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GK112 - Der Geist der Serengeti

GK112 - Der Geist der Serengeti

Titel: GK112 - Der Geist der Serengeti
Autoren: A.F.Morland
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Tasche. Er ließ die Klinge aufschnappen. Sie blitzte im Mondlicht.
    Mit funkelnden Augen wirbelte Just herum. Sein Gesicht war verzerrt.
    »Mikumi!«, keuchte er voll Hass. »Du hast mich in eine Falle gelockt. Du bist ein Handlanger des Dämons. Das sollst du mir büßen!«
    Wieder stieß Ngassa ein nervenzerfetzendes Gebrüll aus.
    Just beachtete den Dämon nicht.
    Er hatte nur Augen für Mikumi.
    Mit einem wilden Satz sprang er auf den Motelbesitzer zu.
    Der Schwarze stieß ein höhnisches Gelächter aus.
    Und als die Klinge auf ihn herabsauste, verwandelte er sich blitzschnell in ein mit dicken, dunkelgrünen Schuppen gepanzertes Tier.
    Die Schuppen waren so hart, dass die Klinge mit einem hellen Ton abbrach.
    Just war fassungslos.
    Ein Fauchen trieb ihm den kalten Angstschweiß auf die Stirn. Das Panzertier wandte ihm nun sein Maul zu.
    Es war riesig groß, drohend, aus dem weit aufgerissenen Maul schlugen rote Feuerzungen. Lange, dolchartige Eckzähne schimmerten Just entgegen.
    Er prallte verstört zurück.
    Auch Mikumi war ein Dämon!
    Die beiden Ungeheuer nahmen ihn in die Zange. Ngassa wartete, bis Mikumi den Mann ganz nahe an ihn herangetrieben hatte.
    Dann schnellte er vorwärts, riss Larry Just mit seinen gewaltigen Tatzen nieder…
    ***
    Am nächsten Morgen saß Jack Ryan allein am Frühstückstisch.
    Ndutu kam.
    »Darf ich servieren, Sir? Oder wollen Sie noch warten?«
    »Diese faulen Schlafmützen«, grinste Ryan. »Nein, nein. Auf die kann ich nicht warten. Da würde ich wahrscheinlich verhungern. Bring das Frühstück. Es darf ruhig reichlich sein!«
    Der Boy zog sich mit einem diensteifrigen Nicken zurück.
    Mikumi kam an Ryans Tisch vorbei. Er wünschte ihm mit einem Blick, den Jack nicht zu deuten wusste, einen schönen, guten Morgen.
    Ryan erwiderte den Gruß gleichgültig.
    Nebenan unterhielten sich zwei italienische Ehepaare.
    Sie redeten von der Olduvai-Schlucht, wo Professor Leaky und seine Frau bei Ausgrabungen den Schädel eines Vormenschen und scharf zugeschlagene Steinwerkzeuge gefunden hatten.
    In den nächsten Tagen wollten die beiden Ehepaare einen Ausflug zum Kilimanjaro machen.
    Das Frühstück kam. Ryan aß mit herzhaftem Appetit. Er langte tüchtig zu.
    Und dann begann er sich Sorgen um Selby und Just zu machen. Auch Harlock fiel ihm wieder ein. Er war sehr beunruhigt.
    Ndutu erschien.
    »Darf ich abservieren, Sir?«
    »Selbstverständlich. Hast du meine Freunde schon zu Gesicht bekommen, Ndutu?«
    »Nein, Sir.«
    Ryan warf einen sorgenvollen Blick durch das große Fenster hinüber zu den Apartments.
    »Sie können doch nicht immer noch schlafen. Das gibt's doch nicht.«
    »Vielleicht schlafen sie doch noch…«
    »Ich seh' mal nach«, murmelte Ryan und erhob sich.
    Was er befürchtet hatte, bewahrheitete sich schon in den nächsten Minuten.
    Harlocks Zimmer - leer. Das hatte er erwartet.
    Aber auch Justs Zimmer war leer.
    Das versetzte Ryan einen Schock.
    Und dieser Schock vervielfachte sich, als er auch Lance Selbys Zimmer leer vorfand.
    Zu viert waren sie hierher gekommen.
    Und nun war nur noch Ryan übrig.
    ***
    Als sich Jack Ryan einigermaßen von seinem Schrecken erholt hatte, vergewisserte er sich, ob nicht irgendjemand seine Freunde gesehen hatte.
    Er stieß nur auf Kopfschütteln, egal, wo er nachfragte.
    Da war für ihn klar, dass alle drei Männer denselben Weg gegangen waren.
    Die Situation schien ziemlich eindeutig zu sein. Und Jack Ryan begriff auch sofort, dass es keinen Sinn hatte, zur Polizei zu rennen.
    Hier konnte die Polizei nichts unternehmen.
    Hier musste Anthony Ballard her.
    Lance Selby hatte ihm einiges von diesem außergewöhnlichen Privatdetektiv erzählt. Ballard bearbeitete keine gewöhnlichen Kriminalfälle. Er trat immer nur dort auf, wo die Polizei nicht mehr weiterkam und irgendwelche übersinnlichen Erscheinungen im Spiel waren.
    Also war das ein Fall für Tony Ballard.
    Er würde gewiss sofort kommen, wenn er erfuhr, dass sein Freund Lance Selby spurlos verschwunden war.
    Ryans Entschluss stand fest. Er musste Ballard anrufen oder ihm ein Telegramm schicken.
    Bei der nächstbesten Gelegenheit fing er Ndutu ab.
    »Sir?«, fragte der Boy.
    »Hast du dich bereits ein bisschen um deinen Boss gekümmert, wie Mr. Selby dir aufgetragen hat?«
    »Ja, Sir. Und ich mache weiter.«
    »Gut.«
    »Wo ist Mr. Selby?«
    »Verschwunden«, knirschte Ryan. »Genauso verschwunden wie Harlock und Just.«
    »Sir…« Der Massai riss verstört die Augen auf.
    Ryan
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