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GK112 - Der Geist der Serengeti

GK112 - Der Geist der Serengeti

Titel: GK112 - Der Geist der Serengeti
Autoren: A.F.Morland
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hatten ihn noch nie lächeln gesehen.
    Lance Selby trat auf Mikumi zu.
    Der Schwarze war der Besitzer des Motels, in dem sie wohnten.
    »Ja?«, fragte der Professor.
    »Ich habe von meinem Boy soeben erfahren, dass es hier einigen Aufruhr gegeben hat, Sir«, sagte Mikumi in einwandfreiem Englisch. Ebenso gut sprach er russisch, italienisch, spanisch, französisch und noch einige andere Sprachen.
    »Aufruhr?«, fragte Selby, als wisse er nicht, worum es ging.
    »Nun ja, jemand soll ganz furchtbar geschrien haben.«
    »Ach, das muss ein Verrückter gewesen sein«, meinte Selby achselzuckend.
    Mikumi schaute ihn lauernd an.
    »Ein Verrückter? Sind Sie sicher?«
    »Wer sollte sonst so viel Lärm machen und dann verschwinden?«
    Mikumi schaute Larry Just und Jack Ryan an.
    »Sie haben niemanden gesehen? Ich meine, denjenigen, der geschrien hat?«
    »Kommt das bei Ihnen nicht öfter mal vor?«, fragte Just zurück.
    »In meinem Motel gibt es solche Vorfälle zum Glück bloß einmal in zehn Jahren, Mr. Just.«
    »Tja, dann brauchen Sie sich wohl nicht weiter zu beunruhigen«, warf Ryan ein.
    Mikumi nickte.
    »Wenn Sie Hilfe brauchen sollten, Gentlemen«, sagte er mit seiner dumpfen, hohlen Stimme, »wenden Sie sich an mich. Ich bin jederzeit für Sie zu sprechen. Mikumi ist immer für seine Gäste da.«
    Lance Selby nickte lächelnd.
    »Das ist nett, Mr. Mikumi. Aber es wird wohl kaum nötig sein, dass wir von Ihrem Angebot Gebrauch machen müssen.«
    Mikumi hob die kräftigen Schultern. »Dann umso besser.« Er grüßte in die Runde und ging.
    Die Motel-Apartments waren in Hufeisenform angelegt. Im Zentrum des Hufeisens befand sich die Bar.
    Davor war ein großer Swimmingpool, in den wohl schon viele Betrunkene, wenn sie aus der Bar gekommen waren, hineingekippt waren.
    Mikumi verschwand in der Bar.
    Larry Just schaute ihm nach. Als die Klapptür hinter Mikumi zugefallen war, rümpfte Just die Nase und sagte: »Ich mag den Kerl nicht.«
    »Ich auch nicht«, sagte Jack Ryan. »Es sieht nicht so aus, als würde er seine Gäste umsorgen, sondern belauschen und beobachten.«
    »Und sein Haar«, sagte Just. »Mit dem stimmt doch etwas nicht. Der Mann ist vierzig Jahre alt und hat schneeweißes Haar wie ein Greis.«
    »Vielleicht ist es auch nur eine Laune der Natur«, meinte Lance Selby. »Das kommt schon mal vor.«
    Larry Just rümpfte noch einmal die Nase und schüttelte den Kopf.
    »Mir ist dieser Bursche nicht geheuer.«
    Und Ryan fragte noch einmal: »Was machen wir denn nun?«
    Der Professor für Parapsychologie wandte sich um und schaute in Zack Harlocks Apartment.
    »Genau genommen müsste sich Zack noch in diesem Raum befinden.«
    »Unsinn, Lance«, sagte Just und schüttelte heftig den Kopf.
    »Du siehst doch, dass der Raum vollkommen leer ist«, sagte Ryan.
    »Ich sagte euch vorhin, dass Zack den Raum nicht verlassen hat. Er fing an zu brüllen, und als ich hier hereinstürmte, war er nicht mehr da.«
    Just kniff nachdenklich die Augen zusammen.
    »Vielleicht sollten wir uns das Apartment doch mal ganz genau ansehen.«
    Sie betraten den Raum, schlossen die Tür und begannen ihn dann auf den Kopf zu stellen.
    Nichts.
    Jack Ryan trug ein Buschhemd. Er nahm einen Zipfel davon und wischte sich damit den Schweiß von der Stirn.
    »Verdammt heiß hier drinnen, findet ihr nicht?«
    »Wir sind in der Nähe des Äquators«, erwiderte Selby.
    »Ich sage dir, diese Hitze kommt von woanders!«
    »Hör auf, uns Angst zu machen«, brummte der Parapsychologe.
    »Ich will ja nicht unken«, knurrte Jack Ryan, »aber mir fällt da diese komische Geschichte ein, die sich die Leute hier überall erzählen.«
    »Was für eine Geschichte?«, fragte Just sofort.
    »Die von dem Löwen mit der weißen Mähne.«
    »Ich habe davon noch nichts gehört!«
    »Wirklich nicht?«
    »Nein«, sagte Just. »Erzähl.«
    » Du kennst die Geschichte auch nicht, Lance?«, fragte Ryan den Professor.
    Dieser nickte.
    »Doch, ich kenne sie.«
    »Was ist das für eine verdammte Geschichte?«, fragte Larry Just nervös. »Erzähl sie schon! Spann mich nicht so auf die Folter.«
    »Dieser Löwe soll kein Löwe sein«, sagte Ryan gedehnt.
    »Sondern?«, fragte Just beunruhigt.
    »Es soll ein Dämon sein, der sich hier in der Serengeti herumtreibt.«
    »Ist doch Quatsch.«
    »Das dachte ich auch. Man sagt, der Löwe soll nicht nur eine weiße Mähne haben, sondern auch anstelle eines Löwenschädels den Totenkopf eines Menschen.«
    »Das ist doch einem kranken
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