckte er mit Ngassa etwa unter einer Decke?
    Dieser Verdacht war nicht mal so abwegig. Dämonen bedienen sich manchmal menschlicher Helfer, die ihnen ihre Opfer zuführen.
    »Sagen Sie mal, Mr. Mikumi, was halten Sie von Ngassa?«, fragte Selby aus heiterem Himmel.
    Mikumi schaute ihn wie vom Donner gerührt an. Er fand aber bemerkenswert schnell seine Fassung wieder.
    Aus seinem
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