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GK0148 - Der Voodoo-Mörder

GK0148 - Der Voodoo-Mörder

Titel: GK0148 - Der Voodoo-Mörder
Autoren: Jason Dark
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Augenblick schrie Will Mallmann auf.
    »John!«
    Der Geisterjäger warf sich auf dem Absatz herum. Der Wagen hatte jetzt Fahrt aufgenommen, und die beiden Männer mußten rennen.
    Und dann sah John, was Kommissar Mallmann so aus der Fassung gebracht hatte.
    Der Deckel des linken Sarges splitterte. Die ›Leiche‹ mußte mit einer ungeheuren Kraft von innen dagegen drücken.
    Wieder krachte es. Holz knirschte.
    Und dann sahen die Männer die Hand. Lange, krallenförmige Fingernägel bohrten sich den Männern entgegen.
    Die Untote hatte die erste Hürde geschafft. Der Sarg war offen.
    Mallmann verlor die Nerven. Er zog seine Pistole, feuerte drei Kugeln in den Sarg.
    »Damit erreichen Sie nichts!« brüllte John.
    Die Polizisten am Eingangstor waren herumgezuckt. Sie wollten auf den Friedhof stürmen.
    »Bleiben Sie da!« schrie John.
    Wieder splitterte das Holz. Eine armlange Latte brach heraus, breit wie ein Balken.
    John Sinclair und Kommissar Mallmann konnten in den Sarg sehen. Die leblosen Augen eines jungen Mädchens starrten sie an. Es war ein schauriger Anblick. Das Gesicht war zur Grimasse verzogen, tief steckten die Kugeln in der Brust. Die Hand hatte die Untote zur Faust geballt. Mit dem anderen Arm stützte sie sich ab, wollte endgültig den Sarg verlassen.
    Und sie würde es schaffen, bevor sie die Leichenhalle erreicht hatten.
    John Sinclair wagte alles.
    Er sprang auf die Ladefläche, hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten, lag quer auf den beiden anderen Särgen und preßte seine Hände um die Kehle der Untoten.
    Es war ein mörderisches Ringen.
    John drückte die lebende Leiche, die sich gegen Johns Griff anstemmte und die Kräfte, die ihr die Hölle gegeben hatte, mobilisierte, mit aller Macht zurück.
    Es gab keinen Sieger in diesem mörderischen Kampf. John Sinclair wurde auf den Särgen hin- und hergeschleudert, es grenzte fast an ein Wunder, daß er sich noch halten konnte.
    Plötzlich stoppte der Wagen.
    John wurde nach vorn gefegt, zog instinktiv den Kopf ein und krachte mit der Schulter gegen die Rückwand des schmalen Führerhauses.
    Henry Bolz sprang aus dem Wagen.
    John hatte die Untote bei dem Bremsvorgang loslassen müssen.
    Er sah, wie sich der Sarg rechts langsam zur Seite neigte und über die Ladefläche kippen wollte.
    »Will!« gellte seine Stimme.
    Mallmann reagierte sofort. Er konnte den Sarg gerade noch packen und stemmte sich dagegen.
    Die Untote hatte sich aufgerichtet, mit einem letzten Kraftakt den Deckel des Sarges völlig zerfetzt. Sie saß in ihrer Totenkiste, traf aber jetzt Anstalten, daraus hervorzuklettern.
    Da drehte Henry Bolz durch. Vielleicht tat er auch das einzig Richtige.
    Er schnappte sich eine Schaufel, riß beide Arme hoch und schlug zu. Das breite Schaufelblatt traf die Brust der Untoten, schleuderte die lebende Leiche zurück in die Totenkiste.
    Das gab den drei Menschen Luft. John Sinclair hatte sich von der Ladefläche gerollt, während Henry Bolz losrannte und die Tür zur Leichenhalle aufschloß.
    »Fassen Sie mit an!« schrie John dem BKA-Kommissar zu.
    Mallmann verstand. Er ließ den Sarg, den er festgehalten hatte, los. Der Sarg wankte zwar, blieb aber auf der Ladefläche stehen.
    Mallmann und John Sinclair schnappten sich den zersplitterten Sarg, in dem sich die Untote wieder wie eine Puppe aufrichtete.
    Henry Bolz hielt die Tür offen.
    Jetzt kam es auf Sekunden an.
    Die Männer kippten die Totenkiste nach rechts.
    Die Untote fiel wieder zurück.
    Und dann hatten sie die Leichenhalle erreicht. So schnell es ging, setzten sie den Sarg ab, sprangen zurück, rannten nach draußen, und Henry Bolz knallte die Tür zu.
    Zweimal schloß er ab.
    Die Männer blickten sich an.
    Kommissar Mallmanns Gesicht war eine Maske. »Mein Gott«, flüsterte er mit bebenden Lippen. »Ich hätte nie gedacht, daß es…«
    John winkte ab. »Geschenkt. Wir müssen uns um die anderen beiden Särge kümmern.«
    »Wie kriegen wir sie in die Halle?« fragte der Totengräber. »Wenn ich die Tür aufschließe, greift uns die Untote an.«
    »Das stimmt.« John Sinclair überlegte einen Moment. Dann fragte er: »Haben Sie ein geweihtes Kreuz?«
    »Ja«, antwortete der Totengräber.
    »Holen Sie es. Schnell!« drängte John Sinclair, und der Totengräber rannte los.
    »Was wollen Sie denn damit?« fragte Kommissar Mallmann. »Ich denke, so etwas hilft nur gegen Vampire. Jedenfalls habe ich das einmal in einem Film gesehen,«
    Henry Bolz kehrte keuchend zurück. Er hielt ein braun
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