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GK0148 - Der Voodoo-Mörder

GK0148 - Der Voodoo-Mörder

Titel: GK0148 - Der Voodoo-Mörder
Autoren: Jason Dark
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Mannes. Er schlug nicht mehr.
    Victor Jory war tot.
    Langsam stand John auf. Kommissar Mallmann wischte sich den Schweiß von der Stirn. Immer wieder schüttelte er den Kopf.
    Der Inspektor der Flußpolizei atmete schwer. Er begriff die Welt nicht mehr.
    John trat zu ihm. »Was Sie hier gehört haben, Inspektor, das vergessen Sie.«
    »Ja«, hauchte der Mann.
    »Und wir?« fragte Will Mallmann.
    John hob beide Arme in Schulterhöhe. »Wir müssen versuchen, den Innenminister zu retten.«
    »Großeinsatz?«
    »Nein.« Der Geisterjäger schüttelte den Kopf. »Ein Großeinsatz würde zu lange dauern, und außerdem würde uns niemand glauben. Sie wissen ja, wie skeptisch Sie selbst waren, Will, als ich Ihnen von den Dingen erzählte.«
    »Also Alleingang«, sagte der Kommissar.
    »Ja.«
    »Aber wie? Wie sollen wir das schaffen? Diese Zombies sind immun gegen Kugeln.«
    John gab keine Antwort, sondern bückte sich, hob die Tasche auf und öffnete sie.
    Sie war zur Hälfte mit Dämonenerde gefüllt, und John sah auch die zehn Puppen, die nebeneinander lagen. »Die letzten Worte des Sterbenden bezogen sich auf die Tasche. Darin wird die Lösung liegen. Und ich habe auch schon eine Idee.«
    »Wenn Sie es so genau wissen, dann tun Sie doch etwas«, sagte Mallmann.
    »Nein.« John schüttelte den Kopf. »Das ist mir zu risikoreich. Wir werden in die Downing Street fahren und dort an Ort und Stelle Gegenmaßnahmen einleiten. Falls meine Idee nicht hilft, müssen wir mit der Brechstange vorgehen.«
    »Und die wäre in diesem Fall?«
    John blickte Kommissar Mallmann an. »In diesem Fall hieße das Flammenwerfer.«
    Kommissar Will Mallmann wurde blaß.
    ***
    Noch nie im Leben hatte John Sinclair in so kurzer Zeit so viele Telefongespräche geführt. Unterstützt von Superintendent Powell hatte John in der Downing Street Number 10 angerufen, wo der Innenminister vor der Konferenz noch eine Unterredung mit dem Premierminister hatte. Powell hatte persönlich mit dem Innenminister gesprochen und ihm in eindringlichen Worten erklärt, wie ernst die Lage war.
    Mit dem Handrücken wischte sich Powell den Schweiß von der Stirn. Dann putzte er die Gläser seiner Brille. »Das wäre geschafft. Jetzt sind Sie an der Reihe, John.«
    Der Geisterjäger blickte auf seine Uhr. Sie hatten noch zwanzig Minuten Zeit. Vom Scotland-Yard-Gebäude bis zur Downing Street war es nur ein Katzensprung. Zeitlich müßte es also zu schaffen sein.
    Noch nie hatte John seinen Chef so aufgeregt gesehen. Powell rannte in seinem Büro wie ein gereizter Tiger auf und ab.
    Kommissar Mallmann hielt sich im Hintergrund. Er hatte nur langsam seine Fassung wiedergefunden.
    Superintendent Powell blieb plötzlich stehen. Ruckartig wandte er den Kopf. Sein Blick traf den Oberinspektor. »Ich will Ihnen eins sagen, John. Wenn das schief geht, dann…« Powell unterbrach sich und schüttelte den Kopf. »Das wäre gar nicht auszudenken. Ich glaube, man würde uns die Köpfe von den Schultern reißen.«
    John versuchte seinen Chef zu beruhigen. »So schlimm wird es auch nicht sein. Schließlich ist der Innenminister ein erwachsener Mann, und er wird alles tun, um sein Leben zu schützen. Sie können also ganz beruhigt sein, Sir.«
    Nur wenige Personen wußten von der Gefahr, in der der Politiker schwebte. Und diese Leute hielten den Mund. Nicht einmal der Geheimdienst war eingeweiht worden.
    »Wir fahren«, sagte John Sinclair und erhob sich von dem Besucherstuhl. »Wir bleiben in ständiger Funkverbindung, Sir.«
    »Gut.« Powell nickte. »Und John«, sagte er, als der Geisterjäger und Kommissar Mallmann bereits an der Tür waren. »Machen Sie ganze Sachen, John. Es darf nichts schiefgehen.«
    »In Ordnung, Sir.«
    John Sinclair schloß behutsam die Bürotür hinter sich. Mit dem Expreßlift ging es nach unten.
    »Der Alte war ganz schön nervös«, meinte Mallmann.
    John grinste sparsam. »Wären Sie das nicht?«
    »Glaube schon.«
    Der Bentley stand fahrbereit in einer reservierten Parktasche vor dem Yard-Gebäude.
    Zwölf Minuten vor vierzehn Uhr fuhren John Sinclair und Kommissar Mallmann los. John hatte bewußt lange gewartet, er wollte die beiden lebenden Leichen nicht schon vorher auf sich aufmerksam machen.
    Nur wenig später rollte der Bentley vor der Downing Street aus. Es war eine kleine Sackgasse mitten im Hexenkessel London. Ein Reiseführer stand mit einer Touristengruppe an der Absperrung. Johns Augen waren überall. Der Oberinspektor sah auch die beiden
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